5 ~ Der Mikealson Ball (3)

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Ich habe es schon immer geliebt zu tanzen. Das Gefühl sich im Takt der Musik zu wiegen, allein oder mit einem Partner, ganz egal. Es gab mir ein Gefühl von Geborgenheit. Kole war ein wirklich guter Tanzpartner und wir waren ein eingespieltes Team, ich kann gar nicht mehr mitzählen der wie vielte Ball dies für uns war. Aber es wurde nie langweilig. In meinen unzähligen Lebjahren hatte ich schon auf so vielen Bällen getanzt und jeder Einzelne erfüllte mich mit Dopaminen.

Kole wirbelte mich gerade erneut herum, während sich nun die anderen Gäste zu uns auf die Tanzfläche gesellten und erneut traf mein Blick Damons. Dieser trat selbstverständlich gemeinsam mit Elena auf die Tanzfläche. Ich verdrehte die Augen und Kole lachte leise. "Liebes, du weißt dass sie nur ein kleiner Dorn in deinem Auge ist, welchen du im Handumdrehen loswerden wirst.", Kole küsste mich sanft auf die Wange während er mir dies ins Ohr flüsterte. Ich fragte mich seit Tagen an was sich Damon alles erinnern konnte und hatte mir für diesen Abend vorgenommen ihn meine Frage beantworten zu lassen. Als hätte Kole meine Gedanken gelesen zwinkerte er mir zu uns löste sich leicht von mir, um auf Elena und Damon zuzusteuern. Bei ihnen angekommen löste Kole sich nun ganz von mir, verneigte sich vor Elena und ergriff ihre Hand. "Partnertausch mein Lieber", hauchte er Damon zu, welcher sich nun zu mir wand. Elena starrte ihn grimmig an, er schien das jedoch gar nicht wahrzunehmen. Er verneigte sich vor mir, ergriff meine Hand und hauchte einen Kuss auf meinen Handrücken. Daraufhin zog er mich an sich ran und wir begannen zu tanzen.

"Du siehst umwerfend aus.", hauchte Damon mir zu und ich lächelte ihn an. "Du auch, mein Liebster.", gab ich sein Kompliment zurück. "Ich bin sehr froh, dass ihr gekommen seid.", sage ich leise. "Wirklich?", fragt Damon mich misstrauisch, "deine Blicke sagen etwas anderes." Ich lies meinen Blick leicht lächelnd nach unten fallen. "Meine Blicke dieser Art gelten nicht dir... Aber das ist dir doch sicherlich bewusst." Ich hatte nicht versucht meine abwertenden Blicke, die ich Elena zuwarf zu verstecken, also wunderte es mich auch nicht, dass Damon diese bemerkt hatte. Es schien als hätte er mich im Laufe des Abends schon viel beachtet. "Natürlich", gabDamon zu, "ich wollte es nur noch einmal hören." Das Lied zu welchem wir gerade tanzen neigt sich dem Ende zu. "Meinst du Elena kann noch etwas länger auf dich verzichten? Ich glaube wir haben eine Menge zu bereden.", ich lege meine Hand auf seine und Damon nickt mir lächelnd zu. Ich hake mich bei ihm unter und wir verliesen den Ballsaal in den großen Garten des Anwesens. Ich steuerte in Richtung See. Hier gab es eine Bank mit Blick auf den angelegten See, es gefiel mir hier. Damon und ich setzten uns auf die Bank und etwas Unsicherheit breitete sich in mir aus. Ich wusste nicht wo ich anfangen sollte. "Raus damit Nessa, was beschäftigt dich?", fragte Damon mich. "Ich würde gerne wissen an was du dich erinnern kannst seid ich wieder da bin.", ich sah ihn an und ein mir noch unbekannter Gesichtsausdruck breitete sich auf seinem Gesicht aus.

