Kapitel 5

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Ich öffnete die Haustür und wir traten rein. „Geh ins Wohnzimmer. Ich komm gleich.", sagte ich zu Rintarou und lief in die Küche, wo mir Akira entgegen kam. „Oh Y/n. Sie waren draußen?", fragte sie mich. „Ja, aber..", ich zögerte kurz „sag bitte meinem Vater und Miss Suna nichts.", bat ich Akira und sie nickte. „Weiß du wo der Verbandkasten ist?", fragte ich sie, weil sie mehr wusste wo sich gewisse Sachen befanden als ich. Akira legte vor Schock ihre Hand vor ihr Mund und sagte: „Ach du meine Güte. Geht es Ihnen gut? Was ist passiert?"
„Es ist alles gut, Akira. Bitte sag meinem Vater und Miss Suna nichts davon.", bat ich sie wieder. „Alles klar. Hier.", sagte sie und überreichte mir den Kasten. Ich ging dann ins Wohnzimmer, was sich direkt neben der Küche befand. „Du nennst meine Mutter Miss Suna?", lachte er. Ich sah ihn verwirrt an. Was ist daran lustig. Ihren Namen wusste ich ja nicht. „Ihr Name ist Himari. Nenn sie einfach bei ihrem Namen.", meinte er. „Okay, gut.", meinte ich nur und setzte mich neben ihn. Ich legte den Kasten vor mich hin und nahm etwas Desinfektionsmittel und tropfte etwas auf eine Watte. „Das kann etwas brennen.", warnte ich meinen Gegenüber. Ich tupfte auf seine offene Wunde an seinen Mundwinkel. Er zuckte zuerst etwas leicht zurück, aber lies mich dann machen. „Wenn alles in Ordnung ist, dürfte ich dann schlafen gehen?", hörte ich Akira's Stimme und wendete mich zu dieser. „Ja. Aber ich hätte da noch eine Frage. Wann kommen mein Vater und Himari zurück?", fragte ich sie während meine Hand noch an Rintarou's Mund war. „Sie werden im Yacht übernachten und kommen erst morgen nach dem Frühstück wieder.", antwortete sie mir. „Danke. Ich wünsche dir eine gute Nacht, Akira.", sagte ich. „Ihnen auch.", sie beugte sich und verschwand dann in ihr Zimmer.

Ich wendete mich wieder an Rintarou und erledigte das was ich angefangen hatte. „Du solltest vorsichtig bei deiner Wahl was Freunde angeht sein.", sagte er aus dem nichts. Dann fiel mir ein, dass ich von meinen Freunden allein gelassen wurde. „Sie waren beschäftigt..", erklärte ich ihm. „Beschäftigt damit andere flachzulegen, während seine beste Freundin fast vergewaltigt wird?! Was wäre passiert, wenn ich nicht gekommen wäre?!", regte er sich auf. „Ich will nicht darüber nachdenken, okay?!", schrie ich ihn an und drückte auf seine Wunde. Er lies von sich ein Schmerzhaftes seufzen von sich und schlug meine Hand weg. Ich war geschockt wie schnell ich ihn zum Aufregen brachte, aber er stand auf und ging. Ich nahm an er ging in sein Zimmer. Ich hab meine Wut wirklich nicht unter Kontrolle. Ich muss was essen. Ich hatte seit Stunden nichts gegessen und starb halber vor Hunger. Ich packte den ganzen Kram wieder ein und stellte es auf die Küchentresen, in dem Gedanken, dass Akira es morgen aufräumen würde, weil ich mir nicht gemerkt hatte wo es war. Auf den Tresen stand ein Teller mit Aluminiumfolie verpackt. Ich dachte da drin sei etwas zum Essen, weshalb ich es aufmachte und es befand sich das restliche Essen drin. Ich war froh, dass ich mir nichts zubereiten musste, weil ich in dem Moment wirklich zu faul war.

Als ich aß, fühlte ich ein Klotzen in meinem Hals. Ich konnte wegen Schuldgefühlen nichts mehr essen. Ich fühlte mich wieder schlecht, dass ich Rintarou so angeschrien hatte, wieder mal. Ich stand auf und ging an das Zimmer von Rintarou, um mich bei ihm zu entschuldigen. Ich klopfte an seiner Tür, aber es kam kein Geräusch von innen. Schläft er etwa? „Rintarou?", fragte ich von der anderen Seite des Tür's. „Wahrscheinlich schläfst du schon, aber vielleicht auch nicht. Ich mache dir ständig Unrecht und es tut mir auch leid. Es tut mir leid, dass ich mich beschwere obwohl ich mich bei dir bedanken muss. Ich danke dir, Rintarou.", als ich immer noch keinen Geräusch aus seinem Zimmer hörte ging ich einfach wieder.

