8. Der Plan wird umgesetzt

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Im Hotel angekommen, macht sich Isa auf dem Weg zur Rezeption.
Der Mitarbeiter am Empfang sagt zu Isa: "Sorry, we can not find their booking here, but a cancellation.(Ü.: Entschuldigung wir können ihre Buchung hier nicht finden, aber eine Stornierung.)"
Isa läuft blass an, sie dreht sich kurz zu den Männern um, dann wieder zu dem Mitarbeiter. Sie versucht die Situation zu klären und Zimmer zu buchen. Doch der Mitarbeiter zeigt ihr nur die Stornierung und sagt auch, dass es keine weiteren Zimmer gibt. Mittlerweile steht Hr. Becker hinter Isa und fragt: "Ist alles in Ordnung Fr. Meyer?"
Isa dreht sich erschrocken um und kämpft damit das sie nicht weinen muss, dann sagt sie: "Ich glaube ich habe ausversehen etwas falsches gedrückt als ich nochmal alles geprüft habe, denn die Buchungen wurden storniert und im Hotel gibt es wegen der Messe keinen freien Zimmer."
"Oh!" gibt Becker nur von sich. Ein kurzes Schweigen kommt auf, bis er Isa sagt: "Gehen sie zu Mr. Williams, ich probiere eine Lösung zu finden."
Er unterhält sich noch etwas mit dem Mitarbeiter, bis er einige Minuten später wieder zu Isa und John zurück kehrt.
"Auf leeren Magen finde ich jetzt keine Lösung, gehen wir hier ins Restaurant und essen erstmal etwas. Wir können die Koffer in der Rezeption abstellen." Becker nimmt Isa's Trolley und gibt diesen den Concierge, auch John gibt seinen Koffer da ab.
Als sie am Tisch sitzen, fragt John: "Was ist denn passiert?"
Isa schaut aus, als würde sie wirklich gleich weinen, dann sammelt sie sich und mit zitternde Stimme sagt sie: "Ich habe ausversehen die Buchung storniert und es gibt keine freien Zimmer mehr." Sie schaut mit schuldigen Blick die Männer an und entschuldigt sich mehrmals. Dann steht sie auf, um auf Toilette zu gehen.

"Irgendwie wie erwartet und doch anders als gedacht." sagt John zu Becker. Dieser nickt: "Wie abgesprochen, wir probieren ihr jetzt sämtlichen Stress zu nehmen und gehen am Ende zu Feier des Tages etwas trinken."

Während beide Männer Essen bestellen, lässt Isa auf dem Klo ihren Tränen freien Lauf. So ein Fehler ist ihr noch nie passiert und sie macht sich Vorwürfe. Nach einer Weile holt sie das Handy aus der Tasche und wählt Beckys Nummer.
"Ja, Hallo?" Becky hört nur ein Schniefen am anderen Ende der Leitung. "Isa, ist alles in Ordnung, hast du gerade Sex oder schlechte Verbindung?"
"Du bist doof."
"Was für eine herzliche Antwort, von dir. Aber sag Isa, was ist los? Du meldest dich sonst nicht ohne Voranmeldung."
Auf einmal bricht es aus Isa heraus und sie schluchzt wieder.
"Hey Isa, was ist los, ist dir was passiert, soll ich die Polizei rufen? Sag doch!"
Kurz ist Stille, dann ein leichtes hicksen und schluchzen gleichermaßen zu hören: "Ich hab Sch-sch-scheiße gebaut. *schluchz* Wir haben kein Zimmer und im weiteren Umkreis gibt es keine freien Hotels *schniefschlurzhicks* und auf dem Flug wären wir fast gestorben und alles ist doof und meine Nerven liegen blank. *schniefschlurzhicks*"
"Hey Süße, beruhig dich erstmal. Tief einatmen, tief ausatmen. Komm schon, ich will dich hören!" Becky lauscht, bis sie hört, dass das Schluchzen aufgehört hat. "Hast du dich etwas beruhigt?"
"Etwas."
"Okay, Schätzchen. So was kann jedem passieren. Es ist doof gelaufen, aber es gibt immer Lösungen. Du bist sonst auch immer diejenige, die Probleme löst. Rede mit den Zweien, vllt kennt John jemand."
"Ja, du hast Recht." Isa ist eher kurz angebunden, die Worte von Becky helfen ihr.
"Isa, ich möchte dich nicht abwürgen, aber es ist hier schon nach 23 Uhr und ich muss morgen früh raus."
"Danke, dass du mir geholfen hast. Schlaf gut!" Isa legt auf und geht zum Waschbecken, um sich ihr Gesicht zu waschen. "Alles wird gut!" So richtig kann sie diese Worte noch nicht glauben, doch sie sagt sich das noch paar mal und schaut dabei in den Spiegel. Dann geht sie mit ihren verquollenen Augen zurück.

