The blossom tree

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Kann man manchmal überhaupt noch wissen ob etwas real ist oder nicht?

Die weiten Leeren... In der einsamen Welt ein einziger Funke, dessen Geist noch nicht komplett in der Dunkelheit versunken ist. Das eine Mädchen wachte auf, in einer kalten Ecke, in der nähe eines Freibads. Ihre Augenlider waren schwach, Hitomi hatte nicht die Fähigkeit sie zu öffnen, dafür hörte sie nasse Schritte, die sich auf sie zu bewegten und schon bald verschwunden zu sein schienen. Eine Einbildung? Sie versuchte auf zu stehen. Als es ihr gelang, tastete sie sich an der eisigen Wand entlang. Es könnte direkt jemand hinter ihr stehen und sie würde es nicht sehen.

Nach einer Weile spürte sie eine weitere Wand und einen Türknauf an einer Tür. Sie öffnete diese und tat einen Schritt hinein. Das Gras unter ihren Füßen verdeutlichte ihr nun, dass es eine Tür nach draußen war. Regentropfen die der Wind verwehte prasselten auf die Dächer und spielten metallische Geräusche. Diesen Geruch, Hitomi hatte ihn schon einmal gerochen. Vor vielen Jahren, so schien es. Sie spürte die Anwesenheit jemand anderem in ihrer Nähe und fragte
》Bist du die Person, die mich hierher brachte?《 Immernoch ohne Sicht. Die unübersätzbare Sprache, das Wehen des Windes durch Hitomis weißes Sommerkleid, ein Schmetterling kam mit ihm und schenkte dem schwachen Mädchen neue Kraft. Sie konnte schon bald wieder ihre Augen öffnen.

Das erste was sie sah, war der riesige Kirschblütenbaum mit einem Gesicht einer Frau gefässelt in Eisenketten. 》Aus welchem Grund bin ich hier?《 Fragte das Mädchen erneut, diesmal das Gesicht im Baum, doch nur der Wind brauste. Ein paar Blüten segelten zu Boden und ein Ast knarrtste leicht am Baum. Er streckte sich heraus, wie eine Art Arm. In ihr steckte ein Stück Papier mit einer Aufschrift. Das Mädchen laß die Botschaft: "Hitomi, beeil dich und finde den Schlüssel. Er wird dich erlösen. Sobald du Hilfe brauchst rufe einen Schmetterling, er gibt dir wieder Kraft." 》In dem anderen Raum wird er wahrscheinlich sein, dort war ich zuerst.《 Dachte sie und öffnete die Tür durch die sie dachte herausgekommen zu sein und ging hinein.

Doch diesmal fühlte sich der Boden anders an als zuvor. Ein großer Raum mit lauter kaputten Spinten und Schultaschen enthüllte sich. Sicher hatte sich Hitomi vertan. War es nicht die andere Tür gewesen? Schnell wollte sie zurück gehen, doch die Tür war schon ins Schloss gefallen. Wenn Hitomi den Schlüssel hier finden würde, dürfte sie dann gehen, wohin sie wollte? Hektisch fing sie an die Spinten zu durchwühlen. Dabei übersah sie, wie eine lange Person Hitomi von einer Ecke aus stumm zuwinkte. Hätte Hitomi sie gesehen wäre sie jetzt sicher nicht in Gefahr. Auf einem der Spinten stand: "Nimm dich in Acht, schau dir deiner Angst entgegen dann wird sie vergehen. 》Was hat das zu bedeuten?《 Fragte sich Hitomi

Sie kramte immer schneller und schneller bis irgendwann etwas aus einer der Schultaschen fiel. Der Schlüssel! Sie nahm ihn in die Hand. Die Stimmung war angespannt. War hinter ihr etwas oder neben ihr? Sie verlor die Orientierung. Leise Schritte waren zu hören hinter den Spinten und das schwache, gelbliche Licht was noch glühte fing an zu flackern. Hitomi hielt nun nach einer Tür Ausschau.

Plötzlich entdeckte sie zwei Augen mit eine kleinen schwarzen Pupille hinter den Spinten hervorlugen, der Rest des Körpers war anscheinend hinter den Spinten, nur der Kopf war zu sehen, fleischfarbend und sehr blutig, wie als hätte man ihm seine  ganze Haut abgezogen. Jedoch bewegte es sich nicht, was auch immer es war. Als Hitomi sich in die andere Richtung drehte klapperte an dem Ort, wo sie vorhin die Augen gesehen hatte etwas.

Sie drehte sich schnell wieder um, keine Augen oder ähnliches waren mehr zu sehen. Als sie sich abermals umdrehte entdeckte sie eine Tür. Sie rannte zu ihr hin und versuchte diese auf zu schließen. Vergebens. Sie sah eine zweite dahinter rannte auch zu ihr ohne sich umzudrehen, denn das würde sie nur verlangsamen. Noch nicht ganz bei der Tür angekommen erlosch das Licht ganz. Sie tastete sich von nun an an der Wand fort. Auf einmal hörte sie ein feuchtes atmen einer anderen Person und nasse Schritte hinter ihr. Endlich konnte sie die Tür fühlen,
steckte schnell den Schlüssel in die Öffnung und drehte um.
Es funktionierte. Hinter der Tür, ein weißes Licht, was sie schließlich mit zog. In der letzten Sekunde griff eine lange, fleischige Hand aus dem dunklen hinein.

 The spirits of the death (German)Where stories live. Discover now