Hernández x Pavard - Eifersucht

Začít od začátku
                                    

  "Was hast du zu ihm gesagt?" Mein Gegenüber schien zu überlegen, ob er es mir sagen sollte. "Ich hol dir mal was zum Kühlen", unterbrach ich die aufgekommene Stille einen Moment später und gab Benjamin dadurch etwas mehr Bedenkzeit. Ehe ich jedoch den ersten Schritt Richtung Küche machen konnte, wurde ich sanft am Handgelenk festgehalten. 

  "Ich weiß, dass ich allein dadurch, dass ich hier bin, eventuell einen neuen Streit zwischen euch verursache. Antoine ist wirklich sehr deutlich geworden, was er davon hält, wenn ich in deiner Nähe bin. Ich weiß ich sollte gehen, aber ich hab noch nie gehört, auf niemanden."

  "Anto weiß, dass ich mich nicht von dir fernhalten werden."

  "Er weiß aber seit heute auch etwas von mir, was er dir wahrscheinlich erzählen wird. Ich möchte, dass du es von mir erfährst." Fragend sah ich meinen Gegenüber an, welcher sichtlich nervös war. "Antoine hatte ja schon lange die Vermutung, doch hat heute die Bestätigung von mir bekommen und wird daher erst Recht versuchen, dass wir weniger Zeit zusammen verbringen."

  "Ich kann dir ehrlich gesagt gerade nicht ganz folgen." Einige Sekunden lang sah Benjamin mich einfach schweigend an, während in seinem Blick eine Mischung aus Unsicherheit, Angst und Nervosität lag. 

  "Ich habe mich in dich verliebt, Lucas", gestand mein bester Freund leise. Als Reaktion starrte ich ihn einfach nur an, da ich nicht wusste, wie ich mit der neuen Information umgehen sollte. "Es ist mir während des Streites mit Antoine rausgerutscht. Geschlagen hat er mich jedoch erst, nachdem ich gesagt hatte, dass ich dich glücklicher machen könnte, als er jemals könnte und dieser Meinung bin ich auch weiterhin." Zögerlich näherte sich Benjamin mir bis er direkt vor mir stehen blieb. Noch immer schweigend ließ ich zu, dass der Größere eine Hand an meine Wange legte und sich zu mir vorlehnte. Er stoppte kurz vor meinen Lippen noch einmal. Da ich jedoch nicht zurückwich, küsste er mich sanft. Ich zögerte, begann dann aber den Kuss zu erwidern. 

Der Kuss gehörte eindeutig zu den Fehlern, die ich bereuen sollte, da ich in einer Beziehung war, es aber nicht tat, weil es sich viel zu gut anfühlte. 


Einige Monate später stand ich im Flur des Hotels, welches am Vortag von der französischen Nationalmannschaft bezogen wurde. Ein internationales Freundschaftsspiel stand an. 

Als sich wenige Meter von mir entfernt eine Zimmertür öffnete, blickte ich von meinem Handy auf und entdeckte Antoine, welcher mich ebenfalls bemerkt hatte. Wir sahen uns einfach nur an. Nur am Rande nahm ich wahr, dass sich irgendwo im Flur eine weitere Tür öffnete. Bevor Antoine oder ich uns aus der Starre lösen konnten, tauchte Benjamin in meinem Blickfeld auf. 

  "Meinst du, uns bleibt nach dem Training noch genug Zeit, um kurz in die Stadt zu gehen." Der Größere drückte mir einen kurzen Kuss auf die Lippen, ehe er weitersprach. "Ich bräuchte nämlich noch ... Alles in Ordnung?" Mein inzwischen fester Freund schien bemerkt zu haben, dass etwas nicht stimmte und folgte meinem Blick. "Oh", entfuhr es ihm. Da Benjamin beim Umdrehen einen Schritt zur Seite gemacht hatte, konnte ich Antoine wieder sehen, welcher meinen Freund wütend anfunkelte. "Soll ich schon mal vorgehen?", bot Benjamin mir an. Ich wusste es wirklich zu schätzen, dass er mir genug vertraute, um mich allein mit meinem Ex-Freund zu lassen, doch zwischen Antoine und mir war alles gesagt wurden. 

Nach dem Streit zwischen Antoine und Benjamin und den darauffolgenden Besuch von Benji, hatte Antoine mich, nachdem er Zuhause angekommen war, angerufen, um mir, wie bereits von meinem Mannschaftskollegen vermutet, von dessen Gefühlen für mich zu erzählen. Ich verschwieg den Kuss und nahm mir in den nachfolgenden Tagen Zeit, um meine eigenen Gefühle zu hinterfragen. Benjamin nutzte dabei seinen Vorteil, dass er bei mir in München war und überredete mich zu einem Date. Irgendwie schaffte der Lockenkopf es schließlich nach einigen Tagen mein eigentliches Gefühlschaos aufzulösen, wodurch es für mich klar war, dass meine Gefühle für Benji weit über Freundschaft hinausgingen und auch stärker als die zu Antoine waren. 

Ich flog nach Spanien, erklärte Antoine die komplette Situation und beendete unsere Beziehung. Erst ab dem Zeitpunkt ließ ich zu, dass sich das zwischen Benjamin und mir wirklich entwickeln konnte. Einige Wochen später durfte ich den Größeren meinen festen Freund nennen. Unsere Mannschaft wusste, im Gegensatz zu der Beziehung mit Antoine, Bescheid. Selbst bei der Nationalmannschaft hatten wir kein Geheimnis aus unserer Beziehung gemacht. Mich hatte das ewige Versteckspiel während der Beziehung mit Antoine immer gestörte, doch hatte er sich geweigert es irgend Jemanden zu erzählen. Benjamin war eine Ausnahme gewesen, weil ich darauf bestanden hatte. 

Mit Benji schien alles fiel leichter zu sein. Es gab kein Versteckspiel, keine Eifersuchtsattacken und keine Fernbeziehung. 

  "Nein, schon okay. Was brauchst du noch aus der Stadt", lehnte ich das Angebot meines Freundes ab und kam zu seinem abgebrochenen Satz zurück. 

  "Zahnpasta", murmelte Benji, woraufhin ich lachen musste. 

  "Wie viele angefangene Zahnpastatuben hast du eigentlich Zuhause? Du vergisst die grundsätzlich." 

  "Idiot", brummte der Lockenkopf, wobei er mich leicht schubste, jedoch selbst ein Schmunzeln nicht unterdrücken konnte. 

  "Ich bin nicht derjenige, der nicht in der Lage ist, Zahnpasta einzupacken, obwohl wir ständig reisen und man doch irgendwann dazu lernen sollte."

  "Kommst du mit in die Stadt oder nicht?"

  "Wenn ich nicht mitkomme, kaufst du wieder alles mögliche außer Zahnpasta."

  "Ich hasse dich."

  "Ich wollte dir gerade anbieten, dass du etwas von meiner Zahnpasta haben könntest, aber wenn das so ist ..." Schmunzelnd machte ich einen Schritt Richtung Aufzug, wobei ich bemerkte, dass Antoine verschwunden war. Benjamin packte mich am Handgelenk und zog mich zu sich zurück. 

  "Okay, ich liebe dich doch." Grinsend verdrehte ich bei seinen Worten die Augen, ehe ich die Arme um seinen Nacken schlang. Mit einem Lächeln auf den Lippen lehnte Benji sich vor und küsste mich. Dabei drückte er mich mit dem Rücken gegen seine Zimmertür. Ich erwiderte den Kuss nur zu gerne. 


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