❥𝐤𝐚𝐩𝐢𝐭𝐞𝐥 𝐞𝐢𝐧𝐬

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"Hey, hier ist Angelina. Lass eine Nachricht nach dem Ton da und ich antwortete so schnell wie ich kann. Hab einen schönen Tag!" Ihre Stimme zu hören war Schmerz und Glück zusammen. Es fühlte sich so an, als ob mir eine ganze Last von der Schulter fallen würde, als ich ihre sanfte Stimme durch das Handy hören konnte und für einen Moment war alles vergessen. Nur weil ich ihre Stimme hörte.

"Hey Angie, ich bin's Rosé. Weißt du noch wer ich bin? Kannst du dich noch an mich erinnern? Es ist so lange her, dass ich dich angerufen habe." Kurz brach meine Stimme ab und ich musste für einen Moment aufhören zu reden, weil meine Luft wegblieb. "Heute ist es genau 3 Jahre her.", murmelte ich leise wissend das sie sich die Mailbox nie abhören wird. Ich biss mir auf meine Unterlippe den langsam stiegen mir die Tränen in die Augen. "Ich vermisse dich Angie." Wahrscheinlich konnte man diese vier Worte nicht einmal verstehen auch wenn man sich die Mailbox irgendwann abhören würde. Meine Stimme zitterte so sehr, dass ich mich selbst beinahe nicht mehr hörte. "Verdammt ich kann das nicht", flüsterte ich und musste auf Schmerz gleich wieder lächeln. "Wieso hast du mich hier alleine gelassen Angie?" Mit diesen Worten drückte ich den Anruf weg und ließ mich die Wand hinuntergleiten.

Die Tränen suchten sich stumm ihren Weg über meine Wangen hinunter auf den Boden. Sie fielen auf den Boden und für einen kurzen Moment konnte man sie noch schimmern sehen bevor der Boden sie aufsog. Ihre blaue Augen hatten sich in mein Gehirn eingeprägt. Die leichten Locken die immer in ihren Haaren waren. Sie hasste es wenn ihr Strähnen ins Gesicht fielen und deswegen hatte ich mir angewöhnt immer ein Haargummi um meinem Handgelenk zu tragen. Noch immer hatte ich immer eins um und zwar eins von ihr. Von meiner Angelina. Von meiner Angelina die meinte, dass sie nicht mehr gebraucht wird hier. Von meiner besten Freundin die ich je hatte.

Leicht spielte ich an diesem herum, weil ich so sehr zitterte. Ein Lächeln zierte mein Gesicht bei den Gedanken an Angelina. Sie war die wichtigste Person in meinem Leben, neben Pierre, meinem Bruder und ihm. Dem Jungen den ich mein ganzes Leben kannte und er schon immer für mich da war. Noch nie hatte er mich jemals alleine gelassen, außer seitdem wir weggezogen waren, aber da wurde er dazu gezwungen. Wir hätten den Kontakt nie wieder halten können und so war es deutlich leichter. Für uns beide. Ich erinnerte mich an diesen Tag, als wäre er gestern gewesen. Augenblicklich wurden meine Augen wieder glasig.

Flashback
Stumm liefen wir beide nebeneinander her. Es herrschte eine angespannte Stimmung zwischen uns. Wir wussten beide, dass es das letzte Mal für eine lange - und besonders ungewisse - Zeit war. Schon die ganze Zeit musste ich gegen die Tränen kämpfen und wusste genau, dass ich es nicht mehr lange aushalten würde. Es tat weh zu wissen ihn nicht mehr zu sehen, für eine ungewisse Zeit. Was wäre wenn er in dieser Zeit in der ich weg war, ein anderes Mädchen fand? Was wäre wenn er mich vergisst? Als ob er gewusst hätte, dass ich an sowas dachte griff der Junge nach meiner Hand. Vorsichtig hob er mein Kinn an und Zwang mich damit in anzusehen. "Ich werde dich nie vergessen, Rosé.", flüsterte er und sah mir direkt in die Augen. Sofort breitete sich eine angenehme Wärme in meinem Bauch aus und ich nickte nur. Meine Augen knjff ich aufeinander, weil einige Tränen heruntergelaufen waren.

"Nicht weinen, bitte. Das tut mir weh dich so zu sehen.", murmelte er und Strich vorsichtig mit seinem Daumen meine Tränen weg. Sanft Strichen seine Finger über mein Gesicht und hinterließen ein Kribbeln auf meinen Wangen.  Es war nicht das erste Mal, dass ich dieses spürte wenn er mich berührte. Genauso hatte ich es in der Nacht auf dem Dach gefühlt, als ich in seinen Armen lag und wir in den Himmel hinaufsahen. Noch immer blickte er mich genau an und ich fühlte mich gezwungen ihn anzusehen. Die Tränen erschwerten mir ein wenig die Sicht, aber trotzdem konnte ich direkt in seine braunen Augen blicken. Sie waren die schönsten Augen die ich je in meinem Leben gesehen hatte.

Immer waren braune Augen nicht meine Lieblingsaugenfarbe, aber seine waren besonders. Sie glitzerten in der Sonne so besonders und sahen so lieblich aus. So sanft und vorsichtig zu gleich. Sie strahlten eine Ruhe aus, wie ich es nicht einmal bei Angelina's ihren gespürt hatte. Noch nie hatte eine Person dieses geschafft. Immer war es nur Angelina und mein Bruder gewesen, bei welchen ich mich wohlfühlte, aber plötzlich war er einer davon und ich wusste nicht wieso. Aufeinmal vertraute ich ihm so sehr, wie meinem Bruder. Er war einer der wichtigsten Personen für mich geworden. Wie schaffte das eine Person in einer solchen Zeitspanne? Um genau zu sein kannte ich ihn mein ganzes Leben, aber nie hatten wir miteinander gesprochen. In dem Winter vor drei Jahren hatte es sich jedoch geändert. Wir hatten angefangen öfter miteinander zu reden und uns immer häufiger zu treffen.

Vorsichtig legte er seine linke Hand auf meine Schulter und ich schaute ihn überrascht an. "Ich werde dich und Pierre vermissen.", flüsterte er sanft und schaute mich wieder so liebevoll an. Ein leichtes Lächeln entstand auf meinem Gesicht und ich umarmte ihn einfach. "Ich werde dich auch vermissen. Sehr sogar.", murmelte ich in seine Schulter hinein.

Flashback Ende

Einzelne Tränen fielen zu Boden. Wir hatten uns versprochen, dass wir uns wieder sehen würden, aber daraus wurde bis heute nichts. Noch immer war er in meinen Gedanken und ich konnte ihn nicht vergessen. Seine braunen Augen verfolgten mich bis heute noch mit in meine Träume und ließen mich ihn nicht vergessen. Jeden Tag war er in ihnen und immer wieder war es der selbe.

Wir hatten beide unser Versprechen gebrochen und das zerbrach jeden Tag mein Herz immer mehr. Jeden einzelnen Tag dachte ich an ihn und ich hatte trotzdem jedes Tunierwochenende Hoffnung, dass er dich wieder auftauchen würde, dass sich unsere Wege wieder kreuzen. Aber es passierte nicht.

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Erstes Kapitel ist jetzt draußen^^ Ich hoffe es gefällt euch <3

𝐦𝐞𝐦𝐨𝐫𝐢𝐞𝐬 | 𝐟𝐪𝟐𝟎/ 𝐥𝐚𝐧𝐝𝐨 𝐧𝐨𝐫𝐫𝐢𝐬Where stories live. Discover now