💔🥀𝕊𝕚𝕩🥀💔

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,,Komm S/N du schaffst das, nur noch ein kleines Stück." Mit ausgebreiteten Armen saß die elfjährige auf dem Boden und beobachtete ihre kleine Schwester aus konzentrierten Augen, um sie im Fall der Fälle sofort auffangen zu können. Das zweijährige Mädchen stand nur zwei Zentimeter von ihr entfernt, die winzigen Finger auf einem kleinen Tisch liegend. Ihre blauen Knopfaugen betrachteten ihre große Schwester, die geduldig auf ihren nächsten Schritt wartete. Deine Mundwinkel begannen sich zu heben, als S/N plötzlich ihre kleinen Finger vom Tisch nahm und mit zwei kleinen, sehr wackeligen Schritten zwischen deinen Armen stand. Freudestrahlend hobst du sie hoch und drehst dich mit ihr im Kreis, was das kleine Mädchen zum kichern brachte.

,,Du hast es geschafft, ich wusste du kannst es." Lächelst du breit und drehst dich zu deiner Mutter, die nur wenige Meter von euch entfernt im Gang stand, weil sie dort gerade putzte.

,,Mommy hast du das gesehen? Hast du es gesehen? S/N ist ihre ersten Schritte gelaufen! Hast du es gesehen?" Fragst du sie ganz aufgeregt, S/N dabei auf deine Hüfte setzend. Deine Mutter sah für einen kurzen Moment zu euch hinüber, kein Lächeln oder ähnliches schmückte ihr Gesicht. Sie sah euch beide einfach an, bevor sie wortlos den Gang entlang in Richtung des Schlafzimmers verschwand, in welchem sie kurz darauf die Tür hinter sich schloss. Dein Lächeln verschwand und deine eben noch so gute Stimmung sank um einiges, es verletzte dich innerlich sehr, dass sich deine Mutter nicht ebenfalls freute oder wenigstens irgendwas dazu sagte. Du warst es natürlich leider schon gewohnt, dass deine Mutter immer so abweisend war, und doch tat es jedes Mal aufs neue so verdammt weh...

~♡~

,,Freust du dich schon auf deinen ersten Tag?" Lächelnd blickst du hinunter zu dem Mädchen, deren Hand du fest in deiner hieltst. Du konntest ihr die Angst und die Unsicherheit deutlich ansehen und sie wunderbar nachvollziehen, es war schließlich das erste Mal, dass du sie heute alleinelassen würdest, und dann auch noch bei fremden. Ein kurzes, aber vielsagendes Kopfschütteln ihrerseits, wobei ihre beiden Zöpfen lustig hin und her wackelten, brachte dich zum stehen, bevor du dich vor sie auf den Boden kniest.

,,Ich weiß, dass du Angst hast, weil du diese Leute nicht kennst, aber ich bin mir ganz sicher, dass es dir dort sehr schnell gefallen wird." Beruhigst du sie ein wenig, streichelst ihr zeitgleich ein paar Haare aus dem Gesicht.

,,Du wirst dort ganz viele Freunde finden und sobald ich mit der Schule fertig bin, komme ich dich sofort abholen und wir gehen Eis essen. Was hältst du davon?" Fragend beobachtest du S/N dabei wie sich ihr Gesicht nachdenklich verzieht, bevor sie kurz darauf auch schon fröhlich zustimmt. Du wusstest ganz genau wie sehr sie Eis liebt und dass sie ihm absolut nicht widerstehen kann, vor allem, wenn das Eis von Polly kommt, einer wirklich sehr netten älteren Dame, die eine kleine Eisdiele führt.

,,Und vergiss nicht, wenn irgendwas ist, du dich unwohl fühlst oder es dir nicht gut geht, kannst du sofort zu einer der Erzieherinnen gehen und es ihnen sagen. Sie rufen mich dann sofort an und ich bin in ein paar Minuten bei dir, in Ordnung?" Leicht nickte sie und schloss ihre Augen, als du ihr einen Kuss auf die Stirn drückst.

,,Ich hab dich unbeschreiblich lieb Krümelchen und ich bin so verdammt stolz auf dich." Mit einem letzten Kuss auf ihre Wange löst du dich von S/N und folgst ihr mit deinen Augen so lange, bis sie, wenige Meter von euch entfernt, bei einem hellblauen Tor ankam, welches sie öffnete und darin verschwand. Erleichtert darüber, dass alles so gut geklappt hatte und du S/N ohne irgendwelche Streitigkeiten in den Kindergarten bringen konntest, machst du dich auf den Weg zur Schule, die glücklicherweise nur wenige Minuten von hier entfernt lag. Während des Unterrichts wanderten deine Gedanken immer wieder zu deiner kleinen Schwester, diese Ungewissheit, ob es ihr im Kindergarten auch gut ging und ob sie bereits Freunde gefunden hatte, sorgte dafür, dass du dich nicht wirklich auf den Unterricht konzentrieren konntest. Gerade saßt du zusammen mit deinen Freunden im Unterricht und machst dir Notizen, als du während dem nachdenken aus dem Fenster blickst und sich deine Augen ungläubig zu weiten begannen. Was zum Teufel?

𝐁𝐞𝐢 𝐝𝐞𝐫 𝐋𝐢𝐞𝐛𝐞 𝐳𝐮 𝐦𝐞𝐢𝐧𝐞𝐫 𝐒𝐜𝐡𝐰𝐞𝐬𝐭𝐞𝐫Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt