Kapitel 6

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Serena begrüßte noch einige andere Personen und ließ mich mit Sean allein.

,,Unglaublich das Mr. Bomer hier ist.'', sagte er und sah zu ihm herüber.

,,Wieso? Er ist doch nur ein Professor.'', entgegnete ich ihm.
Wieso muss jeder, aber auch wirklich jeder über ihn reden?!

,,Was?! Nein! Die Universität bezahlt ihm unglaublich viel Geld, damit er sein Wissen und seine Erfahrungen weiter lehren kann. Mr. Bomer hat etliche Unternehmen in Amerika, Europa und China. Der Typ ist unfassbar erfolgreich. Ich bin froh, dass ich sein Schüler sein durfte, ohne ihn wäre ich nicht der, der ich jetzt bin.''

Nein. Das darf nicht sein. Mr. Bomer ist heiß und erfolgreich?!

,,Und er hat eine Familie, habe ich gehört.'', log ich und hoffte, dass er meine Aussage verneint.

,,Nein. Der hat nicht mal eine Freundin zurzeit.''

,,Hey ihr Langweiler. Lasst uns tanzen!'', Serena kommt hüpfend zu uns.

Wir folgten ihr auf die Tanzfläche.
Die Musik war echt gut, zu der man sich super bewegen konnte. Serena ging total auf beim Tanzen und durch ihre flippige Art wurde ich lockerer und vergaß, dass Mr. Bomer im selben Raum war.

,,Ich muss mal eben auf die Toilette.'', schrie Serena zu uns rüber und verschwand.

Das nächste Lied war ein langsames, also passte das verrückte umher tanzen nicht mehr und Sean kam näher.
Mit seinen Händen strich er über meine Hüfte und wir tanzten langsam zum Takt.
Er wirbelte mich einmal herum und ich sah in Mr. Bomers strahlende Augen. Oh mein Gott. Diese Augen, dieser durchdringende Blick. Oh man.
Er sah nicht gerade glücklich aus, eher wütend.
Ich schmiegte mich an Sean und Mr. Bomer zog seine Stirn in Falten.

Serena kam wieder zu uns und diesmal musste ich auf Klo, meine Blase ist nämlich wirklich die kleinste auf der ganzen Welt, ich habe sogar gehört, dass die Blase nach der Schwangerschaft noch schwächer ist, das würde dann für mich heißen, dass ich einen Katheter benötigen werde. Ich lachte in mich hinein.

Ich sah in den großen Spiegel.
Chloe. Du bist taff, du schaffst es. Vergiss Mr. Bomer und alles wird gut. Du bist schön.

Als ich die Toilette wieder verlassen wollte, wurde ich gestoppt.
Jemand hielt mein Handgelenk fest.
Mr. Bomer.

,,Oh, Sie sind auch hier.'', sagte ich und hätte mir am liebsten für diese dämliche Aussage ins Gesicht geschlagen.

,,Ja. Das bin ich. Und es erfreut mich, Sie hier zu sehen.'', sagte er und kleines Lächeln breitete sich aus.

Er ist erfreut? Der hat zu viel getrunken, ganz klar! Chloe, reiß dich bitte zusammen!

,,Ehm. Ja. Ich muss jetzt weiter.'', ich versuchte mich langsam aus seiner Hand zu befreien. Doch er ließ nicht locker.
Wenn er wüsste, was diese kleine Bewegung in mir anstellt, hätte er mich niemals angefasst.

,,Nicht so schnell.'', sagte er und drückte mich gegen die Wand. Sein Gesicht kam näher, nur zwei Zentimeter trennten uns. Verdammt nochmal zerstört mich dieses Gefühl im Körper.

,,Hör auf mit mir zu spielen, denn das Spiel werde ich gewinnen.'', hauchte er in mein Ohr, sodass sich Gänsehaut auf meinen Körper ausbreitete.

Was für ein Spiel? In was für einer Welt lebt er?!

,,Mr. Bomer. Ich weiß nicht was sie meinen. Ich muss jetzt wirklich zu meiner Freundin.'', sagte ich und diesmal ließ er mich frei.

,,Da bist du ja endlich.'', Serena nahm meine Hand und zerrte mich zur Bar.

,,Ich gebe noch einen aus. Für die schönsten Mädchen hier. Was wollt ihr?'', fragte Sean und grinste.

,,Tequila.'', sagte ich und beide lachten.

,,Na gut. Dann gibt es wohl was hartes.''

Der Alkohol suchte sich den Weg nach unten und es brannte. Gut so.
Noch einen Tequila.

,,Lasst uns wieder tanzen gehen.''
Die gute Laune sprudelte nur so aus mir hinaus.
Unglaublich was der Alkohol alles mit einem anstellen kann.

Mr. Bomer war auch wieder auf der Tanzfläche und wieder mit dieser blonden, die pausenlos versuchte, ihren Arsch an seinen Penis zureiben. Sucht euch verdammt nochmal ein Zimmer.

Und was meint er jetzt eigentlich mit dem Spiel? Ich spiele kein Spiel und provozieren will ich ihn auch nicht. Naja obwohl, ein bisschen Provokation kann doch ganz amüsant sein.

Also schnappte ich mir Sean und tanzte ihn auf eine etwas sehr schlampige Art an, aber mir war es egal.
Hoch lebe der Tequila!

Ich spürte Mr. Bomers Blicke auf mir.
Er wird wütend sein. Sehr sogar.
Meine Blase meldete sich wieder zu Wort, also suchte ich die Toilette auf.

Diesmal kam ich raus, ohne aufgehalten zu werden.
Tja, zu früh gefreut.

,,Hör auf so viel zu trinken. Du wirst unvorsichtig.'', zischte Bomer und ich kicherte nur.

,,Pscht'', formte ich mit meinen Lippen und legte mein Zeigefinger auf seinen Mund.
Seine Miene wurde einwenig sanfter.
Ich lächelte triumphierend und drehte mich um, takelte davon und fühlte mich stolz wie Oscar.

,,Ist dir aufgefallen, dass Mr. Bomer immer dann auf Klo geht, wenn du es tust?''

Ich zuckte mit den Schultern, als würde es mich nicht interessieren.

Sean konnte erstmal nicht mehr mit uns tanzen, weshalb Serena und ich uns neue Tanzpartner suchten. Mit Erfolg.

Mr Bomer war nun genau in meinem Blickwinkel und er bemerkte, dass ich ihn beobachtete.
Plötzlich, zog er das Blondchen an sich und küsste sie.
Bitte was?!

Auf dieses Niveau lass ich mich sicher nicht herunter.

Schließlich neigte sich die Party langsam dem Ende.

,,Komm lass uns ein Taxi nehmen.'', sagte Serena, während sie unsere Jacken von der Garderobe holte.

Wir verabschiedeten uns von Sean und standen schließlich draußen im Regen.

,,Ich hoffe ihr erscheint Montag pünktlich zum Unterricht.'', Mr. Bomer kam zu uns, mit seiner Blondine im Arm.

Er reichte uns seine Hand zum Abschied.
Als erstes, reichte er sie mir.
In seiner Hand, war ein Zettel den er mir in die Hand drückte.

Er sah mich nicht mehr weiter an und reichte Serena die Hand.
Sie schüttelt diese freudig.

Er stolzierte mit der Blondine davon.

Dieser Zettel brannte in meiner Hand. Was zum Teufels steht da bloß drauf?!

Mr. BomerWhere stories live. Discover now