Im Versteck: Nightmare Teil 2

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Sie wussten nicht mehr, zum wievielten Mal sie in die Höhle kamen, aber man sah ihnen die Anstrengung deutlich an. Dieses Mal begleitete Liljana sie zum Schlafraum und brach den Versuch dort ab. Während sich die Brüder hinlegten, um auszuruhen, wandte sich Liljana an Mark und Bernard: "Wie lange sind die beiden jetzt unterwegs gewesen?"

Die beiden sahen erst auf die Uhren und sprachen leise miteinander, bevor Bernard antwortete. "Etwa 20 Minuten und 30 Sekunden." Liljanas Blick war eine Mischung aus Unglauben und Enttäuschung, bevor der Wolf ergänzte. "Mark kommt auf 20 32, während ich nur 20 27 habe. Wir sind nicht sicher, wo genau die fünf Sekunden unterschied herkommen."

Liljanas Blicke wurde etwas sanfter. "Also sind die Beiden 20 Minuten den Gang Rauf und runter plus zwei Räume... wie weit ist das in etwa?" Liljana schaute bei der Frage in den Gang. Als sie keine Antwort bekam, sah sie kurz in die Runde. "Meine Frage war ernst gemeint. Ich weiß weder, wie lang deren Strecke war, noch wie oft sie diese gelaufen sind. Ich habe nur mal nachgeschaut, wie fit die beiden aussehen."

Die Echse trat vor. "Die Strecke beträgt etwa vierzig Meter, da ist der Gang bereits doppelt drin. Aber wie oft die die Strecke gelaufen sind, kann ich nicht..."

"Zwei... Zwei... Und... Zwanzig." Alle Blicke gingen zu Hyde. Der Otter hatte nur stoßweise sprechen können. Scheinbar hatte ihn jedes Worte Mühe gekostet.

"Wie hast du..." Bernard zog das 'Du' lang.

"Höre... Krücken." Danach schien erklang von Hyde etwas, dass an ein Lachen erinnerte. Es war offensichtlich, dass es ihm Schmerzen bereitete, dennoch schien der Otter zu lachen. Während Mary-Ann ihn wieder zu beruhigte, sah Liljana Fragend zu Bernard und sprach nur flüsternd: "Sind die Beiden die Strecke zweiundzwanzigmal gelaufen oder sind sie nur zweiundzwanzigmal an der Tür vorbeigekommen?"

Bernard überlegte kurz. "Die sind die Strecke zweiundzwanzigmal gelaufen. Ich hatte anfangs auch mitgezählt aber habe mich verzählt, als sie etwa zum Zwanzigsten Mal an der Tür vorbeikamen. Zu der Zeit waren noch keine zehn Minuten vergangen."

"Na gut, in dreißig Minuten besprechen wir wie wir weitermachen. Überlegt euch schonmal, wie ihr weitermachen würdet, ich sage Henrik Bescheid."

Moradin sah ihr noch hinterher, bevor er sich zu Bran drehte. Sein Bruder sagte zwar nichts, aber er kam offensichtlich nicht zur Ruhe. Er musste nicht fragen, warum er so unruhig war, immerhin plagte ihn derselbe Gedanke. Sie waren nicht schnell genug gewesen und sie konnten es nicht lange genug durchhalten.

"Bran, du weist das sie keine Wahl haben, oder?" Er sah seinen Bruder an. Er erwartete keine Antwort, aber das Bran gar nicht reagierte tat ihm dennoch weh.

Als Bernard und Mark sich aufmachten, an der Besprechung teilzunehmen, standen die Brüder auf, um ihnen zu folgen. Mary hielt sie jedoch zurück. "Bitte bleib hier, die Zwillinge sollten nicht alleine bleiben, aber ich kann nicht bleiben." Die Maus sah erst in der Tür nochmal zu den Katern. Moradin sahn ihr etwas niedergeschlagen nach.

"Wir sollten wohl auf sie hören... Aber kam mir das nur so vor, oder sah sie gerade traurig aus?" Er sah zu seinem Bruder. Bran zitterte und sah aus, als hätte er alle Hoffnung verloren. Moradin wusste nicht sicher, was er tun sollte, bei dem Anblick blieben ihm die Worte im Hals stecken. Er drückte Bran an sich und fing wie schon in der Nacht an zu Schnurren. Er war einfach einem Instinkt gefolgt, aber zumindest hörte Bran auf zu zittern. Als ihnen das Stehen schwerfiel, setzten sie sich neben die Otter. Hyde schien weggedöst und Jekyll war noch immer am Schlafen.

Als sie saßen, erinnerte sich Moradin wieder daran, was Mary-Ann gesagt hatte.

"Mary hatte mir vorhin gesagt, dass uns keine Gefahr droht und jemand bei uns bleiben könnte. Sie meinte man würde uns auch nach vier oder fünf Tage hier abholen." Er versuchte positiv zu klingen, aber es half nicht wirklich.

Zeit der Hybride: Undead ParadiseWo Geschichten leben. Entdecke jetzt