#2 Teddyunterwäsche?!

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Es war in der Grundschule gewesen, an dem ersten Tag in der ersten Klasse. Ich hatte mich auf den einzig freuen Platz setzten müssen, da Marly und ich nicht in dieselbe Klasse gekommen waren, und dieser war neben Henry. Bei dem Einschulungsgottesdienst hatte seine Familie neben unserer gesessen, weshalb ich aus den Gesprächen mitbekommen hatte, dass sie alle vor Kurzem erst aus England in die Vereinigten Staaten gezogen waren, weshalb ich ihn für schüchtern hielt. Ich hatte niemals irgendwelche Probleme mit Jungs, weil ich immer mit den Freunden von meinen Bruder gespielt hatte, also setzte ich mich, ohne große Bedenken, dahin – was ich, wie ich heute wusste, nicht hätte tun sollen! Denn Henry kam, weshalb auch immer, auf die geniale Idee, mir eine Haarsträhne abzuschneiden! Ich erzählte Noah, der zusammen mit Marly in meine Parallelklasse gekommen war, davon und er ging stinksauer zu Henry, aber anstatt sich zu prügeln (was ich persönlich mehr als alles andere gewünscht hatte) redeten die beiden kurz miteinander und kamen als beste Freunde zurück.

Tja, gut für sie, scheiße für mich.

Und seit dem kriselte es zwischen dem Engländer und mir.

Ich wollte natürlich meine Rache und übergoss ihn eines Tages vor dem Unterrichtsbeginn mit einer Flasche Wasser. So witzig ich es fand, so wütend war er. Er revanchierte sich und so ging es bis zum heutigen Tag immer weiter.

Ich schnaubte bei all den Erinnerungen an unsere Streiche (auch, wenn meine immer wirklich lustig waren) und wollte gerade die Treppen hochsteigen, als es an der Tür klingelte.

Ich konnte unmöglich die Tür aufmachen, so wie ich aussah, doch als die Person plötzlich sturmklingelte, wusste ich, dass es nur Marly sein konnte.

„Ach du Scheiße, was ist denn mit dir passiert?", fragte sie mit geweiteten Augen, als sie mich in meinen nassen Klamotten sah.

„Henry ist passiert! Ich schwöre dir, ich kastriere diesen Jungen! Irgendwann, wenn er schläft. Und wenn er aufwacht, wird er sich fragen, wo seine verdammten Eier abgeblieben sind!"

Sie blinzelte ungläubig und prustete im nächsten Moment los.

„Das klingt doch nach einen Plan", brachte sie hervor, und ging an mir vorbei ins Haus.

Ich schloss die Tür hinter ihr und folgte ihr ins Wohnzimmer, wo sie sich prompt auf die große Eckcouch fallen ließ.

Sie sah mich abwartend an. „Na los, oder willst du dir eine Erkältung holen?"

Ich verdrehte lächelnd die Augen, denn ihre Angewohnheit, sich wie eine zweite Mutter zu benehmen war einfach zu niedlich. Und außerdem; mir wurde tatsächlich kalt, denn die Klimaanlage im Haus sorgte dafür, dass meine Kleidung in Minutenschnelle zu einem eiskalten Ganzkörperwickel wurde.

Ich ging rasch an der offenen Küche vorbei zu den Treppen, die zu unseren Schlafzimmern führten und verschwand in meinem Zimmer, wo ich mir das nächstbeste Kleid schnappte und es gegen das Nasse eintauschte.

Mit trockenen Kleidung und zusammengebunden Haaren ging ich wieder nach unten und erblickte Henry und Noah vor unserer PlayStation.

Ich verdrehte die Augen und verschränkte die Arme vor der Brust. War ja klar, draußen war das beste Wetter und die beiden saßen hier und zockten.

Henry, der mich aus dem Augenwinkel erblickt hatte, drehte sich zu mir um und ließ seinen Blick mit einem süffisanten Grinsen über meinen Körper fahren.

„Das Kleid steht dir viel besser, als das, was du vorher anhattest", sagte er und zuckte die Schultern.

„Soll ich mich jetzt bei dir bedanken oder was?", keifte ich und taxierte ihn mit einem bitterbösen Blick.

Childhood SweetheartWhere stories live. Discover now