(9) Mein Vater

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Sicht Enya:
Am Montag, nach der Uni, quetscht mich Lara dann aus. Sie findet das alles total spannend. Ich hab schon eine andere Studentin gebeten, für mich Freitag mitzuschreiben, bzw. darf ich mir ihre Notizen abschreiben. Für Montag hab ich mich abgemeldet denn da ist von 9Uhr bis 10: 30 Uhr keine Vorlesung sondern ne Übungsituation, weil ich ja irgendwie Lehramt studiere. Na ja ich fliege Sonntag Abend, ob ich zu der Französisch Vorlesung gehe weiß ich noch nicht.

Die Woche verfliegt zu schnell und Donnerstag sitze ich in meinem Zimmer und packe einen kleinen Koffer. Wenn ich es nicht versprochen hätte, ich fühle mich zu doof. Lara bringt mich zum Glück auf andere Gedanken. Mein Flieger geht um 10 Uhr morgen. Das Mama ausgerechnet jetzt anruft passt nicht, also drücke ich sie weg. Sie schreibt mir dann per WhatsApp das sie mir viel Spaß wünscht. Ich schlucke, denn ich weiß wie schwer ihr das fällt. Bevor wir also zusammen chillen schreiben ich ihr und auch Papa das ich sie ganz doll lieb hab.

Am Freitag morgen hab ich Bauchschmerzen und mir ist etwas übel als ich den Flughafen betrete. Ich gehe zum Check in und schreibe dann etwas überfordert der Nummer die mit Patricia gegeben hat:
Ich fliege jetzt nach Pamplona, muss mein Handy auf Flugmodus stellen. Enya
Völlig ohne Emoji, eigentlich nicht meine Art aber bisher hab ich ihn nur als John eingespeichert gehabt. Ich hab noch keinen Wort mit meinem Erzeuger, na ja Biologischen Vater gesprochen und im Flugzeug frage ich mich wieder mal, wie das nur passieren konnte, wie ich passieren konnte, Patricia und ihr Mann sind so glücklich und auch mein Vater soll glücklich vergeben sein. Die ganze Flugzeit über, grübel ich wie er wohl ist, wie er vorallem mir gegenüber ist. Patricia hat ihm ja erst nach meiner Geburt gesagt das er Vater geworden ist. Er wird sicher nicht damit gerechnet haben das er mich je trifft. Wie wird er auf mich reagieren. Viel grübeln kann ich nicht mehr wir landen.

Am Flughafen Pamplona nehme ich mein Gepäck, Patricia hatte mir ein Bild von sich und ihrem Bruder gezeigt. Mein Vater hatte mich eingeladen und zum Glück seiner Frau die volle Wahrheit gesagt. Ich hoffe ich erkenne ihn, spukt es mir durch den Kopf.
Es ist viel los, dann erkenne ich einen Mann mit blonden Haar. Ich gehe hin, er starrt mich an und ich meine vorsicht: ,,John?" Er nickt: ,,Enya?" Ich nicke und er umarmt mich. Etwas voreilig wie ich finde. ,,Sorry ich...", er hat eindeutig eine Träne im Auge. ,,Wo ist Maite?", frage ich, aber er versteht nicht. ,,Deine ähm Frau." Er lächelt: ,,Zuhause." Ich nicke und starre ihn an, er sieht meiner Mutter so ähnlich. Ich fühle mich wieder komisch, seit ich weiß das meine Eltern Geschwister sind ist mir regelmäßig übel. Ich versuche es zu überspielen: ,,Meine ähm Halbbrüder, fanden es auch schräg." Er nickt: ,,Ja ähm meine Neffen, ich ähm hab keine Kinder, hat Patricia das nicht erwähnt?" Ich lächel: ,,Doch." Scheint als hätte er meine Aussage falsch interpretiert: ,,Ich ist deine Frau sauer auf mich, also dich, weil du eine Tochter hast?" Er lächelt: ,,Nein der Shock wer deine Mutter ist, war größer, das hab ich ihr erst jetzt gebeichtet." Er legt die Hand auf meinen Schulter: ,,Ich denke..." Er zieht die Hand zurrück: ,,Ich hab ihr von vorne herein gesagt, das ich Vater bin, aber die Mutter das Kind zur Adoption frei gegeben hat. Pflegekind wäre mir lieber gewesen." Ich ziehe die Augenbrauen hoch: ,,Aber meine Eltern haben mir eine wunderschöne Kindheit geschenkt." Er lächelt: ,,Ich hätte dich gerne groß gezogen es war aber Patricias Entscheidung." Ich sehe eine Träne in seinem Auge und fühle mich schlecht. Ich lächel denn Patricia hat mir gesagt was ihr geholfen hat also meine ich: ,,Ihr habt ein Kinderloses Paar Glücklich gemacht." Er schluckt: ,,Ähm ja. Komm erstmal." Ich folge ihm aus dem Flughafen. ,,Wir hätten gerne ein Kind gehabt." Ich schlucke und schweige, ehe ich meine: ,,Es war besser so." Er nickt: ,,Mal was anderen du studierst?" Ich nicke und er bleibt stehen, er schließt das Auto auf und nimmt mir meinen Koffer ab. Ich lächel: ,,Danke."

