09 - knockin' at your back door

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"Ich muss arbeiten und selbst wenn ich blau machen würde, bin ich viel zu wund um weiter zu machen." lachte sie und hob seinen Kopf an. Gespielt beleidigt zog Billy die Bettdecke über beide und zog Joe in seinen Arm.

"Ich hab's ja verstanden, Chefin." sagte er und küsste sie auf die Stirn. Joe brauchte nicht allzu lange, um in den Schlaf zu finden. Sie war mittlerweile mehr als 24 Stunden wach und der Tag war so ereignisreich, dass er für ein ganzes Leben gereicht hätte.

* ** *

Billy betrat das Hideout und lief eher hölzern auf Joe zu, die hinter der Bar stand. Diese konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen.

"Hast du Schmerzen?" fragte sie mit
gespielten Mitleid und schob die Unterlippe vor. Er schenkte ihr nur einen wütenden Blick.

"Das ist nicht lustig. Ich glaube ich habe mir einen Muskel gezerrt." brummte er, als er sich ächzend auf einen Barhocker zog.

"Frag mich mal." entgegnete sie und zapfte ihm ein Bier. "Ich fühl mich, als hätte ich Sandpapier zwischen den Beinen." Billy lachte auf und seine Augen begannen zu funkeln. Joe reichte ihm sein Bier und ihr Feuerzeug. Im Gegenzug bekam sie eine Zigarette von ihm. Es war noch früher Abend und die Bar füllte sich nur langsam.

"Wir haben überhaupt nicht darüber geredet, was bei Wayne passiert ist." meinte Billy nach einer Weile, in der er Joe einfach nur bei der Arbeit beobachtete. Verwirrt hob sie den Kopf.

"Da ist nichts passiert. Er war auch da und dann wusste ich nicht genau, was ich sagen soll und bin auch wieder gefahren." erklärte sie fahrig.

"Sicher?" hakte Billy nach und lehnte sich vor.

"Ja, Billy. Warum sollte ich dich anlügen?" fragte sie nach und zapfte für einen ihrer Stammkunden, der gerade durch die Tür kam und sie grüßte, ein Bier.

"Keine Ahnung." sagte Billy Schulterzuckend. "Vielleicht, weil du meine Gefühle nicht verletzen willst." Joe seufzte und sah ihn direkt an. Sehnsucht, Schmerz, Scham, Verletzlichkeit.

"Da ist nichts passiert. Ich schwöre."
antwortete Joe knapp und bediente weiter ihre Gäste. Nach einer Weile klingelte das Telefon.

"Hideout, Johnson am Apparat?" meldete sie sich wie immer. Automatisch griff sie nach ihren Zigaretten und zündete sich eine an.

"Hallo Prinzessin." grüßte Eddie sie. Joe
schnippste mit den Fingern um Emilys
Aufmerksamkeit zu bekommen und wies sie an, die Bar zu übernehmen.

"Hallo." antwortete Joe knapp.

"Wie viel machst du an so einem Abend wie heute?" fragte Eddie und Joe zog die Stirn in Falten.

"Heute läuft Football." sagte sie. "Ein paar Tausend. Warum?" fragte sie verwirrt.

"Was wäre, wenn ich dir die paar Tausend geben würde und du den Laden sofort dicht machst?" Joe zog an ihrer Zigarette.

"Warum? Will der feine Herr alleine sein Bier trinken?" entgegnete sie und Eddie lachte. Das Lachen legte sich wie Honig über ihrengeschundenen Körper.

"So ungefähr. Die Jungs sind in der Stadt und wir wollen reden. Auf neutralem Boden." Joe schnaubte abwertend.

"Das Hideout ist alles, nur kein neutraler Boden für euch." lachte sie und fing Billys neugierigen Blick auf. Sie winkte ab.

"Mag sein, aber ich kenne die Inhaber der anderen Bars nicht und ich weiß, dass du die Einzige bist, die kein Fass wegen uns aufmacht."

"Stimmt." bestätigte sie. "aber ich kann den Laden nicht dicht machen, wenn Football läuft." sagte sie nachdenklich. Sie hätte es schon tun können, aber sie wollte nicht so recht. Billy klopfte auf den Tresen. "Warte kurz." Sie legte die Hand über die Muschel und sah ihn an.

Fight Hell To Hold You [ Eddie Munson | Billy Hargrove ] Teil 2Where stories live. Discover now