~ Nächster Morgen

Ich wachte durch das ganze Geräusch aus der Küche auf. Es hörte sich danach an, als ob jemand Schubladen auf und zu schiebt. So langsam ging es mir auf die Nerven, also Verlies ich mein Zimmer mit meinen Pyjamas und ging in die Küche. „Rin, Mann! Du hast mich aufgeweckt!", beschwerte ich mich. „Du beschwerst dich ja wieder. Was ist aus deiner Rede von gestern passiert? Vergessen?", verteidigte er sich. Er war gar nicht am schlafen und hat alles mitgehört? „Du hättest wenigstens was sagen können, wenn du nicht am Schlafen warst!"
„Ich war zu müde um zu antworten.", provozierte er und nahm eine Schüssel mit einem Löffel raus. Er ging auf mich zu und blieb auf der anderen Seite des Tresens stehen. „Sorry aber... Rin?", er zog einen Augenbrauen hoch und runzelte etwas die Stirn. „Es ist mir rausgerutscht!", verteidigte ich mich diesmal. Er schmunzelte und kicherte etwas. „Ist schon gut! Mir gefällst.", meinte er nur und schenkte sich etwas Milch und Kellogg's ein. Ich tat ihm nach. Ich nahm ein Schüssel mit Löffel raus und schenkte mir ebenfalls Kellogg's und Milch ein. Ich setzte mich ans Küchentisch und mir fiel ein. „Wo ist Akira?", fragte ich Rin. „Sie war schon raus als ich aufgewacht bin.", antwortete er mir. „Wie viel Uhr ist es jetzt?", fragte ich ihn. „Kurz nach 12 Uhr.", beantwortete er mir meine Frage. Als ob ich soviel geschlafen habe?! Als Rintarou sich gegenüber mir hinsetzen wollte klingelte es an der Tür. Ich wollte aufstehen dann meinte Rintarou: „Ich geh schon.", er legte seine Schüssel auf den Tisch und ging die Tür aufzumachen. „Wo ist sie?!", brüllte eine bekannte Stimme, was nicht meinem Vater gehörte. Ich war sichtlich überrascht, weil ich meinen Vater und Himari erwartet hatte. „Beruhige dich, Alter!", Rin klang etwas gelassener als Ryusei. Er kam dann stampfend in die Küche und sah mich frühstücken. Er rannte zu mir, kniete sich vor mich hin damit wir gleich groß waren und umarmte mich. „Wieso sagst du mir nicht Bescheid?!", sorgte er sich um mich. Ihm was Bescheid sagen? Ich wusste für einen Augenblick nicht was er meinte, aber dann fiel mir die Sache von gestern ein. „Rin kam zum Glück Rechtzeitig.", sagte ich damit er sich keine Sorgen mehr machen sollte. „Wie geht es dir jetzt?", fragte er mich und sah mich an. „Gut, alles in Ordnung. Wäre Rintarou nicht da...", ich hörte auf zu reden, weil ich nicht darüber nachdenken wollte. Ryusei stand auf und wendete sich zu Rin der neben ihm Stand und nur zu schaute. „Anscheinend Schulde ich dir was.", meinte Ryusei und gab Rin seine Hand. „Mit was für einem Recht schuldest du mir was?", gab Rin ihm nur zurück und nahm auch seine Hand nicht an. Zwischen den beiden spürte ich eine Negative Aura, als ob es zwischen den beiden jeden Augenblick eskalieren könnte. Ryusei seufzte und wendete sich wieder mir. „Es tut mir leid, dass ich gestern nicht bei dir war.", entschuldigte er sich bei mir. „Ist schon okay. Aber ich verzeihe dir nur, weil Rin da war!", stellte ich fest. „Ich gehe dann. Ich wollte nur sehen wie es dir geht und mich natürlich entschuldigen."Wir verabschiedeten uns und ich und Rin wendeten uns an unserem Frühstück.

„Morgen ist der dritte Montag von Juli.", fing mein Vater an, als wir zum ersten Mal miteinander zum Abendessen aßen. Am dritten Montag von Juli wird in Japan Umi no Hi gefeiert, das ist ein Tag des Meeres. Wir sammeln uns alle am Strand und es gibt immer leckeres Essen und Konzerte. Es gibt aber auch ein Surfturnier wofür man sich jeden Montagmorgen anmelden kann. Bis jetzt gewann Ryusei jeden dieser Turniere, ich wartete immer darauf, dass jemand ihn siegen konnte, damit meine Wette nicht umsonst war. Ja, jeden Sommer am dritten Montag von Juli wetteten ich und Ryusei darauf, ob er gewinnt oder nicht. Bis jetzt hatte ich immer verloren. „Oh hier wird bestimmt gefeiert! Gehen wir hin?", fragte Himari aufgeregt. „Natürlich gehen wir hin, Schatz.", stellte mein Vater fest. Mir wurde fast schon übel, als mein Vater Himari Schatz nannte. "Wir gehen alle zusammen hin. Als eine Familie.", fügte er noch hinzu. Ich konnte es nicht fassen, dass er uns als eine Familie bezeichnete. Ich konnte noch nicht mal den Tod meiner Mutter überarbeiten und er laberte schon von einer neuen Familie. Ich konnte so ein Gelaber von ihm nicht weiter ertagen und ich stand von meinem Platz auf. "Ich bin satt. Guten Appetit.", sagte ich und verlies das Esszimmer. Ich ging in meinem Zimmer und saß mich vor meine Fensterbank und betrachtete den Sonnenuntergang. Wie jeden Abend klopfte es an meiner Tür. "Ja!", rief ich von innen und die Tür wurde geöffnet. Ich erblickte wieder Rin. "So langsam wird es eine Routine, dass du jeden Abend in meinem Zimmer endest.", stellte ich fest. Er lies ein Schmunzeln von sich und setzte sich neben mich. "Willst du reden oder schweigen wir?", fragte er mich und ich schwieg. Seine Existenz reichte mir um mich verstanden zu fühlen, also brauchte ich ihm nichts zu erzählen. "Schweigen also.", sagte er und betrachtete mit mir den Sonnenuntergang. Das ging ungefähr für zehn Minuten lang. "Hey! Hast du Lust etwas spaß zu haben?", fragte ich ihn, als mir eine Idee in den Sinn kam. 

𝔅𝔲𝔱𝔱𝔢𝔯𝔣𝔩𝔶 𝐄𝔣𝔣𝔢𝔠𝔱 | r.sunaNơi câu chuyện tồn tại. Hãy khám phá bây giờ