Teil 7

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POV Cassy:

C: „Kenn wir uns eigentlich?"
?: „Nein, ich bin Paula Martinson, Dr. Paula Martinson. Ich hab mir nur Sorgen um dich gemacht, dir geht es glaub ich nicht so gut. Und wer bist du?"
Ja okay, das ergibt irgendwie nicht so viel Sinn. Warum sollte sich irgendwer fremdes für mich interessieren?
Ich beantwortete ihre Frage nicht, ich wollte erstens nicht und zweitens hatte ich Schwierigkeiten an Gedanken und Sachen, die ich sagen will festzuhalten.
Sie kam zu mir gelaufen und nahm mich am Arm und half mir aufrecht zu stehen. Kaum stand ich aufrecht, bückte ich mich links weg, um in den Busch zu kotzen. Beerdigung der teuren Churros. Eine Trauerminute für das Essen.
Die nette Frau hielt meine Haare aus meinem Gesicht raus.
P: „Geht es wieder?"
Ich nickte nur angeschlagen. Dann taumelte ich wieder in ihre Arme zurück.
P: „Wer war der Junge eben?"
Sie klang besorgt, aber ich konnte mich nicht fokussieren und mein Gehirn konnte die Reize nicht verarbeiten.
P: „Hey Leute!"
Auf einmal standen wir vor einem Tisch mit lauter Erwachsenen. Sie sahen nicht so aus, also würden sie mir einen Drink spendieren. Sie scheinen eher nicht auf Jugendliche zu stehen.
A[Alexander]: „Wenn hast du denn da aufgegabelt Paula?"
Sie lächeln mich glaube ich alle an, vielleicht auch nicht. Ich sah das alles irgendwie nicht mehr so gut.
P: „Die Kleine sieht mir nicht so gut aus, ich würde sie lieber in Sicherheit wissen. Wie alt bist du Maus?"
Sie ging vor mir in die Hocke und nahm meine Hände, welche sie drückte, um meine Aufmerksamkeit zu bekommen. Es wirkte.
P: „Wie alt bist du?"
Ich zuckte mit den Schultern.
C: „Ich bin...ähm...16."
Stammelte ich kleinlaut und beschloss doch zu antworten. Es war zu selten vorgekommen, dass Erwachsene mir Aufmerksamkeit schenkten, als dass ich hätte adäquat damit umgehen können
P: „Mhm, danke, dass du mir antwortest Maus."
M[Miriam]: „Sie sieht wirklich nicht gut aus."
C: „Aber mir geht's prima, ich brauche nur noch eine halbe Flasche Wodka, um den Alkohol zu neutralisieren, dann bin ich wieder tipitopi fit."
In dem Moment meinte ich das tot ernst. Mir war ja auch nicht klar, dass ich das gerade vor einer Ansammlung an Ärzten sagte.
Wir auf das Stichwort taumelte ich nach links und kippte um, hätten mich nicht Paula und eine andere Frau, abgefangen. Ich kannte keinen von ihnen. Die eine Frau, die mich anfing, hatte blonde Haare, das konnte ich auch betrunken erkennen. Paula hingegen hatte braune Haare. Die anderen Frauen waren auch blond. Ein Mann hatte schwarze und der andere graue Haare
M: „Huch!"
C: „Sorry..."
M: „Alles Gut. Paula, wie viel hat sie getrunken?"
Meinte die Frau besorgt.
P: „Keine Ahnung, aber sie hat auch schon 2 Mal sich übergeben, sie hat Wahrnehmungsstörungen und Schwierigkeiten sich zu Adaptieren oder zu Reagieren. Ich finde sie schon relativ stark somnolent. Dazu die Gleichgewichtsstörungen, der Alkohol und ich weiß gar nicht, ob sie uns so ganz wahr nimmt.
Also ich vermute eine ordentliche Alkoholvergiftung. Also schon sehr schwer."
M: „Vor allem ist sie auch schon ziemlich dünn."
P: „Ich würde sie lieber in Sicherheit in der Klinik am Südring wissen."
Boar gar keine Ahnung, von was die reden. Mir geht es doch prima.
M: „Ja, ich glaub das wäre gut. Bringst du sie zu den Kollegen hier?"
P: „Um ehrlich zu sein würde ich sie gerne zu Fuß hinbringen, es ist ja nur um die Ecke und die Kollegen haben hier genug Aufwand."
Die anderen Personen nickten, aber ich konnte nicht ganz folgen bei dem Gespräch. Also träumte ich einfach vor mich hin.
M: „Soll ich dich begleiten, nicht das sie kolabtisch wird und ihr Kreislauf nachlässt."
P: „Ja, das ist eine gute Idee."
Plötzlich rüttelte jemand an mir. Ich schüttelte meinen Kopf und kam wieder in die Realität zurück.
P: „Hörst du mir zu Süße? Wir laufen jetzt in das Krankenhaus okay? Es ist ganz in der Nähe."
Konzentriere dich! Konzentriere dich! Konzentriere dich!
C: „Aber warum...Krankenhaus?"
Brachte ich bemüht hervor und versuchte gedanklich nicht abzuschweifen und über die bunten Punkte der Lichter zu lachen.
P: „Naja Süße, du hast vermutlich einen überaus hohen und schon gefährlichen Alkoholspiegel im Blut und das ganz sehr schwere Folgen haben. Das ist nicht ganz unbedenklich. Aber ich glaube, darüber reden wir, wenn du wieder nüchtern bist."
Ich nickte nur, die Stimmen verschwammen immer wieder und wurden zu Geräuschwellen.
Auf einmal spürte ich, wie jemand meinen Arm nahm und jemand anderes meinen anderen, es war die andere Frau.
M: „Hi, ich bin Miriam Dietz. Ich begleite euch."
Meinte sie auf meinen verwirrten Blick hin. Und so kam es dazu, dass zwei Ärztinnen mich in die Klinik am Südring stützend brachten, während ich zwischendrin nimmer wieder in die Büsche kotzte und wer weiß was erzählte.
Es war definitiv einer der peinlichsten Momente meines Lebens, aber auch ein sehr bedeutender und Lebensverändernder.

Ein Glas voll mit TränenWhere stories live. Discover now