"Verdammt," stößt Robert aus. "Ich muss Linda finden."

Katja sieht ihm verwirrt hinterher, wie er lossprintet, jedoch bereits nach zwei Metern zu keuchen beginnt. Sie zuckt mit den Schultern, zupft an ihren Haaren und geht dann weiter.

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Linda eilt über den Platz vor dem Brandenburger Tor. Eigentlich hätte es einen kürzeren Weg gegeben, um vom Reichstag zur Dorotheenstraße zu kommen, doch die ständigen Bauarbeiten dort erschwerten das Durchkommen, sodass die die alternative Route gewählt hat.

Sie läuft unter dem Brandenburger Tor her, denkt kurz an Brandenburg und passiert dann die französische Botschaft, als ihr plötzlich etwas ins Auge fällt. Eine Frau, die mit auffälligem Hut und Sonnenbrille bekleidet ist. Oder besser gesagt, verkleidet ist. Sie sitzt am Tisch eines Cafés und unterhält sich mit jemandem.
Das ist doch Annalena! Und mit ihr am Tisch sitzt nicht Katja, sondern Kevin Kühnert?!

"Was macht ihr denn hier?" fragt Linda, die sich direkt zu ihnen an den Tisch gestellt hat.

Annalena und Kevin zucken zusammen.
"Linda?" fragt Annalena überrascht. "Was machst du denn hier?"

"Du und ich sollten grade eigentlich auf unserem letzten Einzeldate sein," sagt Linda vorwurfsvoll. "Stattdessen sitzt du hier mit dem Sozialisten Kühnert!"

"Was? Ich wusste gar nicht, dass heute ein Date stattfindet." Annalena nimmt die Sonnenbrille ab und sieht Linda entschuldigend an.

Plötzlich beginnt Kevin diabolisch zu lachen. "Ich hab euch alle verarscht, jeden einzelnen von euch!"

"Und warum?" fragt Linda genervt.

"Weil diese Show noch einen schwulen Mann brauchte! Wir waren unterrepräsentiert!"

"Die Bachelorette ist nun mal eine Frau, man kann es nicht allen recht machen!" fährt Linda ihn an.

"Doch!" brüllt Kevin zurück. "Es ist meine Aufgabe und mein Ziel alle Gruppen der Gesellschaft zusammenzubringen!"

Linda fasst sich an die Stirn. Das wurde ihr langsam alles zu dämlich. Sie sieht zu Annalena. "Willst du mit mir mitkommen?" fragt sie die Grüne.

Diese nickt und steht auf. "Das war echt unnötig, Kevin," murmelt sie.

Linda nimmt sie an der Hand und sie eilen in Richtung der FDP-Büros. Hoffentlich ist Robert noch eine Weile beschäftigt.

In dem Gebäude angekommen steuert Linda auf das Büro von Daniela Kluckert zu, da ihr eigenes in einem anderen Gebäude liegt. Daniela ist zum Glück grade nicht da und gehört zu denen, die oft vergessen abzuschließen.
"Ich habe mir echt Sorgen um dich gemacht," sagt Linda, sobald die Tür hinter ihnen zugefallen ist. "Wir dachten, dass Katja dich entführt hat."

"Niemand hat mich entführt, Kevin hat mir einfach richtig guten Kuchen versprochen. Da sagt doch niemand nein," erklärt Annalena.

Linda mustert Annalena einmal von oben bis unten und leckt sich dabei über die Lippen. "Ähm..." beginnt sie, doch sie weiß nicht, wie sie aussprechen soll, was sie denkt.

Annalena greift nach ihrer Hand. "Ja?"

"Es wird nicht lange dauern, bis Robert uns findet," beginnt Linda. Sie atmet tief durch. Die Zeit ist knapp und kostbar und sollte daher nicht wegen ihrer eigenen Schüchternheit verschwendet werden. "Ich will dir endlich näher kommen. Ich halte es nicht aus, dich nicht überall berühren zu dürfen."

Annalena beißt sich auf die Unterlippe, bevor sie ihre Arme um Linda schlingt und ihre Lippen an ihr Ohr bringt. "Dann tu es doch," flüstert sie mit warmem Atem, der Linda einen angenehmen Schauer durch den Körper fahren lässt.

Die Liberale blickt sich im Büro ihrer Kollegin um. Der Schreibtisch scheint ihr nicht sehr bequem. Bleibt nur noch die schmale, durchgesessene Ledercouch in der Ecke. Die würde es wohl tun müssen.

Linda zieht Annalena mit sich. Das Möbelstück ist so schmal, dass Linda nur auf, nicht aber neben Annalena liegen kann. Aber so schlecht ist das eigentlich nicht.

Die beiden Frauen küssen sich genauso leidenschaftlich, wie bei ihrem Date in Lindas Wohnung. Es dauert nicht lange, bis Lindas Hände unter Annalenas Kleid wandern und dieses immer weiter nach oben schieben. Sie streicht über Annalenas Schenkel und ihren Hintern, was Annalena ein zufriedenes Seufzen entlockt.

Annalenas Hände wandern unterdessen zu Lindas Bluse und öffnen einen Knopf nach dem anderen. Linda streift sich die Bluse von den Schultern und hilft Annalena danach dabei das Kleid am Rücken zu öffnen. Linda trägt jetzt nur noch ihre Stoffhose, während Annalena nur noch in Unterwäsche vor oder eher unter ihr liegt.

Die Liberale grinst. "Du bist echt unverhältnismäßig schön," sagt sie.

"Ich bin eben ein echter Ausnahmezustand," antwortet Annalena verführerisch.

"Hm ja, einer mit dem ich ausnahmsweise gerne flirte," gibt Linda zurück, bevor sie Annalena auch noch den BH auszieht.

Sie beginnt damit, erst ihren Hals, dann ihre Brüste mit Küssen zu übersähen. Annalenas Atmung wird unruhiger und Linda spürt, wie ihre Hüfte sich immer fester gegen ihr Knie drückt.

Dann macht sich die Grüne am Knopf ihrer Hose zu schaffen. Linda kann ein Stöhnen nicht unterdrücken, als sie Annalenas Hände zwischen ihre Beine wandern. Sie zieht Annalenas Slip zur Seite und berührt Annalena im gleichen Moment dort, wo sie auch die Finger der Außenministerin bei sich spürt.

Und dann gibt es zielführende Koalitionsgespräche! Und diesmal wedelt niemand mit dem Stangensellerie!

Grade als Linda und Annalena sich wieder halbwegs angezogen haben, klopft es an der Tür. "Hey, ich weiß, dass ihr da drin seid!"

Robert. Den hat Linda ja schon komplett vergessen. Als ihr wieder einfällt, dass dies möglicherweise das einzige und letzte Mal war, dass sie mit Annalena geschlafen hatte, wurde ihr flau im Magen.

Bundestags Bachelorette - Season 1Where stories live. Discover now