Noch Minutenlang blieb ich sitzen und konnte nicht in meinem Kopf damit klarkommen, was gerade passiert ist.

"Mama." hörte ich mein Kind weinen, bevor ich wieder zur Besinnung kam und ich die Tränen die über mein Gesicht liefen, erst jetzt wahrnahm. "Bitte nicht." kam es hauchend aus meinem Mund, während ich von Elian wegsah und ich zu Lorena sah, die ebenfalls in Tränenaufgelöst da saß und ich nichts gerade verstand. Weitersah ich zu Evet, die geschockt und weinend zu mir sah, bevor ich meinen Blick zu meiner Schwiegermutter schweifen ließ, die es genau so wenig glauben konnte wie ich gerade.

"Leo." kam es hauchend aus meinem Mund, während ich weinend zu Elian sah, der ebenfalls weinte und nicht mal verstand wieso er wirklich weinen sollte.

"Wir müssen zu ihnen." sprach ich leise, bevor ich sah wie meine Mutter aufstand und zu mir kam. "Erst reden sie mit ihren Anwälten und Morgen fahren wir hin." sprach sie und schien den Schock überwunden zu haben. "Wir haben die besten Anwälte, denkt ihr wirklich meine Söhne und mein Mann haben nie mit sowas gerechnet?" hakte sie nach und ließ mich tief durchatmen, bevor ich nickte und darauf vertrauen musste, denn sie hatte sicher Recht.

Leo war so unglaublich schlau und er hatte sicher einen Plan B, denn so leichtsinnig war er nie. Nicht einmal seitdemich ihn kannte und darauf musste ich fürs erste hoffen, bis ich morgen mit ihm sprechen konnte.

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"Heute Nacht schläfst du bei mir." sprach ich meinen Sohn an, da ich mich mittlerweile etwas beruhigt hatte, aber alleine schlafen zu gehen heute, würde ich nicht ertragen. "Papa?" rief mein Sohn durchs Zimmer, während er nach ihm suchte und ich die Augen schloss, denn er würde ihn nicht mehr finden. "Papa ist nicht da mein Engel." sprach ich schwach lächelnd, bevor ich mir meinen Sohn griff und ihm dann seinen Schlafanzug anzog und ihn ins Bett legte, bevor ich mich neben ihn legte und ich seine kleine Hand hielt.

Meine Augen ließ ich über unseren Sohn schweifen, der schlief wie ein Engel und ich in sein Gesicht sah, dass mich an einen Engel erinnerte.

Weinend lag ich die ganze Nacht da und zählte die Sekunden fast schon, bis es Morgen wurde und ich endlich Leo sehen konnte.

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"Willst du ihn da wirklich mitreinnehmen?" hakte meine Schwiegermutter nach, als ich mit Elian loswollte und ich kurz stehen blieb, bevor ich nickte. "Ja er vermisst Elian sicher auch schon." erklärte ich ihr leise und würde da nicht ohne Leo wieder rauskommen.

"Leo." sprach ich meinen Mann an, der in Handschellen da saß, als ich reinkam und ich ihm um den Hals fiel und ich dann doch in Tränen ausbrach. "Es wird alles gut Mara." sprach er leise und streichelte mir leicht über den Rücken, während er seine Lippen auf meine drückte, ehe er Elian einen Kuss auf die Wange drückte.

"Bekommen sie euch hier raus?" fragte ich ihn, als mich der Polizist aufforderte, dass ich ihn nicht anfassen dürfe und ich ihm fast eine verpasste hätte, wenn Elian nicht dabei gewesen wäre. Leicht schüttelte er seinen Kopf und riss mein Herz in Stücke mit dieser Antowrt.

"Mara, ich will das du verschwindest mit ihm. Am besten ihre alle. So weit weg wie möglich von uns." sprach er leise, während mir jede Farbe aus meinem Gesicht wich. "Wir werden verurteilt und damit steht ihr für jeden, der es je auf uns abgesehen hat, ungeschützt in einer Schusslinie Mara." sprach er, ehe ich nickte, denn ich verstand was er mir sagen wollte, aber ich konnte das nicht tun.

"Ich geh nicht. Nie." sprach ich leise, bevor er tief durchatmete und ich weinend zu Elian sah. "Doch du gehst und vergisst mich. Fang mit allem was mir gehört ein neues Leben an." sprach er, bevor er aufstand und ich ihn weinend ansah.

"Komm nicht wieder her Mara, ich werde nicht mehr mit dir reden." sprach er, bevor ich Elian auf dem Boden abstellte und mich an Leo krallte, dem ich den Schmerz ansah, dass er das zu mir sagen musste. "Bitte Leo, das schaffen wir auch zusammen." sprach ich weinend, bevor er den Polizisten ansah und er mich von Leo wegzerrte und ich auf dem Boden liegen blieb und zusammenbrach.

"Bitte Leo." weinte ich und rief nach ihm, während ich auf dem Boden auf meinen Knien saß und ich in diesem Moment am liebsten gestorben wäre.

"Leo." sprach ich ein letztes Mal weinend und starb innerlich, als ich wusste, dass ich die Liebe meines Lebens nie wieder sehen würde. Das mein Sohn, seinen Vater nie wieder sehen würde.


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Ich weiß es ist kein Happy End geworden aber es ist das Ende das ich ursprünglich geplant habe und ich finde das passt so. Ich hoffe, die Geschichte hat euch trotzdem gefallen und es kommt noch ein kleiner Epilog, der euch vielleicht positiv stimmt.


„Leonardo"Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt