Chapter 3;

93 7 3
                                    

C H A P T E R, 3; 

crowley- pov.

__________________________________________________________

Es waren einige Minuten vergangen- Minuten der Stille, in welcher beide, oder vielleicht auch nur er die Anwesenheit des Gegenübers genossen hatte und sich nun die Hände auf die Knie klopfte, um zu signalisieren, dass er sich nun auf den Weg machen wollte.

Crowley spürte Aziraphales Augen auf sich ruhen, als er sich mit wenig Kraft nach oben hievte. Es schenkte ihm tatsächlich etwas Wärme, oder waren es nur die Gefühle, die er bereits vor dem Fall stark für den Engel hegte?

,,Sag Engel, würdest du mich zum Trinken begleiten?", sprach er mit rauer Stimme, ,,Meine Kehle ist ganz trocken und deine Anwesenheit würde mir die Einsamkeit ersparen... .".

,, Sehr gerne - Aber lass uns erst die Ente freilassen."

Aziraphales Stimme war wieder mit einem sanften und doch herzensgut freudigem Unterton begleitet worden. Ein leichtes Lächeln zierte seine Lippen, als er sich auf beugte und behutsam die Ente auf den Boden in der Nähe des Flusses nieder ließ. Gerade als er sich zurück zu Crowley wendete, konnte man ein leises Watscheln und Knirschen der Kiessteine wahrnehmen. Die Ente war Aziraphale einige Schritte gefolgt und sah wartend hoch zu dem Engel. Es schien nicht den Eindruck zu machen, sich von den zweien schon trennen zu wollen. 

,, Sieht wohl so aus, als würde dieses Geschöpf Gottes noch länger bei uns bleiben wollen.", bemerkte Aziraphale an und mürrisch schwenkte der Dämon seinen Kopf beiseite. Mit einem knurrendem "Mag sein" ging er darauf an, dass die Ente jetzt wohl oder übel mit den zweien verweilen würde.

Tatsächlich folgte die Ente die beiden, insbesondere seinen himmlischen Partner. Womöglich lag es an der Anziehung - Der Engel strahlte eine wirklich gute und besinnliche Aura aus. Gerade Tiere liebten ihn. 

Er liebte ihn.

Da liefen beide nun neben den jeweils anderen. Die Ente fand mittlerweile Platz auf Aziraphales sanften, weichen, kleinen Händen und schnatterte hin und wieder freudig vor sich hin. Der Engel hatte sich auch ein breites Lächeln aufgezwungen, was hin und wieder zu einem nur leicht erkennbaren Schmunzeln verfiel. Das Gespräch und die sorgen zerfraßen ihn von innen. Crowley spürte und merkte dies natürlich, aber was sollte er nun machen, außer dem Engel Komfort zu schenken. Komfort - Wie sollte gerade ein Dämon das hinkriegen? Sein Gang passte sich dem vom Blondschopf an. Kleine, "Tippelschritte". Sein Ärmelsaum der Jacke striff bei jedem Schritt sachte den Stoff des Jacketts vom Engel. Die Schultern berührten sich hin und wieder - so eng liefen sie beieinander. 

Aziraphale merkte natürlich, dass Crowley auf seine Art Trost schenken wollte, auch wenn diese Art wirklich komisch war in manch Augen. Er konnte es ihm nicht verübeln. letztlich war er ein Dämon. Jemand aus der Hölle. Jemand der nicht ansatzweise Ahnung vom "Trost spenden" hatte. Er schätzte die Mühe dennoch. Behutsam tätschelte er den kleinen Kopf der Erpel. Vielleicht würde ihm das Trinken wirklich helfen und ihn ablenken?

Schweigend steuerten die Beiden den Buchladen Aziraphales an. Der Wind war recht angenehm und doch irgendwie kühl. Dieser säuselte beiden sachte durchs Haar, kitzelte empfindliche Stellen wie am Hals zum Beispiel. Bunt gefärbte Blätter rieselten vor ihnen zu Boden. Der Herbst kam.

Eine wundervoll romantische Jahreszeit.

