Kapitel 1 ~ Beginn eines Abenteuers

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You can be the moon and still be jealous of the stars
~Gary Allan~

You can be the moon and still be jealous of the stars~Gary Allan~

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Die Sterne, treue Begleiter und doch so still. Tröstend und doch so frustrierend.

Selten wird man eine Beschreibung des Sternenhimmels so gehört haben. Aber war es nicht wahr? Der Mond und die Sterne...auf den ersten Gedanken zwei Teile desselben Himmmels und doch teilten sie andere Bedingungen.

Die Sterne so vielzählig, so leuchtend. Der Mond strahlte eher still, imposant und doch einsam. Er veränderte sich ständig und dennoch blieb er dort. Fern von allem, keiner hatte eine direkte Nähe. Weder die Sonne, welche mit ebendiesem göttlichen Licht erstrahlte, noch die Sterne, welche dem Mond beinahe solidarisch Beistand leisteten.

Zwar kannte die Sonne die Einsamkeit, jedoch war sie stets im Fokus der Menschen.

Der Mond jedoch steht Nachts am Himmel, leuchtet uns den Weg. Zeigt und die Freundlichkeit des Himmels, die Wahrheit, welche auch in der Nacht nicht ruht.
Er birgt die Gewissheit, dass auch wenn er einsam ist, er dennoch eine Aufgabe hat. So versucht er seine Pflicht zu tun und anderen auf seine unaufdringliche Art zu helfen.

........

Ach ja. Wie schön wäre es jemand anders zu sein? Aber mit dem Gedanken kam man nicht weiter. Ich hatte keine Lust mehr. Alles war so grau.

,,Artemis. Ein Mann ist in den Wald eingedrungen."

Ich drehte mich um. Mein Zuhause war ein Zelt, aus dunkelblauen Tüchern, geschmückt mit silbernen Fäden. Jeder Stern war zu sehen, sie bewegten sich auch anhand des Sternenhimmels. Ein Geschenk der Göttin Nyx.

Ich schnippste einmal und ein blaues Tuch bedeckte mein Gesicht.
Mein halbmondförmiges Diadem verriet zwar trotzdem wer ich war, dennoch wollte ich mich ein bisschen sicherer fühlen.

Ich folgte der kleinen Nymphe, eine Gestalt, welche so zart und zierlich wirkte, aber dennoch ein harter Gegner war, wenn man sich mit ihnen anlegte.

"Artemis...Zeus würde das nicht gefallen.", sagte eine Nymphe warnend. Sie schaute mich aus ihren großen rehbraunen Augen an. In ihnen sah ich eine Angst, welche auch sehr angebracht war. Zeus war...Zeus. Ein großkotziger Idiot wenn man mich fragte.

Er war so arg. Ich wünschte er wäre etwas lockerer. Obwohl, bei manchen Dingen war er ziemlich locker, wenn es um seine ganzen Affären ging.
Ich verdrehte nur die Augen und sagte leise: ,, Was er nicht weiß, macht ihn nicht heiß." Und ging weiter die verborgenen Pfade entlang, bis ich immer mehr die Unruhe der Tiere stieß.
,,Ab hier gehe ich alleine", beschloss ich und schickte die Nymphe weg. Sie wollte erst noch widersprechen, jedoch nickte sie kurz, drehte sie sich schnell um und ging zurück.

Es war besser, wenn sie nicht dabei war, was auch immer passierte. So konnte Zeus sie nicht anstatt meiner bestrafen. Das wäre nicht das erste Mal. Mich konnte er nicht umbringen oder schädigen, dafür brauchte er den Mond zu sehr und somit mich.

Aber er hatte trotzdem das sagen, meist tat ich was er sagte, obwohl ich manches nicht wollte. Nur um andere zu schützen, aber wie könnte ich je wieder jemandem in die Augen blicken? Wenn andere meine Schuld verbüßen müssten.

Schließlich hörte ich eine männliche Stimme, die wie die eines Sterblichen war. Ein Mensch? Mitten im verwunschenen Wald?

Er hielt ein Fernrohr in der Hand und schaute fasziniert in den Nachthimmel. Während er leicht zerstreut mit seinen langen Fingern durch seine lockigen Haare strich und etwas auf ein Blatt Papier kitzelte.

Was tat er da? Warum starrte er so verloren in den Nachthimmel? Was sah er, was ihn so faszinierte?

Ich beobachtete ihn hinter meinem Baum eine Weile, als ich mich umdrehen wollte, hörte ich wie er murmelte: ,, Willst du nicht noch ein bisschen hier bleiben?"

Er hat gewusst das ich hier stand? Und hat nichts gesagt. Seltsam. Jetzt packte mich die Neugier und ich trat hinter dem Baum hervor. Mein weißes Kleid leuchtete im Mondenschein und ich legte den Kopf leicht schräg und beobachtete, wie er sich langsam umdrehte und mit aufgerissenen Augen seinen Stift fallen ließ.

,,Oh ihr Götter...ist das ein Witz. Wer meiner Freunde hat euch dafür bezahlt auszusehen wie Artemis?", fragte er schließlich halblachend.

Er schaute mich einmal von oben bis unten an und legte die Hände in die Hüften.
,,Hmm aber der Schmuck wirkt unecht, dass solltet ihr das nächste Mal besser machen.", sagte er und drehte sich wieder um.

Was zum...
Fake? Mein Schmuck? Den der Gott der Schmiedekunst höchstpersönlich für mich geschmiedet hat? Der Schmuck der die materielle Form des Mondlichtes war? Und meine einzige Hilfe meine Kräfte zu mobilisieren?

Irgendwie amüsant dieser Mann. Ein anderer hätte sich das nicht getraut. Und vielleicht machte genau das ihn so interessant.

,,Leute ihr könnt rauskommen. Ich weiß Bescheid. Oder warten die im Schloss?", fragte er schließlich an mich gerichtet.

,,Genau so ist es.", antwortete ich entspannt und betrachtete fasziniert wie zufrieden er war, dass er den vermeidlichen Trug aufgelöst hatte.

,,Gut dann kommt, gehen wir zum Schloss. Für heute reicht es erstmal.", sagte er und packte seine Sachen zusammen.

Spätestens jetzt hätte ich umkehren sollen, doch ich war zu neugierig.

Als er mich am Handgelenk mit sich zog, hätte ich mich zurückziehen müssen. Und doch seine warmen Hände an meinem Handgelenk und die verführerische Aura eines neuen Abenteuers ließen mich mit ihm gehen.

Was all das für Konsequenzen haben würde, ahnte ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Und vermutlich habe ich Zeus Eifersucht und Rachsucht unterschätzt. Denn er warb seit Jahrtausenden um meine Gunst, wenn ein Sterblicher diese erlangen würde...

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⏰ Last updated: Feb 03, 2023 ⏰

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Artemis~ goddess of lonelinessWhere stories live. Discover now