Er: internationaler Superstar.
Er: ein einfacher junger Mann aus Chicago.
Es sind Jahre vergangen, warum zur Hölle veröffentlicht er plötzlich einen Song über ihn? Wenn er seine Nummer in und auswendig wusste - all die ganzen verdammten Jahre über...
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2. i still know your number
song of the chapter: lucky again by louis tomlinson
"Ich wünschte, ich hätte so einen Chef." Dankend nahm Shirin den Teller an, den Harry ihr hinhielt und schenkte ihm ein Lächeln. Harry zuckte mit den Achseln und ließ sich neben sie in den Sessel fallen. Aiden nickte kauend: "Dass er dich zum essen einlädt, ist richtig cool." Harry pickte eine Nudel auf und steckte sie in den Mund. "Ich weiß nur nicht, ob die ganzen anderen Arbeitskollegen das so toll finden. Ich will keine Sonderbehandlung nur weil wir uns so gut verstehen." Schnaubend winkte Shirin mit der vollen Gabel ab. "Ich denke, Ryan ist da selbst auch so schlau, dass er das im Geschäft nicht hinausposaunt, dass er seine Angestellten zum Essen einlädt. Vorallem, wenn er verheiratet ist." Sie zwinkerte und Harry rollte mit den Augen. "Das war nur ein einziges Mal, dass ich ihn angemacht habe. Und da war ich betrunken. Und wusste nicht, dass er mein zukünftiger Chef ist."
"Und es hat das Eis gebrochen.", ergänzte Aiden grinsend.
"Er wusste das peinlichste nicht mehr am nächsten Tag."
"Aber du wusstest noch genau, dass er eine Frau hat."
Der Lockenkopf brummte nur und schob sich eine weitere Ladung Pasta in den Mund. Kauend blickte er zu dem Paar auf dem Sofa. "Kommst du jetzt mit nach Kanada im Dezember?" Shirin lehnte sich ein wenig nach vorne und stellte den Teller auf den kleinen Tisch vor dem Sofa.
"Ich habe noch gar nicht nach Urlaub gefragt. Shit, dass wollte ich noch machen. Aber ich denke, dass wird definitiv kein Problem sein. Über Weihnachten und Neujahr ist so gut wie nichts los.", antwortete Harry und lehnte sich mehr nach hinten in den Sessel. "Das wird richtig gut werden. Endlich wieder Schnee und Lagerfeuer.", seufzte Shirin träumerisch und lächelte. Aiden legte einen Arm um ihre Schulter. "Gut, in Chicago hast du auch Schnee, meine Liebe."
Shirin rollte die Augen. "Aber nicht so schöne Landschaften wie in Kanada!"
"Da muss ich ihr Recht geben. Kanada is lt wirklich ein Level für sich im Winter.", befand der Lockenkopf und streckte die Hand aus, sodass Shirin ihm ein High Five geben konnte. "Wann wollt ihr nochmal gehen?"
"Wir sind noch nicht ganz sicher, welche Hütte wir nehmen. Je nachdem, welche vom 27.12 bis zum 02.01, oder vom 28.12 bis zum 03.01." Aiden sah zu ihm. "Es wäre aber schöner, wenn du je-"
"Lass gut sein, Aiden.", unterbrach Harry ihn sofort harsch. Kurz schluckte er und stellte den Teller beiseite. Aus den Augenwinkeln sah er, wie Shirin ihren Freund mit einem schiefen Blick und einem Klaps gegen die Schulter warnte. Aiden sagte darauf nichts mehr und Harry blieb auch still. Für eine kurze Weile konnte man nur das Rascheln des Feuers im Kamin hören. Ein sanftes, beruhigendes Geräusch. Das Knistern des Holzes beim Abrennen war für Harry ein Gefühl von Sicherheit und Heimat, denn seine Eltern hatten früher eine kleine Hütte abseits der Stadt gehabt. Und in dieser Hütte hatten sie im Winter fast jedes Wochenende verbracht; vor dem Kamin sitzend, in Decken gekuschelt und ganz viele Brettspiele gespielt. Es gab ihm ein warmes, wohliges Gefühl im Bauch. Harry schüttelte den Kopf und fuhr sich durch die wirren Locken. "Ich sollte eigentlich über alles hinweg sein, aber es ist noch genauso schmerzhaft wie am allerersten Tag."