Etwas still setzen wir uns ins Auto. Da er fragt erzähle ich ein bisschen, wir müssen aber nicht weit fahren und als wir parken, kommt eine Frau die Treppe vorm Haus runter, in den Vorgarten. Von Fotos her erkennne ich sie, es ist seine Frau. Sie gibt mir die Hand: ,,Hallo Enya, ich bin Maite." Ich lächel: ,,Hey ich hoffe du bist nicht sauer oder so." Sie schüttelt den Kopf und bittet mich rein: ,,Hat John dir wahrscheinlich schon gesagt wir hätten gerne ein Kind." Ich schlucke und folge ihr Still ins Wohnzimmer, wo wir uns setzen. ,,John hat das schon angedeutet, aber..." Ich schaue John an: ,,Ihr habt ein Kinderloses Paar glücklich gemacht." John schluckt: ,,Ja mit meiner Tochter..." Er kann nicht weiter reden. ,,Wir haben Patricia damals gefragt ob sie uns das Kind Adoptieren lässt, weil wir dachten du seist in einer Pflegefamilie, aber wir kamen zu spät." Ich schlucke, das mein Vater mich mit seiner Frau groß ziehen wollte, das ist neu. ,,Wir haben das Patricia nicht gesagt und deine Brüder scheinen dich ja gut aufgenommen zu haben." Ich lächel: ,,Oh, na ja aber meine Eltern sind auch richtig tolle Eltern und ich hätte dich also euch ja gerne früher also mit 18 kennengelernt aber der Name den Patricia verwendet hat..." John schluckt: ,,Ja es war zum Schutz, ihrer und deiner 1997 das abgeschoben Kelly Kind nicht das wahre." Er lächelt: ,,Aber ich bin froh dich kennenlernen zu dürfen, meine Tochter." Er hat eine Träne im Auge ich schlucke: ,,Eure Tour geht bald los, es ist einfach besser du bleibst mein Onkel." Er schluckt: ,,Ich weiß Patricia hat schon erzählt uns Denis als dein Vater vorzustellen" Ich lächel: ,,Du darfst trotzdem mein Vater sein." Ich nehme seine Hand: ,,Letzten Endes ist es ja nur ne unwichtige Info schließlich habe ich Eltern und du und Patricia seid beide mehr Onkel und Tante als Mama und Papa, auch wenn ihr natürlich beides seid." Er lächelt: ,,Ich weiß."
Mir kommt eine Träne: ,,Du wolltest mich wirklich haben." Maite lächelt: ,,Wir wollten ein Kind aber ein adoptierter Kelly, du wärst das ja nicht." Ich schlucke und lächelt matt: ,,Ich bin doppel Kelly mehr Kelly Gene als alle meinen Cousins und Cousinen und meine Brüder natürlich." Ich werde wieder ernst: ,,Aber Nein, es ist schon gut wie es ist, es hätte Patricia das Herz gebrochen mich als Nichte zu sehen." John seuftz: ,,Mir fällt das auch nicht leicht." Ich nicke: ,,Ja, nein, es ist nur ich..." mir kommen die Tränen: ,,Es ist besser euren Geschwistern zu sagen ich bin Denis Kind, laut Patricia logischer, nur Kathy will sie die Wahrheit sagen. Sie weiß das wohl schon, auch vor meiner Geburt, das du mit Patricia ähm na ja, ich will mir eure Beweggründe nicht vorstellen." John fällt die Kinnlade herrunter: ,,Sie hat das Kathy gesagt, meiner Schwester?" Ich nicke: ,,Hat sie so gesagt. Aber na ja ich...", mir kommen die Tränen, ich hab wohl was gesagt was ich nicht sagen sollte, woher soll ich denn wissen was John weiß. ,,Mir ist das gerade etwas viel", schluchzte ich. Maite streicht mir über den Rücken: ,,Magst du einen Moment alleine sein?"
Ich zucke mit den Schultern, jetzt wäre der richtige Moment mich in den Arm zu nehmen. Ich schaue John an, der auch Tränen in den Augen hat. Er legt einen Arm um mich und will ihn wieder weg ziehen, ich schüttel den Kopf und als er mich anschaut nicke ich und mein Vater nimmt mich in den Arm. ,,Ich weiß nicht warum das passiert ist, aber ihr seid meine Eltern." Er schluckt: ,,Es tut mir leid, ich, du, wir, also mit Patricia, es war ja scheinbar kein schlechter Fehler."

Geheimnisse der Kelly Family - Das Schicksal meines LebensTempat cerita menjadi hidup. Temukan sekarang