42. lies and secrets

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»Er kann ziemlich aufdringlich sein.«
Sie verdrehte ihre Augen und lachte leise.

Als er hektisch weiter irgendwelche Sachen in seine Tasche warf, von denen er glaubte sie könnten ihm helfen unbemerkt an den Todessern vorbei in Elles Zimmer zu gelangen, trat Pandora näher.

»Was machst du denn da, Regulus?«, fragte sie verwirrt und musterte den Inhalt in seiner Tasche.

»Ich muss hier weg«, sagte Regulus abrupt und schloss die Tasche. »Es ist etwas passiert.«

Plötzlich klopfte es erneut, energisch an die Tür. Regulus erstarrte mitten in der Bewegung und umschloss seinen Zauberstab fester.

»Regulus? Bist du da drin?«

Er blinzelte, sein Herz klopfte in seiner Brust, so laut, dass er glaubte Pandora könnte es hören.

Draußen vor seiner Zimmertür stand Elle und klopfte gegen die Tür, als wäre nie etwas passiert.

Regulus Blut rauschte in seinen Ohren und sein Atem beschleunigte sich, als sein Blick hektisch hin und her blitzte, um nach einem passenden Versteck für Pandora zu suchen.

Kurzerhand schob er sie hinter den dunkelgrünen Slytherin Vorhang, ohne auf ihre Proteste einzugehen.

Die Tür öffnete sich, und Estelle stand da, makellos.

Zu makellos.

Regulus nahm ihre Erscheinung in sich auf, ihr langes schwarzes Haar, dass offen über ihren Rücken fiel, und ihre grünen Augen, die auf sein Gesicht gerichtet waren.

Aber ihre zitternde Hand, die sie schnell hinter ihrem Rücken versteckte, sagte ihm, dass er sich das nicht eingebildet hatte.

Estelle musterte ihn, bemerkte sein offenes Hemd, sein feuchtes Haar, das in alle Richtungen abstand und die offene Ledertasche auf seinem Bett. »Regulus, wo warst du gerade eben?«, fragte sie misstrauisch.

Regulus verstand nicht, was soeben passierte. Er konnte nicht glauben wahrhaftig Estelle Gaunt vor sich stehen zu haben.

»Ich war nur unterwegs. Wo warst du gerade? Wie geht es dir? Es kann doch nicht sein, dass du hier so unversehrt vor mir stehst.« Durcheinander fuhr er sich durch sein Haar und trat einige Schritte zurück.

Estelle folgte ihm und ergriff seine Hand. Ihr Griff war fest und kalt. Ihr Gesicht formte eine undurchdringliche Maske, als sie zu einer Antwort ansetzte. »Ich weiß nicht, was du meinst. Mir geht es wunderbar.«

Regulus sah sie wieder an und dachte, dass das alles nicht wahr sein konnte.

Er wurde wütend, weil es offensichtlich war, dass sie ihn anlog.

»Du lügst. Ich habe es gesehen, gefühlt. Ich weiß, was passiert ist.«

»Es war nichts, Regulus. Es ist alles okay. Ich bin doch hier.« Sie versuchte ihre Mundwinkel zu einem Lächeln zu verziehen, doch sie scheiterte kläglich. Ihre Maske schien zu bröckeln. Regulus wollte etwas erwidern, doch er erinnerte sich an Pandora hinter dem Vorhang und biss sich auf die Lippe.

»Aber wo warst du, Regulus? Was hast du gemacht? Ich weiß das du mir etwas verschweigst.« Sie trat näher an ihn heran, sah ihm tief in die Augen, und ihre Hand glitt langsam über seine nackte Brust, bevor sie sich auf seiner Schulter niederließ.

Eine Gänsehaut breitete sich auf seinem Körper aus, als er die plötzliche Wärme ihrer Hand spürte und sich in ihren immergrünen Augen verlor.

»Sag ihr die Wahrheit. Du kannst ihr vertrauen. Sag es!«

Reign of Lies | regulus blackWhere stories live. Discover now