So schnell konnte ich nicht schauen, wie mich eine starke und muskulöse Person in schwarz zur Seite zog und den Mund zuhielt. „Ich habe dich schon die ganze Zeit beobachtet", hauchte sie mir Lusterfüllt ans Ohr und drückte seinen Unterleib an meinen Körper. Seine Stimme erkannte ich sofort, wodurch ich Gänsehaut bekam. Nicht weil es mir gefiel, sondern vor Ekel. Ich versuchte mich aus seinem Griff zu befreien, doch er war viel stärker als ich, also gab ich auf, was dem Mann hinter mir ein Lächeln entlockte „Oh Ms. Stark, das gibt ein paar Punkte mehr in der Hausarbeit", hauchte er leise lachend und drehte mich mit dem Gesicht zu ihm.
Diesen Moment nutzte ich aus und tritt ihm mit ganzer Kraft zwischen die Beine, wodurch der laut aufschreien musste. So schnell ich konnte rannte ich aus der Gasse und blickte dabei immer mehr nach hinten, um sicherzustellen, dass er mich nicht kriegen konnte, bis ich in eine Person reinlief. Ich hatte so viel Schwung drauf, dass mich dieser Aufprall wie ein nasser Sack zu Boden fallen ließ. Leicht stöhnend vor schmerzen hielt ich mir den Kopf und fuhr über eine kleine Beule. Ich wäre besser zuhause geblieben..
„Geht es Ihnen gut?", holte mich eine Männerstimme aus meinen Gedanken und kniete sich vor mich. „Geht so... und Ihnen?", fragte ich höflich nach ohne aufzusehen. „Naja, Sie sind in mich reingelaufen, nicht andersherum. Vielleicht sollte Sie sich einen Pieper an den Körper montieren, wie bei den Autos. Dann piept es laut genug, sollten Sie sich wieder etwas nähern. Könnte zumindest einen Zusammenstoß verhindern", witzelte die Person vor mir und hielt mir die Hand hin. „Kommen Sie, ich helfe Ihnen hoch. Wie ist ihr Name?"
Dankend nahm ich seine Hand, woraufhin er mich vorsichtig auf die Beine zog. Ein wenig taumelte ich herum, doch mein Gegenüber hielt mich sanft fest.
„Danke", flüsterte ich leise, doch laut genug, „Y/N." meinen Blick richtete ich langsam auf zu ihm und meine Augen weiteten sich. „Ist wirklich alles in Ordnung, Y/N ? Jetzt sehen sie mich an, als wäre ich der Papst oder ein Gott, wobei mir zweites sogar gefallen würde", witzelte er in einem ernsten Ton. Scheint wohl sein Ding zu sein..
„Tony, ich hab dich wirklich gerne.. und dass hier ist auch mein Job, dennoch hatte ich nicht vor den ganzen Tag hier zu stehen", unterbrach ihn der andere Mann im Anzug ein wenig ungeduldig.
„Happy, Lächeln sie ein wenig mehr, das steht Ihnen besser", grinste Tony nun und blickte wieder zu mir runter. „Also, kann ich Sie nach Hause fahren? Oder wollen Sie lieber fremde Menschen auf den Straßen umlaufen, dafür haben Sie schließlich ein Talent", zwinkerte er.
Nun war ich überfordert und stammelte nur rum. „I-ich , danke ... i-ich komme zurecht, denke ich", löste ich mich langsam aus seinem sanften Griff und taumelte wieder ein wenig rum. „Sicher? Sie wirken noch immer ein wenig durch den Wind. Happy und ich können Sie sicher nach Hause bringen, oder brauchen Sie lieber einen Arzt?"
Warum ist er nur so fürsorglich?
Ich seufzte ein wenig auf: „Sie bestehen wohl darauf, oder?" und er lächelte „Zu hundert Prozent. Wenn man schon in mich reinläuft möchte ich doch auch sicherstellen, dass derjenige wieder gut Nachhause kommt."
Irgendwie auch ganz süß... eigentlich kennt er mich nichtmal und trotzdem ist er so. Aber vielleicht ist das ja auch nur eine Masche, wer weiß das schon, aber kann ich ihm vertrauen?
