5.Kapitel

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Der restliche Tag verging quälend langsam. Selbst als ich mich bettfertig gemacht und mir mein Lieblingsbuch geschnappt hatte, ging mir der Typ nicht aus dem Kopf. Immer wieder versuchte ich mich auf die Wörter auf den Seiten zu konzentrieren. Doch mir schien es als wäre jedes zweite David. Als ich dann genauer hinsah stellte sich herraus, dass es nur Wörter wie 'Doch' oder 'Dann' waren. Nach gefühlten 3 Stunden, in denen ich nichts von der Geschichte mitbekam, pfefferte ich das Buch in eine Ecke. Ein Blick auf die Uhr verriet mir, dass es schon 4:07 war. In 2 Stunden musste ich wieder aufstehen. 》Ja so jemand behindertes wie du hat es sowieso nicht verdient zu schlafen und sich zu erholen. Jemand wie du sollte leiden, oder am besten gleich sterben. Das wäre für alle am besten.《 Ich weiß. Ich sollte leiden. Ich sollte sterben. Ich bin nur ein wertloses Stück Scheiße um das sich niemand kümmert und das es nicht verdient hat zu leben. Nur jemand der den Sauerstoff verbraucht und anderen Menschen Umstände macht. 》Und sich in den neuen, heißen Jungen verliebt hat. Auch wenn du dumme Kuh weißt, dass diese Liebe nie erwidert wird!《 Pff. Als ob ich das nicht wüsste. Ja ich hatte mich tatsächlich in David Johnson verliebt. Oder warum denke ich ständig an ihn und habe dieses Kribbeln in Bauch, wenn ich an seine Augen denke. Eine einzelne Träne lief mir die Wange herunter und ich wischte sie wütend mit dem Handrücken weg. Wobei ich nicht wusste ob sie eine Träne der Wut oder eine der Verzweiflung war. Ich war wütend weil ich wusste, dass alles, was meine innere Stimme sagte, wahr war und ich mich selbst so verabscheue. Die Wut kochte in mir und ich hielt es nicht mehr aus. Für deine Hässlichkeit. Meine Hand ballte sich zur Faust und landete mit aller Kraft in meinem Bauch. Für dein Fettheit. Ein weiterer Schlag folgte auf mein Bein. Für deine Dummheit. Und noch einer. Ich schlug mich bis alles taub war, doch das war mir alles nicht genug. Stapfend ging ich ins Bad und öffnete einen Schrank, aus dem ich eine Packung Schlaftabletten nahm. Dann füllte ich mir noch Glas mit Wasser, ging zurück in mein Zimmer, setzte mich aufs Bett und nahm um die 7 Schlaftabletten aus der Packung. Nachdem ich sie mir in den Mund geworfen hatte, schüttete ich Wasser hinterher und schluckte. Es tat weh, aber das war mir egal. Kurz darauf wurde mir schwindlig und plötzlich wurde alles schwarz.

Can badboys change your life?Where stories live. Discover now