Der Schlüssel klirrte auf, als Aziraphale ihn mit einer Hand aus der Jacketttasche heraus angelte. Durch ein Missgeschick rutschte dieser aus seinen Fingern und fiel zu Boden. Beide bückten sich nahezu gleichzeitig hinunter, griffen nach dem metallischem Gegenstand. Beide Finger, nein gar die Hände trafen sich, Hautkontakt. Crowley verharrte in der Position. Erneute alte Erinnerungen verhüllten seinen Verstand. Vernebelten seine Sinne und ließen ihn nostalgisch werden.

Verliebte Blicke trafen aufeinander, ein liebliches Summen erhüllte die Leere, in der sich beide Engel befanden. Ganz allein - abgeschottet von allem. Zärtliche Berührungen trafen aufeinander. Liebevoll rieb der Rotschopf mit dem Daumen über den Handrücken des Blondschopfs. Tiefe Blicke. ,, Du weißt, mein Herz schlägt nur für dich. Solange ich atme, hörst du? Und ich werde für immer Atmen, vertrau mir.".

Schnell zog er seine Hand zurück.

,,Verzeih'. Mein Fehler.".

"Kein Problem, Engel.", sprach Crowley leise und erhob sich. Während sich sein Gegenüber wieder erhebte, stellte er fest, dass er sich nicht den Kopf an der Klinke stieß und hielt seine Hand davor.

Plötzlich erschauderte es ihn. Wieso war er so zuvorkommend, so nett. Satan, verdammt. Sein Geist wurde von den Albträumen schon so nieder gemetzelt, dass er wohl den Verstand verloren haben muss. Die Nostalgie trieb ihn zusätzlich noch in den Wahnsinn. Eine Wesensveränderung machte er durch- Viel zu riskant. Aziraphale durfte von der gemeinsamen Vergangenheit nichts erfahren. Das würde seinen Glauben und Loyalität zum Himmel in Frage stellen. Er brauchte nicht noch zusätzlich eine Identitätskrise, wegen den erloschenen Erinnerungen.

,, Komm herein. Ich bringe die Ente in in angenehmes "Nestchen". Setz' dich ruhig.".

Crowley nickte, roch den angenehmen Duft des Bücherladens ein. Die Luft war in einer angenehmen Süße getränkt. Man konnte alte Blätter, sogar Leder riechen. Der Charme des Ladens war wirklich einzigartig. Schwer seufzend ließ der Dämon sich in einen der Sessel nieder plumpsen. Beide Arme fanden ausgebreitet Platz auf den rauen Armlehnen. Der Sessel verschluckte ihn nahe zu, so bequem war dieser. 

"Ich finde immer noch, dass der Ort hier etwas Grün vertragen könnte. Ich könnte dir wirklich ein paar meiner Pflanzen geben. Zwar ungern, aber ich weiß, dass sie in deinen himmlischen Händen gut aufgehoben wären.".

Aziraphale lachte herzhaft auf, als er zurück zu Crowley stieß. In beiden Händen befanden sich Wein und Gläser. Chateau Lafite. Er hatte die Ente noch gar nicht gemerkt, die ihm wieder einmal verfolgt hatte und wirklich nicht von seiner Seite weichen wollte. 

"Du weißt doch, dass zu viel Luftfeuchtigkeit den Bücher schaden würde.", sprach dieser und lächelte sanft, als er sich gegenüber von Crowley setzte.

Widerwillig zuckte dieser mit den Schultern.

" Nun, dann pass auf, dass das Tier da nicht vorher die Bücher zerfetzt. Es scheint dich wirklich zu mögen - Klebt dir am Arsch, wie das Kaugummi von der Bank letztens.", erwiderte der Dämon und deutete auf die Ente, welche unschuldig den Kopf leicht zur Seite legte und schnatterte. Aziraphale errötete nur beschämt und räusperte sich.


____________________________________________________________

Hi! Sorry, dass ich erst jetzt wieder schreibe- Ebenso sorry bezüglich der Qualität. Ich muss mich erst wieder ans Schreiben gewöhnen, haha.


You've reached the end of published parts.

⏰ Last updated: Aug 02, 2023 ⏰

Add this story to your Library to get notified about new parts!

good omens- timor.Where stories live. Discover now