𝟐.𝟐- 𝐟𝐫𝐞𝐞𝐝𝐨𝐦

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Mal etwas weniger Comedy mit Jo und mehr ernstere Themen, aber trotzdem Viel Spaß beim Lesen. Fühlt euch gedrückt <3



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𝐂𝐇𝐀𝐏𝐓𝐄𝐑 𝐓𝐖𝐄𝐍𝐓𝐘-𝐓𝐖𝐎

𝐈𝐂𝐇 𝐒𝐂𝐇𝐍𝐀𝐏𝐏𝐓𝐄 tief nach einem Atemzug der frischen Luft und riss meine Augen auf, doch anstatt einer Umgebung sah ich

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𝐈𝐂𝐇 𝐒𝐂𝐇𝐍𝐀𝐏𝐏𝐓𝐄 tief nach einem Atemzug der frischen Luft und riss meine Augen auf, doch anstatt einer Umgebung sah ich... nichts. Das Gefühl meinen Körper nicht zu spüren, die scharfen Gerüche, mein verschwommenes Sichtfeld, das war neu und es bereitete mir eine Heiden Angst. Das grelle Licht, welches genauso gut zwei Scheinwerfern sein konnten, die direkt auf mich gerichtete waren, blendete mich, weswegen ich meinen Kopf in einen flauschigen Stoff unter mir drückte.
Meine Sicht und Reflexe waren wesentlich geschwächt, ganz im Gegenteil zu meinem Hörsinn. Dieser schien ausgeprägter als je zuvor, vielleicht lag dies auch einfach an mir. Ich hatte nämlich das Gefühl, dass ich auf einmal jedes noch so leise Geräusch vernehmen konnte. Das Ticken einer Wanduhr, von welcher ich zwar wusste das sie da war, doch nicht im Stande war zu sehen. Die Außenrollos, die bei jeder neuen Windböe gegen die Fensterscheibe klatschten und ein rhythmischen Piepen im Hintergrund, von dem ich aber nicht wusste woher es stammte.

War ich- tot? Fühlte sich so das Leben im Himmel an?
Wobei bei dem ganzen Scheiß, den ich in meinem Leben abgezogen hatte, war ich mir nicht einmal mehr sicher, ob ich nicht doch eher mit meinen inneren Dämonen zusammen in der Hölle gelandet war.

Wo auch immer ich mich in diesem Moment befand, richtig prima ging es mir jedenfalls nicht, die unangenehme Spannung in meinem Brustkorb zerquetschte mich förmlich. Ich konnte mich in der fremden Umgebung nicht umsehen, kein einziges Glied meines Körpers bewegen und wollte einfach nur nach Hause, um trotz aller Streitigkeiten meine Mom ganz fest in den Arm zu nehmen. Noch dazu knurrte mein Magen so heftig, dass ich mich beinahe an Ort und Stelle übergab. Alle Gedanken, die ich andauernd versucht hatte von mir fernzuhalten, rissen jetzt die letzten Trümmer meiner Mauer nieder und füllten meine Augen mit Tränen. Ich brauchte einfach einen Moment um mit allem klarzukommen, einen tiefen Atemzug zu nehmen und das Chaos in meinem Kopf zu ordnen.

Jeder Muskel wirkte, wie sehr ich auch probierte ihn zu bewegen, wie eingefroren. So ein ähnliches Empfinden hatte ich bisher nur einmal zuvor gehabt und zwar als ich total high gewesen war und stark unter meinem Drogenkonsum gelitten hatte.

Schleierhaft nur konnte ich mich an den damaligen Abend erinnern- es war der Tag gewesen, an dem meine Eltern für etliche Wochen nach Tokio gereist waren und mich wiedermal mir selbst überlassen hatten. Sobald das Auto aus der Garage verschwunden war, hatte ich mich mit allem vollgepumpt, das ich finden konnte. Die Erinnerungen verschwammen ineinander, weil genau wie jetzt alles um mich herum verzerrt gewesen war. Gesichter auf der Straße verwandelten sich in hässliche Fratzen, mir dröhnte der Kopf und gleichzeitig war ich der festen Überzeugung, dass ich wie eine Feder schwerelos schweben konnte. Die Realität sah natürlich ganz anders aus, ich hatte bloß zusammengekauert in einer Ecke gehockt, mein Abendessen über meinem Pullover verteilt und mich vor alles und jedem erschrocken, bis der Spuk endlich vorüber ging.

Hellfire Club 𖢻 𝘦𝘥𝘥𝘪𝘦 𝘮𝘶𝘯𝘴𝘰𝘯Where stories live. Discover now