Kapitel. 9

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Hungrig verschlang ich die Pizza und wir unterhielten uns über ein Autorennen, das an einem Wochenende stattfinden sollte.
Das Wort Autorennen und Camilla, war praktisch ein und dieselbe Bedeutung. Ich war fast immer dort und fuhr sogar selber, auch wenn meine Brüder es mir immer ausreden wollten.
Sie waren der Meinung, dass es etwas anderes wäre gegen sie zu fahren oder gegen die, die sich auf den Rennstrecken rumtrieben. Naja, da lagen sie auch nicht gerade falsch.
Die meisten hatten Respekt vor mir, da ich eine der besten war, doch es gab immer wieder Neulinge die extrem brutal fuhren.
Man muss höllisch aufpassen nicht gerammt zu werden und von der Straße abzukommen.

Auch wenn diese Rennen illegal waren, gab es gewisse Regeln, an die sich Anfänger meist nie hielten. Trotzdem machte es Spaß zu fahren, ich liebte den Adrenalinkick.

,,Also wie sieht es aus. Wer wird da sein?", fragte Noah in die Runde. Samantha und ich tauschten unsere Blicke aus und sagten im Chor ,,Wir!"
Gekonnt ignorierte ich die bösen Blicke die meine Brüder mir zuwarfen und aß das letzte Stück meiner Pizzahälfte.

,,Ich werde es mir überlegen", meldete sich Alejandro zu Wort.
,,Wieso? Triffst du dich wieder mit irgendeinem Mädchen?", sprach ich meinen Gedanken laut aus. Keine Ahnung wieso, aber ich musste es einfach fragen.

,,Nein, eigentlich nicht, aber vielleicht wird sich das ja noch ändern", antwortete er.
Ich schaute ihn nicht an, aber wusste das er mich angrinste.
Was er dachte, wusste ich genau.
Er denkt ich bin eifersüchtig, was ich aber definitiv nicht bin. Soll er sich doch mit anderen treffen, wir können uns schließlich nicht leiden, also sollte es mich nicht einmal interessieren.

Sam warf mir einen gewissenhaften Blick zu und ich wusste das ich nachher ein Gespräch mit ihr führen musste. Sie wird mich zwingen und mich nicht schlafen lassen.
,,Luis, Adrian ich hab eine Idee. Ich bin doch eure Lieblingsschwester oderrr?", schleimte ich mich bei ihnen ein.
Die beiden verdrehten die Augen, denn sie wussten das sie keine Chance gegen mich hatten.
Sie konnten mir nie etwas ausreden und wenn ich ein wenig bettelte, bekam ich was auch immer ich wollte.

Denn ich wollte unbedingt ein neues Auto, womit ich die Rennen fahren konnte. Ich hatte zu sehr Angst um meine derzeitigen Autos, das ich sie zu Schrott fuhr und die Reperaturkosten, waren am Ende mehr als ein Neues zu kaufen.
Bei der Auswahl war ich noch nicht so sicher, denn es musste eins sein das schnell war, aber nicht extrem teuer war.
Und das wird schwer.

,,Was willst du Cami?", fragte Luis und massierte sich die Schläfen. Ich stand auf und wechselte auf die andere Couch und quetschte mich zwischen die beiden. ,,Ein neues Auto", sagte ich schnell und wartete gespannt auf eine Antwort.

Stille.

,,Du hast schon zwei, das reicht doch wohl", warf Adrian in den Raum. Ich seufzte auf und schaute auf meine Nägel.
,,Ich weiß, aber ich brauche eins mit dem ich die Rennen fahren kann. Um meine Babys habe ich zu viel Angst", beschwerte ich mich.
,,Wir gucken", ergriff Luis das Wort. Ich klatschte freudig in die Hände und wechselte zurück auf meinen urprünglichen Platz.
Müde schloss ich die Augen und hörte nicht zu, wie die anderen die Pizzakartons wegräumten, um alles für den Film vorzubereiten.
,,Bist du so müde?", flüsterte Alejandro mir zu.
Ich nickte bloß und lehnte meinen Kopf an seine Schulter. Ehe ich mich versah hatte er seinen Arm um mich gelegt und ich kuschelte mich an seine Brust.
,,Übrigens abgesehen von dem Straßenrennen, haben wir bald Halloween Leute, also was ist der Plan", hörte ich Noah sagen. Ich hob meinen Kopf, um in seine Richtung zu schauen und entdeckte Sam an seiner Seite. Sofort musste ich lächeln, die beiden passten wirklich gut zusammen.

,,Also ich denke wir sollten alle zusammen feiern gehen", schlug Sam schliesslich vor.
Zustimmend nickte ich ,,aber nur wenn wir uns auch alle verkleiden und schminken."
,,Muss das sein?", fragten die Jungs genervt.
Sam und ich schauten uns grinsend an und nickten heftig.
-
Wir schauten den Film zu Ende und fingen an ein wenig aufzuräumen.
Alejandro warf mir einen vielversprechenden Blick zu und ich nickte leicht.
,,Ihr könnt ruhig schon schlafen gehen, Camilla und ich machen hier weiter", verkündete er. Nach einigen Absprachen schlurften unsere Freunde nach oben und wir kuschelten uns auf die Couch. Allerdings dauerte es nicht lange bis er mich auf seinen Schoß zog, sodass unsere Gesichter nur weniger Zentimeter voneinander entfernt waren.
Ich traute mich kaum zu atmen und musterte seine schönen grünen Augen.
,,Ist alles in Ordung Cami?Du wirkst so abwesend", erkundigte sich der Schönling.
,,Nein. Eigentlich ist nichts in Ordnung."
,,Dann sag mir was du hast. Bitte", flehte er. Ich ließ mich von seinem Schoß, zurück auf die Couch fallen und stand schlussendlich auf. Mit schnellen Schritten ging ich auf und ab. Die richtigen Worte zu finden, für ein Problem das nur man selbst hatte, war gar nicht so einfach. Tief atmete ich durch.

,,Hör zu Alejandro. Ich bin nicht eines deiner Flittchen, das dir zur Verfügung steht wenn es dir gerade passt. Keine Ahnung was sich plötzlich geändert hat das du mich magst, aber sonst hatte ich eher den Eindruck, das ich einfach die kleine Schwester deiner Freunde bin. Also wenn es dir nur um Spaß geht oder einen Zeitvertreib, dann wende dich an Cassandra, aber halt mich da raus", ich warf ihm ein schwaches Lächeln zu und ging in mein Zimmer, ohne auf eine Antwort von ihm zu warten.
Vielleicht war ich wirklich zu naiv gewesen, denn ich konnte mir nicht erklären was ich gatan hatte, um seine Aufmerksamkeit zu bekommen. Ich war nicht selbstkritisch oder ähnliches, aber stellt euch vor ihr kennt eine Person schon Jahrelang und plötzlich verhält sie sich, als würdet ihr ewig befreundet sein, ohne kaum ein Wort gewechselt zu haben.

Vorsichtig legte ich mich neben Samantha, die überraschenderweise schon friedlich schlief. Gut für mich, so konnte ich einer Audfragung ihrer Seite entgehen. Ich schloß meine Augen und versuchte etwas zu schlafen. Jedoch hatte ich eine plötzliche Erinnerung, an die Situation im Club und wälzte mich unruhig hin und her.
Als ich schließlich einschlief, blieben meine Träume nicht verschont. Es herrschte ein regelrechtes Chaos eines Gedankenmix, aus Alejandro und meinem beinahen Vergewaltiger.
Die Träume die sich um Alejadnro drehten, waren allerdings besser als ich denken konnte.

Huhu, happy Halloween.
Auch wenn es schon mehr oder weniger vorbei ist :(

Vergesst nicht zu Voten. ⭐️

dangerous loveWhere stories live. Discover now