Am Tisch schauen beide Männer sie verwundert an.
"Ist alles in Ordnung?" fragt John. Sie erzwingt ein Lächeln: "Ich glaube die Turbulenzen, der Jetlag und jetzt die Stornierung, waren etwas zu viel für mich."
Hr. Becker schaut sie an: "Machen Sie sich keine Vorwürfe, ich habe ihnen etwas Leichtes zu Essen bestellt und etwas zu trinken. Mr. Williams wartet auf einen Rückruf von einem Bekannten, der Kontakte hat, wegen einem Zimmer.", flunkert er. Er nimmt ihre Hand und drückt sie etwas liebevoll.
John nickt ihr zu und greift ebenfalls nach ihrer anderen Hand: "Sowas kann passieren, doch es ist kein Weltuntergang. Das bekommen wir schon hin, ich kenne mich ja hier aus." Auch er drückt ihre Hand leicht.
Isa wird etwas verlegen und zu ihrem Glück kommt auch gerade der Kellner mit dem Essen, so dass die Beiden ihre Hände loslassen und sich wieder normal hinsetzen. Sie essen und unterhalten sich über den Flug, lassen kurz das Geschehen Revue passieren, als auf einmal das Handy von John klingelt. Dieser entschuldigt sich und geht vor die Tür zum Telefonieren. Als er zurückkommt hat er ein breites Lächeln im Gesicht und sagt, dass in einem anderen Hotel eine Suite frei ist, mit einem Schlafzimmer und im Vorraum ist eine Schlafcouch. Eigentlich hat John draußen mit seiner Mutter telefoniert, denn die Suite hatten  Becker und Williams schon längst gebucht.
"Wir können direkt nach dem Essen hinfahren, das Gute ist, es ist sogar näher an dem Bezirk, wo wir morgen hin müssen und wir können dort auch eine Woche bleiben." erklärt John.
Isa ist etwas erschrocken, als sie hörte mit beiden in einem Zimmer schlafen, aber zugleich erleichtert, als sie Schlafcouch hörte, dies wird dann ihr Platz.
Nach dem Essen holten sie ihr Gepäck und fuhren zum Hotel.
John übernahm den Check-in und dann ging es in die Suite. So ein tolles Zimmer, groß geräumig ein riesen Bad, das Bett war ebenso riesig, Isa dachte für sich,da können locker vier Leute drin schlafen und dann sah sie den Blick aus dem Schlafzimmer, weit über Los Angeles konnte sie schauen, einen Moment lang war sie etwas neidisch.
Doch auch der Vorraum war nicht schlecht, selbst die Schlafcouch die der Roomboy gerade vorbereitete, sah luxuriös und bequem aus.
John begleitete den Roomboy aus dem Zimmer und tauschte noch ein paar Worte aus.
"Wenn ich so das Bett gerade ansehe, merke ich, wie müde ich bin." sagte Isa gedankenverloren mit dem Blick auf die Schlafcouch.
John sah sie an: "Ich glaube, es ist eine gute Idee, wenn wir uns etwas hinlegen und später etwas Essen gehen."
Hr. Becker stimmte zu.
"Ich werde hier schlafen und sie beide im Schlafzimmer." So wie Isa es sagte, legte sie sich gleich hin und schlief auch sofort ein.
John konnte es sich nicht lassen, sie noch ein bisschen zu beobachten, bis Becker ihn leicht mit seiner Schulter anrempelte und mit einer Kopfbewegung ihn aufforderte ins Schlafzimmer zu gehen.

Ein merkwürdiges Geräusch weckte Isa aus ihrem Schlaf auf. Sie schreckte auf und saß umgehend aufrecht im Bett. Als bemerkte was das für ein Ton war, beruhigte sie sich wieder, der Wecker von einem Handy. Das schrille Läuten verstummte und kurz darauf hörte sie Stimmen. Sie richtete ihre Kleidung und Band sich ihren Zopf neu.
Dann kam Becker und wenig später auch John aus dem Schlafzimmer.
"Wie unfair, selbst nach so einer Reise und Stress, sehen sie so gut aus." sagte Isa zu beiden.
"Oh, ein Kompliment von Ihnen! Das können sie gern öfters sagen, dass tut meiner Seele gut." grinst sie Becker an, dabei fiel ihr auf das beide sich umgezogen haben, nur Sweatshirt und Jeans, so casual hat sie weder John noch ihren Boss gesehen und noch mehr, durch diesen Style sah sie, dass beide ziemlich trainiert sein müssten. Wieder fing ein Kopfkino in ihr an.
Sie sprang auf: "Wir können gleich los, ich ziehe mich nur schnell um."
Eigentlich hatte sie vor, nur Businesskleidung zu tragen, deswegen hat sie drei identische Outfits mitgenommen, doch für L.A. und ihre zwei geplanten Nachmittage hatte sie ein kurzes dunkelgelbes Kleid und Chucks, sie bindet sich einen etwas lockeren, frechen Dutt und legt ein leichtes Makeup auf. Da sie sich in einem solchen Outfit noch nie gezeigt hat, staunen beide nicht schlecht.
"Wow, sie sehen toll aus!", strahlt Becker sie an. "Oh ja!", wirft John hinzu.
John schlüpft in seine Sneaker und erwähnt dabei: "Nicht weit von hier gibt es ein sehr gutes Lokal, wo im Keller noch eine bekannte Bar ist. Gehen wir dahin Essen und danach noch etwas trinken, ich würde euch beide gern in diese Bar dann einladen."
"Das klingt sehr interessant und auf einen Drink eingeladen zu werden, find ich nicht schlecht.", antwortet Becker.
Isa kommt die Situation etwas merkwürdig vor, sind die beiden jetzt etwa Freunde geworden, weil sie nebeneinander geschlafen haben? Isa schließt sich einfach an, sie ist noch etwas fertig mit den Nerven und hatte auch einen etwas verrückten Traum, wo das Weinen im Klo, Hände die sie berühren und durchschütteln wie bei dem Turbulenzen vorkam. Jetzt mag sie einen schönen Abend haben und vielleicht auch zum ersten Mal in ihrem Leben einen Drink ausprobieren.

Isa's men Where stories live. Discover now