"Ehrlich gesagt Nessa ist es so unglaublich viel... Ich weiß nicht wo ich anfangen soll.", gab Damon zu, er sah etwas traurig aus. "Erinnerst du dich wie wir uns das erste Mal gesehen haben?", fragte ich ihn und er lächelte leicht. "Ja. Es fühlt sich magisch an daran zu denken." "Das war es auch.", eine Träne lief mir über die Wange. "Als wir auf eurem Anwesen ankamen hatte Katherine nur Augen für Stefan... aber ich hatte nur Augen für dich. Ich hab dich angesehen und hatte das Gefühl in deine Seele blicken zu können. Ich habe so viel Schmerz und gleichzeitig so unglaublich viel Liebe gesehen." Ich schaute ihn traurig an und konnte seinen Gesichtsausdruck immer noch nicht ganz deuten. "Ich wünschte ich hätte euch vor eurem Schicksal schützen können.", brachte ich noch hervor bevor mich Tränen überkamen. Ich vergrub mein Gesicht in meinen Händen. Damon war hochgeschnellt und hockte nun vor mir und zog mir behutsam die Hände vom Gesicht. "Es war nicht deine Schuld Nessa. Du hast getan was du konntest. Katherine war ein grausamer Mensch der uns allen so viel Leid zugefügt hat. Das kannst du nicht mehr ändern. Wir wissen, dass du alles getan hast.", Damon legte mir seine Hand an die Wange und ich schmiegte mich an ihn. Seine Berührungen taten mir so gut. "Du hast mir so gefehlt.", sagte ich und legte meine Lippen auf seine Handfläche. "Du mir auch.", gab Damon zurück, zog seine Hand langsam von meiner Wange. Ich wollte schon protestieren, aber im gleichen Moment setzte er sich wieder neben mich und legte seinen Arm um meine Schulter. Ich lehnte meinen Kopf an seine Schulter. "Ich habe manchmal das Gefühl ich träume. Ich weiß, dass es sich um meine eigenen Erinnerungen handelt, aber sie fühlen sich trotzdem noch so fremd an.", gab Damon zu. "Das kann ich gut verstehen. Deine Erinnerungen waren so viele Jahre von Katherine verdrängt worden, dann ist so eine Reaktion nicht verwunderlich.", äußerte ich mein Verständnis. "Ich fühle eine so starke Anziehung zu dir Nessa...", mein Herz wurde warm und ich lächelte ihn an. "Die fühle ich auch Damon, ich fühle sie seitdem ich dich das erste Mal gesehen habe. Du warst gerade zurückgekehrt vom Herr. Die Uniform stand dir!", ich musste lachen und Damon stimmte mit ein. "Ich habe sie gehasst. Irgendwann habe ich sie verbrannt. Aber gut sah ich damit wirklich aus." Wir lachten beide. "Meine Erinnerungen an dich und meine Gefühle waren durch Katherines Bann nicht präsent, aber deine waren noch da richtig?", fragte Damon mich und ich nickte. "Ich habe alles gefühlt ja.", gab ich traurig zu. Damons Gesichtsausdruck wurde ebenfalls traurig. "Es war grausam.", begann ich zu erzählen, "Ich wusste welchem Schicksal ich euch überlasse und konnte nichts dagegen tun. Es fühlte sich an als würde mein Herz in meiner Brust zerschmettern. Bis ich es ausgeschaltet habe." Damon blickte mich traurig an. "Irgendwann habe ich meine Menschlichkeit abgeschaltet, um irgendwie weiter leben zu können. Ich habe so viel getötet Damon... Es war grausam. Bis Klaus mich fand. Er hat mir geholfen zu heilen und meine Menschlichkeit zurückzugewinnen. Aber er konnte mir nicht allen Schmerz nehmen." Damons Augen hatten sich mit Tränen gefüllt. Ich legte meine Hand unter sein Kinn und zwang ihn mich anzusehen. "Liebster, all das ist nun vorbei. Ich bin wieder hier." Damon umarmte mich und küsste mich auf die Wange. Eine Weile verblieben wir so bis ich mich vorsichtig von ihm löste. "Ich empfinde so viel Liebe für dich Damon. Habe ich immer und werde ich immer. Ich weiß in welcher Situation du mit Elena steckst aber ich weiß auch wie sehr du mich liebst. Ich werde warten bis du dazu bereit bist. Ich habe so viele Jahre gewartet, ich kann auch noch etwas länger warten."Ich blickte in Damons Augen, er schien etwas überrumpelt zu sein, aber es lag auch sehr viel Zuneigung in seinem Blick. Damon schien etwas sagen zu wollen, brachte es jedoch nicht fertig. Ich stand auf und streckte ihm meine Hand entgegen. "Lass uns wieder rein gehen, wir werden bestimmt schon vermisst." Damon stand auf und ergriff meine Hand. Gemeinsam gingen wir zurück durch den Garten auf den Ballsaal zu. Ich wusste, dass Damon seinen Weg zurück zu mir finden würde.

Ein neuer Teil der Geschichte! Ganz viel Spaß beim Lesen <3

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⏰ Last updated: Mar 13, 2023 ⏰

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Verloren geglaubt (TVD Fanfiction)Where stories live. Discover now