Kapitel 36 - Meine Familie

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Am frühen Morgen nahmen wir einen Flieger nach Hause. Dort angekommen lies ich mich sofort in mein Bett fallen und schlief den Mittag über. Nachmittags stand ich schließlich auf und sprang unter die Dusche. Ich machte mich etwas zurecht denn ich würde gleich endlich meine Eltern und meine kleine Schwester wieder sehen. Ich hab sie sehr vermisst, besonders Lily meine 12 Jährige Schwester. Ich lief nach unten du Xavi und Nuria und konnte es kaum erwarten mit ihnen zum Flughafen zu fahren um meine Familie abzuholen.
Nuria:,, Wir wollen für 20:00 Uhr Abendessen bestellen, was hältst du von Pizza?"
Ich:,, Ja find ich super. Ich frage mal Mama was die alle für Pizzen wollen."
Nuria:,, Prima mach das."
Ich tippte meiner Mum eine Nachricht und legte mein Handy wieder bei Seite.
Nuria:,, Du könntest auch Gavi heute Abend einladen, er kann gern mit essen. Dann kann er auch deine Familie kennenlernen."
Ich überlegte kurz. Vielleicht wäre es nicht schlecht wenn ich heute erstmal Zeit alleine mit meiner Familie hätte. Andererseits wollte ich dass sie ihn unbedingt kennenlernten. Seit unserer Trennungsphase sind sie sehr skeptisch ihm gegenüber, doch wollten mir auch nicht zu sehr in mein Leben rein reden, was ich sehr fair finde. Ich bin mittlerweile alt genug um für mich selbst zu entscheiden.
Nuria sah mich immer noch fragend an.
Ich:,, Ja ich find die Idee gut, ich rufe ihn direkt mal an."

Gavi freute sich sehr über meine Einladung zum Abendessen und bombardierte mich kurz da nach mit Outfitbildern weil er nicht sicher war was er anziehen sollte. Schon süß irgendwie. Ich riet ihm einfach zu einer Jeans und einem Pullover, mit dem er dann auch endlich einverstanden war.

Xavi und ich waren schließlich auf dem Weg zum Flughafen. Als wir ankamen lief ich aufgeregt vor dem Auto auf und ab, bis ich sie endlich sah. Meine Eltern und meine Schwester sie waren einfach hier! Ich rannte im Vollsprint auf sie zu und wir fielen uns in die Arme. Dabei mussten wir alle aufpassen nicht umzufallen. Direkt rollten meiner Mum, Lily und mir ein paar Tränen runter. Ich hatte sie so vermisst.
Ich:,, Ich hab euch so vermisst!"
Lily:,, Und wir dich erst!"
Mum:,, Du siehst so gut aus Sophie! Es scheint dir hier ja richtig gut zu gehen."
Ich:,, Ja es geht mir sehr gut, aber ihr fehlt mir."
Dad:,, Du fehlst uns auch sehr."
Wir liefen langsam zum Auto von Xavi rüber und ich nahm Lily ihr Gepäck ab und trug es.
Ich:,, die Pizzen kommen um 20:00 Uhr also in einer Stunde."
Lily:,, Super ich hab schon so einen Hunger."
Ich:,, und wir haben noch Besuch heute Abend."
Meine Eltern guckten mich fragend an.
Ich:,, ich habe meinen Freund auch eingeladen, damit ihr euch kennenlernen könnt."
Dad:,, Der Idiot der dich wegen seiner Fußballkarriere sitzen lassen hat?"
Er schaute mich wütend an.
Mum:,, Wie konntest du dich von so jemandem um den Finger wickeln lassen, ich dachte du wärst klüger."

Das hatte gesessen. Ich musste mich zusammenreißen nicht völlig auszuflippen und versuchte ruhig zu bleiben.

Lily:,, Also ich finde er sieht nett aus."
Ich warf Lily einen dankenden Blick zu.
Dad:,, Nett um unsere Tochter auszunutzen."
Ich:,, Könnt ihr ihn nicht erstmal kennenlernen! Ihr kennt ihn überhaupt nicht und tut so als wäre er ein total blöder Typ aber das ist er überhaupt nicht verdammt!"
Dad:,, Für mich ist er ein total blöder Typ. Punkt."
Ich:,, Oh und was willst du tun, mir verbieten mit ihm zusammen zu sein?!"
Dad:,, wärst du noch nicht 18 Jahre alt würde ich es dir sofort verbieten, aber deine Mutter und ich waren uns einig, dass du mit 18 selbst Entscheidungen treffen musst, auch wenn sie manchmal dumm sind."
Ich:,, Ach wie gnädig von euch.", sagte ich ironisch.
Wir kamen schließlich am Auto an, meine Eltern begrüßten Xavi und luden das Gepäck ein, während ich mich schon beleidigt auf die Rückbank setzte. Solche Idioten, dachte ich und auf einmal war die ganze Vorfreude auf meine Eltern weg. Auf der Autofahrt herrschte toten Stille, auch wenn ich so viel aus Barcelona hätte erzählen können.

Zuhause angekommen stieg ich aus und lief Schnurrstracks hoch ins Bad. Dort rollten mir ein paar Tränen runter. Ich hatte mich so auf meine Familie gefreut und kaum hatte ich 2 Minuten mit ihnen gesprochen mussten sie so gegen Gavi schießen obwohl sie ihn nicht mal richtig kennen. Er tut mir jetzt schon leid wenn er zum Abendessen kommt und meine Eltern ihm vielleicht unhöflich gegen über sind. Ich war am schluchzen, bis es an der Tür klopfte. Es war Lily und sie bat mich sie rein zulassen. Ich öffnete ihr schließlich die Tür und meine kleine Schwester nahm mich sofort in den Arm. Wir setzten uns auf die Badewannenkante und redeten kurz.
Lily:,, Weißt du Mum und Dad meinen das gar nicht so. Sie schätzen Gavi noch völlig falsch ein."
Ich:,, wie können sie so etwas über meinen Freund sagen."
Lily:,, Ich weiß das ist nicht fair, aber Kopf hoch Schwesterchen, er wird sie schon noch von sich begeistert bekommen."
Ich:,, Ich hoffe es."
Lily:,, Also ich freu mich auf ihn."
Ich lächelte sie an, umarmte sie und wischte mir noch die letzten Tränen aus meinem Gesicht. Dann zeigte ich Lily mein Zimmer und das Gästezimmer in dem sie mit Mama und Papa schlafen wird. Meine Eltern saßen unten und unterhielten sich mit Xavi und Nuria. Plötzlich klingelte es. Es war 19:45 und ich wusste dass es wohl nicht der Pizzabote war, der kommt selten pünktlich. Ich wusste dass dort Gavi vor der Tür stehen wird.

Crush on Gavi Where stories live. Discover now