Kurz blickte ich an ihm vorbei in die Gasse, bis ich zustimmte. „Okay... dann.. gehts wohl nach Hause?", hauchte ich leise und unsicher. „Wenn Sie nicht mit uns fahren wollen, dann rufe ich Ihnen auch gerne ein Taxi und bezahle das. Ich kann Sie natürlich nicht zwingen, doch sollten Sie wirklich ganz alleine in dem Zustand durch die Straßen New Yorks ziehen? Ich weiß ja nicht.." „Schon okay, ich brauche kein Taxi", unterbrach ich ihn vorsichtig und wischte mir ein wenig Dreck von der Kleidung. Tony machte mir die Tür auf und ich stieg dankend ein. Nach kurzem warten setzte er sich auf die andere Seite nach hinten und sein Fahrer sah mich auffordernd an. „Wohin soll es gehen?" „nach Hause", antworte ich leise und sah aus dem Fenster.
„Ja schon klar, ich weiß nur nicht wo das ist", erwiderte er leicht genervt, „Happy, seien sie nett zu unserem Gast", ermahnte Tony ihn leicht lächelnd aber streng, wodurch ich rot wurde. Schnell sagte ich ihm die besagte Adresse und Happy fuhr stumm durch die Straßen.
Die Stille war mir recht unangenehm, weshalb ich nervös mit meinen Fingern spielte. Tony schien das zu merken und versuchte mit mir ins Gespräch zu kommen:
„Wie alt bist du eigentlich, Y/N?"
„Anfang 20", gab ich kurz von mir, ich hätte nicht erwartet, dass er weiter nachfragen würde.
„Und wohnst du alleine oder bei deinen Eltern?", das war ein Schlag ins Gesicht. Ich versuchte mir nichts anzumerken, doch mein zu langes schweigen hatte mich verraten. „Hey... alles gut?", fragte er vorsichtig nach und ich nickte langsam, „Ja.. es ist nur.. ja.. ich wohne alleine.. naja, nicht so richtig. Meine Besten Freunde teilen sich die Wohnung mit mir, es ist viel zu teuer alleine in New York" „Ja das stimmt wohl... aber wäre es dann nicht besser erstmal zuhause bei den Eltern zu bleiben? Du studierst doch bestimmt auch nebenbei", fragte er nun also weiter.
Verdammt..
„Ja.. ich studiere, aber ich kann nicht bei meinen Eltern wohnen."
„Wieso nicht? Gibts Ärger zuhause?"
„Nein, sie sind tot", antworte ich nun flüsternd, wodurch Tony verlegen wurde.
Was hätte ich denn jetzt auch großartig sagen sollen?
„Das tut mir leid.. ich weiß wie das ist, meine Eltern sind bei einem Unfall ums Leben gekommen. Mit meinem Dad kam ich zwar nicht besonders gut zurecht, aber meine Mutter war mein ein und alles", gab er nun leise von sich. „Ich wünschte ich hätte meinen wenigstens kennengelernt... wieso.. w-wieso kamst du nicht mit ihm zurecht? Ich meine... wenigstens hattest du doch einen Vater?", fragte ich vorsichtig. Es interessierte mich brennend etwas von Howard zu erfahren, doch das konnte ich ja nicht offen Tony gegenüber verraten.
Dieser blickte mich kurz an und sah dann aus dem Fenster „Glaub mir, es war eigentlich so, als hätte ich nie einen gehabt. Er war ein furchtbarer Vater! Eigentlich war er gar keiner, das ist ja das schlimme. Da kann ich mir nur vornehmen ein besserer für meine Kinder mal zu werden... sollte sich allerdings auch nicht als zu schwierig herausstellen"
„Tut mir leid", antworte ich nun leise und auch etwas verlegen, „ich hätte nicht so fragen sollen"
„Warum nicht? Es ist nunmal so, kann man nichts dran ändern", antwortete er mindestens genauso leise. Tony sah wieder zu mir und schenkte mir ein leichtes Lächeln. Sollte ich es ihm sagen?
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All I need | Steve x Y/N
FanfictionBeinahe verunglückt Y/N bei einem Autounfall, wodurch ihr ganzes Leben auf den Kopf gestellt wird, doch ihr Schicksal ist es, zu überleben. Eine Geschichte über Y/N und wie Steve Rogers ihr Leben veränderte . ----- Eine neue fiktive Story , die im M...
