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Zitternd pustete ich auf meine Blauen Finger. Es war Anfang Januar und trotzdem so kalt wie in der Antarktis, nicht das ich wüsste wie es da wäre. Meine Finger schmerzten von der Kälte, mein Körper hörte nicht auf zu Zittern. Ich lächelte dankbar einen Jungen Mann an, der ein klein wenig Geld in meinen leeren Becher fallen lies. Ohne was zu sagen verschwand er einfach. War das lächeln zu unhöflich? Seufzend kuschelte ich mich mehr in meine hässliche Beige farbene Strickjacke. Aber sie hielt wenigstens ein wenig warm. Nur meine Beine waren wenigstens geschützt da meine Hose voller Löcher war und den Wind ohne probleme durch lies. Meine Haut tat schon ziemlich weh. Ich griff zu meinem Becher und blickte rein. Es reichte Für zwei Brötchen und eine kleine Flasche Wasser. Doch beschweren Tat ich mich nicht. Ich streckte meine vereisten Beine aus und stand auf. Den Becher nahm ich mit. Der Rest war weder vom Wert oder was wichtiges. Sollen sie es ruhig klauen. Ich betrat das Einkaufscenter und hier die Gemütliche Wärme willkommen. Allerdings brannte es ziemlich auf meiner Haut. Gerne Gesehen waren wir Obdachlosen nicht. Kein wunder wirklich waren dreckig, ungepflegt und machten nicht gerade den besten eindruck, doch waren wir Zahlende Kundschaft, weswegen sie uns nur mit strafenden Blicken bestraften. Die Blicke waren alles andere als angenehm. Niemand wollte solche Blicke bekommen. So unaufällig wie ging betrat ich den Laden und holte mir Zwei Brötchen, tatsächlich konnte ich mir auch eine große Flasche Wasser kaufen. Glücklich darüber ging ich zur Kasse. Wie immer blickte der Kassierer mich voller Abscheu an. Meine Selbstsicherheit sank gerade um 80%. Innerlich Zitternd bezahlte ich meine Sachen und verschwand so schnell wie möglich den Laden. Zum Glück war der Ausgang des Centers relativ weit entfernt, weswegen ich mich noch ein wenig aufwärmen konnte. Es brannte auch nicht mehr auf der Haut und sie war auch nicht mehr so Blau. Lange konnte ich allerdings nicht hier bleiben. Den die Blicke wurden immer unangenehmer. Und ich musste mich eh beeilen, den meine Sehkraft wurde von Tag zu Tag schlechter. Schon seit meiner Kindheit hatte ich damit zu kämpfen. Ich hasste es. Es würde nicht mehr lange dauern und ich verliere meine Sehkraft für immer. Und wenn ich es nicht schaffe eine Unterkunft zu finden, dann habe ich ein ziemliches Problem. Total gedankenverloren bemerkte ich den Mann am Telefon nicht. Dummerweise lief ich gegen ihn und fiel hin. Der Mann am Handy erschrak und steckte sein Handy weg. ,,Oh mein Gott, es tut mir leid. Ist alles okay?" er half mir hoch und gab mir die Tüte, die zu Boden Gefallen ist, wieder. ,,Ja, entschuldigung" murmelte ich Schüchtern. ,,Ah schon gut ich hätte auch aufpassen können. Und du hast dich sicher nicht verletzt?" hakte er besorgt nach. Ich nickte leicht. ,,Ja mir geht es gut" ich lächelte leicht. Er lächelte mich freundlich an, nickte mir zu und ging weiter. Meine Wangen wurden Rot. Er war so Hübsch und Nett. Noch nie war jemand so Freundlich zu mir. Er war der erste Mensch dem ich begegnet war, der mich nicht voller Abscheu angesehen hat. Nun etwas Fröhlich ging ich zu meinem Platz zurück. Ich bemerkte das mir jemand die Pappmatte gestohlen hatte, aber das war mir egal. Ich brauchte sie nicht unbedingt. Meine Laune sank kein Stück. Ich setzte mich auf den Fußboden und holte ein Brötchen raus. Genüsslich biss ich rein. Ich hatte solchen Hunger und war froh endlich etwas im Magen zu haben. Ich mochte Brötchen, sie schmeckten gut und waren günstig. Nach dem ich aufgegessen habe, trank ich noch einen Schluck. Wieder musste ich an den Mann denken. Ich konnte es immer noch nicht fassen.

Endlich war mal jemand nett zu mir...

Homeless Kid (re-write)Onde histórias criam vida. Descubra agora