»Ihr seid böse!«, raunt Cole müde und schlägt sich die Decke von den Beinen, nur um Bonny an sich ran zuziehen. Kichernd stehe ich auf und ziehe die Vorhänge auf. Die Sonnenstrahlen erhellen das Zimmer, wobei Cole wirkt als sei er ein Vampir.

»Meine Augen! Sie verbrennen.« Bonny und ich kichern wieder los, dann setze ich mich an die Bettkannte.

»Fauler Cole«, sagt Bonny zuckersüß und kuschelt sich dann auf meinen Schoß. »Wie frech!«

»Sie hat recht. Wir haben schon nach fünfzehn Uhr, wenn du noch länger schläfst, wird es bald wieder dunkel.«

»Wie Vorstellung finde ich verlockend schön.«

»Isabell wird gleich Waffeln machen und wir wollen sie draußen auf der Veranda essen. Klingt das nicht verlockender?« Cole rollt sich überzeugend vom Bett und zieht sich ein Shirt über. »Da stimme ich dir zu. In fünf Minuten treffen wir uns unten!« Er verschwindet im Badezimmer, woraufhin Bonny und ich uns verwirrt mustern. Dann beginnen wir zu lachen an, bevor wir uns auf den Weg nach unten machen.

Dad und ich verbrachten den gesamten Morgen zusammen, den Rest verbrachte ich vor meinem Handy. Drew und ich schrieben uns eine Nachricht nach der anderen, mein Verlangen nach ihm vergrößert sich nach jeder Minute. Isabell und Dad sind momentan damit beschäftigt die Waffeln und den Tisch draußen vorzubereiten, es ist ein schöner Tag. Bonny hüpft ins Wohnzimmer, während ich vor der Haustür inne halte, da ein Schatten zu erkennen ist. Mein Puls rast in die Höhe, da ich diesen Körperbau kenne. Bevor die Person vor der Tür klingeln kann, ziehe ich sie auf und rühre mich nicht vom Fleck.

Drew steht vor der Haustür, ein breites Lächeln erscheint auf seinen Lippen, als er mich ausgiebig mustert.

»Guten Morgen, Sonnenschein.« Er trägt ein weißes T-Shirt und eine schwarze, kurze, Sporthose. Mein Verstand reagiert viel zu spät, dann falle ich ihm um den Hals. Er drückt mich fest an sich, pure Glücksgefühle durchfluten meinen Körper. Ich war nicht darauf vorbereitet ihn zu sehen, jedoch könnte ich mir im Augenblick nichts Schöneres vorstellen.

»Was machst du denn hier? Ich dachte du hast etwas zu erledigen.« Langsam lösen wir uns voneinander und schauen uns ins Gesicht. Man, wenn ich ihn betrachte, kann ich immer noch nicht einsehen, dass er zu mir gehört.

»Hatte ich auch, aber dein Dad rief mich an und hat mich zum Waffeln Essen eingeladen. Hätte ich da nein sagen sollen?« Kopfschüttelnd ziehe ich ihm am Kragen seines Shirts zu mir runter um mir endlich einen Kuss abzuholen. Drews Hand landet wie von selbst auf meinem Rücken, ein Kribbeln zieht sich durch meinen ganzen Körper. Meine Beine werden ganz taub, als er seine Zunge tief in meinen Mund wandern lässt, ich seufze in seinen Mund. Als hinter uns ein Räuspern erklingt, lösen wir uns voneinander und wenden uns der Person zu.

Cole steht am Fuße der Treppe, seine Arme hat er vor der Brust verschränkt. Mein Herz macht einen kleinen Hüpfer, meine Sinne sind wegen des Kusses eben noch ganz berauscht.

»So solltest du von uns eigentlich nicht erfahren«, erklärt Drew und kratzt sich verlegen im Nacken. Cole stampft die letzten Stufen hinab und kommt auf uns zu, seine Mimik ist ernst. Ich rechne jeden Moment mit dem nächsten Streit, dann endlich lockert sich seine Laune und er zieht uns beide in eine unerwartete Umarmung.

»Endlich habt ihr es auf die Reihe bekommen.« Ich blinzle perplex zwischen den ganzen Armen um mich herum. »Du bist nicht sauer?«, frage ich irritiert, doch auf meinen Lippen liegt ein glückliches Lächeln. Wieso sollte ich auch nicht glücklich sein?

»Natürlich nicht. Ihr zwei habt euch gesucht und gefunden. Wenn Drew dich allerdings irgendwann verletzen sollte, hacke ich ihm den Arm ab.« Cole mustert uns ernst, dann marschiert er ohne ein weiteres Wort in die Küche. Etwas verdutzt starre ich ihm hinterher, dann greift Drew nach meiner Hand.

»Wir haben es geschafft«, stelle ich kleinlaut fest. Seine Finger schließen sich fest um meine, dann küsst er meinen Handrücken. Mein Herz macht einen weiteren Hüpfer, dann strahle ich ihn mit großen Augen an. Das alles fühlt sich nach einem schönen Neubeginn an und ich kann es kaum erwarten diesen zu erleben.

»Das haben wir, ja. Allerdings habe ich eine Vermutung was heute noch geschehen könnte.« Ich ziehe eine Augenbraue nach oben und trete einen weiteren Schritt an Drew heran.

»Und was?« Er beugt sich vor um mir etwas ins Ohr zu Flüstern. Ich reiße die Augen auf und verneine seine Vermutung, doch Drew sollte recht behalten. Wie fast immer.

An diesem Nachmittag stellte Dad Isabell die Frage aller Fragen. Während wir die Waffel gegessen haben, stand er auf und machte ihr einen unerwarteten Heiratsantrag. Unter dem Tisch griff Drew nach meiner Hand und funkelte mich wissend an, da er recht hatte. Kopfschüttelnd versuche ich mein Grinsen zu verbergen, doch das klappte nicht. Ich hatte jeden Grund zu Lächeln, denn von nun an verläuft mein Leben in die richtige Richtung und die wichtigsten Personen sind mit dabei.  

-Losing Game-Where stories live. Discover now