(25) Weihnachten

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Sicht Enya:
Natürlich verbringen wir den Abend, mit meinen Eltern, dafür sind wir ja hier.
Als wir schlafen gehen fragte Sean: ,,Warum hast du eigentlich ein so großes Bett?" ,,Das hab ich seit ich laut Papa alt genug für einen Freund bin, also seit ich 18 bin", lache ich. ,,18? Du machst Witze." Ich zucke mit den Schultern: ,,Mama fand 16, aber Papa 18, ist ja egal, hast ja kein Vorgänger und das hat mich sicher vor Fehlern bewahrt, das hier keine Jungs schlafen durften." Sean schluckt: ,,Unsere Kinder tun mir leid." Ich lächel: ,,Das sehen wir dann, ich denke da ehr wie Patricia, wobei der arme Iggi ne Fernbeziehung hat." Sean lächelt: ,,Haben wir auch, aber nach dem Studium kann ich nach Düsseldorf ziehen und dann könne wir wenn es soweit ist zusammen ziehen." Ich atme erleichtert auf. ,,Was ist?", fragt er. Ich lächel: ,,Ich bin froh das du nichts überstürzen willst, mein kleiner Bruder würde sofort mit Eske zusammen ziehen." Sean lacht: ,,Iggi ist 16." Ich lache: ,,Eben, zum Glück ist Eskes Papa nicht wie meiner." Er nickt und wir legen uns schlafen. Ich lege mich in Seans Arm, seine Hand wandert unter mein Shirt. Ich lächel und küsse ihn. Er will den Rückzug ansetzen, als ich die Augen schließe, aber ich schüttel den Kopf. Die letzte Nacht neben Sean war echt schön. Ich fühle mich richtig behütet und schlafe schnell ein.

Aufwachen in Seans Arm, daran kann ich mich gewöhnen, er ist schon wach und wir küssen uns. Zusammen gehen wir ins Badezimmer und den Tag verbringen wir zusammen, er fährt morgen früh zu Kathy.
Mama und Papa nutzen den ganzen Tag um Sean kennenzulernen und wie schon gestern Oma und Opa, auf Herz und Nieren zu prüfen, auf Boyfriend Tauglichkeit. Aber da sie am Abend nichts einzuwenden haben, besteht er.

Ich lehe mich bei Mama an, als wir einen Film schauen. Es ist komisch, Mama ist echt nicht wie ich, so viele Dinge die ich früher nicht beachtet habe, fallen mir auf. Logisch war Mama immer mein Vorbild, aber mir fällt auf wie verschieden wir doch sind. Das ich zwar viel an Gestik und Mimik von ihr übernommen habe, wie sie koche putze, ... halt was man so von den Eltern lernt, in all sowas war ich Papa nie ähnlich, ich würde auch nie von außen sagen, wir seien Grund verschieden. Es ist aber doch nur Fassade. Wenn ich mich und Patricia sehe, dann ist das anders, ich sehe mich in älter vor mir. Eine Situation setzt in mir Gefühle frei und ich weiß Patricia fühlt gleich. Obwohl ich sie habe 22 Jahre nicht gekannt, ist da eine Verbindung, etwas was ich mit Mama nie hatte. Das beschäftigt mich, was auch Sean merkt. Ich muss da mal mit Patricia drüber reden. Im Bett spricht Sean mich darauf an und es tut gut mich ihm zu öffnen.

Am Morgen des 24. Dezember packt Sean vor dem Frühstück, nach dem Frühstück wissen wir beide, wenn wir uns wieder sehen, geben wir bekannt ein Paar zu sein. Sean will mit Kathy beraten, wie wir es nur ihr Patricia und John sagen können, bevor es der Rest erfährt. Ich will dann einfach Seans Freundin und eine Cousine sein Patricia und John als Onkel und Tante sehen, denn eines ist mir mit Mama und Papa bewusst geworden, es sind meine Eltern, John und Patricia sind Onkel und Tante. Mehr als das, aber dennoch. ,,Sean willst du Kathy sagen das wir ein Paar sind?" Er lächelt: ,, Du kennst Mama nicht, die wird mich mit der Frage begrüßen, wann sie dich kennenlernt, minimum sie weiß das ich ne Freundin hab, ihre Instinkte sind unschlagbar. Vielleicht fragt sie auch direkt sowas wie: >>Und wie geht es Enya?<< Mama halt." Ich lächel: ,,Stimmt meine wusste ja auch, ich bin vergeben."
Dann heißt es Abschied nehmen. Um 3 kommen meine Großeltern.

