Kapitel 54

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Caleb


Man kann ihnen die Angst förmlich ansehen. "Was haltet ihr davon, wenn wir das mit dem Kampf lassen, zumindest so weit, dass ihr fünf gegen mich kämpfen dürft?" Die fünf drehen sich sofort um und grinsen siegessicher. Haben deren Mütter ihnen nichts beigebracht? Leg dich nie mit dem überlegenen an! Die fünf umzingeln mich, was mich vor Angst schlottern lässt... NICHT! Ich drehe mich im Kreis und merke mir den Abstand den sie von mir haben. Zusammen machen sie den Kreis immer kleiner, bis sie direkt bei mir stehen.


Drake(einer der fünf Jungen)


Caleb hat gegen uns fünf keine Chance! Immer weiter verkleinern wir den Kreis, doch Caleb sieht nich gerade verängstigt aus. Was geht falsch mit dem Jungen? Wie auf Kommando laufen wir gleichzeitig auf ihn zu, doch als wir ihn fast erreicht haben, springt er einfach über uns drüber, sodass wir ineinander laufen. Die Wölfe haben sich am Rand hingesetzt und beobachten und spöttisch. Sie wissen, dass wir keine Chance haben und wir eigentlich auch, aber unser Stolz hindert uns daran, jetzt auf zu geben. Caleb schaut uns abwarzend an und zuckt dabei immer wieder mit dem Kopf, sodass seine Ohren in unsere Richtung zeigen. "Was haltet ihr davon, wenn wir die Bedingungen ändern?", schreit er uns zu. "In wie fern?" "Ich darf mich verwandeln, dafür kriegt ihr Ethan, aber als Mensch!" In was will der sich denn verwandeln? In eine Fee? Ich glaube, der hat zu viel Gras geraucht! Ich stimme sofort zu und auch die anderen nicken, wenn auch misstrauisch. Wie sollen wir Ethan denn sonst kriegen wenn nicht als Mensch? Der hat doch eine Schraube locker! Auf einmal färben sich Calebs Augen gelb und sein Körper schrumpf ein wenig in sich zusammen, aber nicht viel. Kurz darauf steht ein fast schwarzer Wolf vor uns, der uns zornig anknurrt. "Jungs? Ist das nicht Dark Demon?", frage ich ängstlich. "Ähm, doch. Das ist er. Ich wusste gar nicht, dass es Werwölfe gibt..." "Kenny, du bist der größte Idiot auf Erden! Wenn wir es gewusst hätten, hätten wir uns nicht auf diesen verschissenen Deal eingelassen!", schreie ich wütend. Calebs Größe ist verschreckend. Er könnte mir ohne Probleme den Kopf auf die Schulter legen! Verzweifelt drehe ich mich im Kreis und suche nach einem Ausweg, aber ich finde keinen. Ethan gehört trotzdem noch zu Caleb! Moment, heißt das dann, er ist auch ein Werwolf? "Ja, ich bin auch einer. Könntest du dich jetzt bitte konzentrieren? Mir ist langweilig und euch muss klar sein, dass ich nicht wirklich kämpfen werde. Er ist der Alpha!" "Hey Caleb! Du hättest uns ruhig vorher informieren können du Wichser!" "Ach ja? Aber wo wäre denn da der Spaß?" Hat der gerade mit mir geredet? Mir wird gerade erst bewusst, wie tief wir in der Scheiße stecken! Dark Demon, alias Caleb, hat schon 50 Menschen getötet in den letzten drei Jahren! Jetzt weiß ich auch, warum es immer nur Vollmonds war! "Hey, Einstein! Hör auf, deine Gehirnzelle anzustrengen und konzentriere dich auf Caleb, wenn du nicht sterben willst!" Caleb kommt auf mich zu, seine Zähne gebleckt und die Ohren aufmerksam aufgerichtet. Doch alles endet, als er sich plötzlich verwandelt und auch die drei Wölfe, die uns umzingelt haben plötzlich als Menschen da stehen. "Aria? Was machst du denn bei denen?" Ich kenne sie nur vom sehen, aber ich habe mich sofort in sie verliebt. Sie geht zu Caleb und drückt sich an ihn. Aha, eine Schlampe! Ich warte schon darauf, dass er sie weg schupst, doch er nimmt sie noch fester in den Arm. Auf einmal steht er neben mir und zischt mir bedrohlich "Pass auf was du denkst, das könnte schlimme Konsequenzen für dich haben!" ins Ohr. "Scar? Dein Teil!" Eine brünette kommt auf uns zu und entblöst mit einem lächeln Wolfszähne. "Sorry, Jungs, aber ich würde gerne noch ein paar Jehre leben!" "Und deswegen bringst du uns um?" "Nicht ganz. Mach einfach die Augen zu!" Doch ich weigere mich und will mich los reißen, als mir plötzlich jemand ins Handgelenk beißt. "Deric! Ich will hier keine Leichen haben, wir wissen nicht was dein Gift bewirkt!" "Ich glaube, ich weiß es!", schreit der zurück und schaut dann auf mein Handgelenk. Schwarze Striemen ziehen sich mein Handgelenk hoch und verbinden sich im Nachen mit meiner Wirbelsäule, zumindest vermute ich das. "Du wirst dich jetzt von ihr beißen lassen!" Wie ein willenloser Zombie gehe ich zu der Brünette und strecke ihr mein anderes Handgelenk entgegen. Ihr Zähne bohren sich durch meine Haut und tief in mein Fleisch, aber ich spüre keinen Schmerz. Ich sehe nur, wie sie in mir verschwinden. Als ich auf schaue, schaut mich Caleb spöttisch an. "Eigentlich schade, dass ihr euch nicht daran erinnern dürft, aber ich riskiere nicht das Leben meines Rudels für einen kleinen Spaß." Auf einmal wird alles um mich rum schwarz.

Als ich wieder aufwache, dröhnt mein Schädel. Warum hat er mir eine übergebraten? Ich habe nur nach seinem Autoschlüssel gesucht, den er anscheinend in den Wald geworfen hat. Man kann Kenny einfach nicht trauen! Er hat jedem von uns irgendetwas übergebraten, wovon wir ohnmächtig wurden. "Jungs? Steht auf ihr Pisser!" Genervt drehe ich mich rum und sehe einen Mann im Arztkittel, der sich über Kenny beugt. "Wer ist da weg gefahren, als ich kam?" Wenn er mir schon wegen seinem Auto eine gegen den Schädel gegeben hat, dass ich umkippe, was würde dann passieren, wenn ich ihn verrate? "Weiß ich nicht." Der Mann schaut mich ungläubig an, belässt es aber dabei. Zum Glück, ich hätte keine Ahnung, wie ich ihm es erklären soll, ohne, dass ich Caleb verrate!

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Also, ich fahre Morgen von der Schule aus nach München, ins Rundfunkhaus, und werde da erst gegen halb sieben wieder da sein. Ich versuche, heute Kapitel vor zu schreiben und sie dann morgen Abend zu veröffentlichen, aber ich weiß nicht, ob ich das schaffe!

Howl - Das Heulen der WölfeWhere stories live. Discover now