Als wir alle 6 da sind, geht es zum Grab meines Bruders, irgendwie nur für meine Eltern schwer, ich weiß ewig, das ich adoptiert bin, aber mit ihm verbinde ich nichts, ich hab 2 kleine Brüder. Mama stellt eine Kerze auf das Kindgrab, dann fahren wir in die Kirche. Wir machen uns einen schönen Heiligen Abend. Natürlich bekomme ich Geschenke, viel für die Uni. Ein Buch mit Gitarrennnoten. Aber auch ich habe Geschenke dabei, alle freuen sich, aber vorallem das ich da bin, denn ich hatte eine andere Option. Ich werde Patricia und auch John, morgen definitiv Frohe Weihnachten wünsche. Am 26.12, nehmen wir 3 den Zug. Ich fahre nach Oberhausen zu meiner Familie und die 2 nach Düsseldorf zu Marvins Eltern.
Jetzt ist erstmal Heiligabend und wir essen wie immer nach der Bescherung. Als meine Großeltern gehen, gibt es einen Weihnachtsfilm inklusive Kuscheln mit Mama und Papa.
Am 25.12 schreibe ich meinen leiblichen Eltern Frohe Weihnachten. Den Tag verbringen wir klassisch zu 3. Meine Oma fährt zu meinen Cousinen, sie sind viel älter als ich. Ich kenne die 2 kaum. Sie haben mit 10 und 14 ihren Cousin verloren und dann kurz darauf ne Cousine bekommen, ich bin ihnen nur überhaupt nicht ähnlich. Na ja und da ich ja in der selben Situation bin wie sie, mit 22 mit der 12 jährigen Cousine chillen. Ehr nicht.
Den Tag verbringen wir so mit Tischspielen, einer Folge Bergdoktor und ich erzähle viel vom Studium. Von meiner leiblichen Familie, so gut wie gar nichts. Heute existieren sie nicht.
Am Abend packe ich schon meinen Koffer und vermisse meine Skier jetzt schon. Ich will umbedingt nochmal her kommen. Semesterferien hab ich lang genug.
Am Abend schaue wir einen weiteren Weihnachtsfilm.
Im Bett ist es echt komisch, ich hab 2 Zuhause und sie liegen so weit auseinander. Wir fahren schon früh los.

Um 6 Uhr klingelt mein Wecker. Wir frühstücken, Mama bringt mich und sammelt auch Marvin und Lara ein. Ich verabschiede mich von Papa. Am Bahnhof umarme ich dann auch Mama, es ist schon schwer, zumal ich von Mutter zu Mutter fahre. Wir sind erst gegen 2 in Düsseldorf. Im Zug machen wir nochmal die Augen zu. Um 10 Uhr schreibe ich meinen Eltern. Patricia ist um 2 schon in der Halle. John landet erst um 3 Uhr in Düsseldorf und bietet mir an, mit ihm nach Oberhausen zu fahren, er wird dort abgeholt. Das nehme ich an. Nun spiele wir 3 erstmal Mensch Ärger dich nicht. Dafür haben wir extra Plätze mit Tisch. ,,Fehlt Sean dir?", fragt meine Beste Freundin nachdem sie Marvin zum 3. Mal küsst, weil er verloren hat. Ich schüttel den Kopf und schaue am, Gepäck vorbei, denn das steht neben mir, aus dem Fenster: ,,Ich treffe ihn ja heute." Ich schreibe schomal Sean, der Kathy gegen 3 zur Halle lotzen will, sie ahnt aber, das er vergeben ist.
Als wir ankommen, fahren wir erstmal nachhause, Marvin kommt mit zu uns, sein Auto steht auch hier. Lara packt schnell um und geht dann mit ihm. Ich beeilen mich auch. Erstmal Handtasche, ganz wichtig, Backstageausweis. Koffer muss ich morgen machen, ich muss los zum Flughafen, John wartet und es wäre gelogen, zu sagen, ich freue mich nicht. Ich will ihn am Gate abholen aber verpasse meinen Bus ich werde erst um genau 3, nicht wie geplant um 15 vor da sein. Hoffentlich verpasse ich ihn nicht.

Geheimnisse der Kelly Family - Das Schicksal meines LebensWhere stories live. Discover now