"Leo." rief ich und lief wieder rein. "Hast du sie?" hörte ich ihn schreien und ich ihn auf den Treppen erkannte. "Ja sie ist draußen." schrie ich und sah ihn dann runterlaufen. "Lebt sie?" fragte er mich und das erste mal sah ich wirklich Sorge in Leo's Augen. Ich nickte nur und sah ihn erleichtert ausatmen. Erleichtert wäre ich auch, wenn wir endlich hier draußen wären.

"Mara." hörte ich ihn leise sagen als Leo zu ihr lief und sie Denis abnahm. "Wir müssen zum Arzt." stellte er fest als sie sich genauer ansah und auch er erkannte, dass sie höllische schmerzen haben musste, die sie besser wegsteckte als erwartet. Aber das lag wahrscheinlich am Adrenalinkick, denn sie noch hatte. Wenn sich der gelegt hatte, würde sie das alles spüren.

"Du bist für mich da reingelaufen?" fragte sie ihn leise, als sie ihren Blick zum Anwesen schweifen ließ das anfing einzubrechen. "Natürlich." antwortete er ihr. Ich weiß nicht ob das wirklich natürlich war aber ich wusste das Gent das selbe für seine Frau getan hätte.

___

MARA


Ich sah in Leo's schöne Augen, die mehr als besorgt wirkten, während wir hier auf den Azrt warteten und er schon ausgerastet war und ich ihn runterbringen musste, da ihm das ganze zu lange dauerte.

Lieber sah ich ihn an, als meine Beine und meine Arme, auf denen man Brandspuren erkennen konnte und ich diese nicht ertrug. Aus Eitelkeit, was total dumm war. Wer dachte in so einer Situation schon dran, wie er aussah.

Während ich in sein ernstes Gesicht sah und seinen Anspannung erkannte, musste ich daran denken, dass Leo und Anastasio für mich in dieses brennende Haus gelaufen waren. Nur um mich da rauszuholen, weil ich zu blöd war vorher rauszulaufen. Sie alle hatten es rausgeschafft, nur ich nicht.

"Hast du schmerzen?" fragte mich Leo leise währen er sanft über meine Wangen strich. Immer wieder streichelte er mir leicht über meine Wange, was mich ungemein beruhigte und ich nicht wollte, dass er damit aufhörte. "Ja." flüsterte ich leise, weil ich den Schmerz durch meinen ganzen Körper spüren konnte. Er war noch schwach, aber sobald ich mich beruhigt hatte, würde ich diese Schmerzen noch deutlicher spüren. "Du bekommst gleich was dagegen." sprach er und zog mich näher an sich ran, während mir wieder Tränen übers Gesicht liefen.

"Es tut mir Leid." sprach er leise aus was mich in sein Gesicht sehen ließ. "Was?" fragend sah ich ihn an und muss sagen das mich Leonardo's Stimme etwas anlenkte von meinen schmerzenden Beinen. Ich sprach gerne mit ihm, wenn er so sanft zu mir war.

"Ich hätte dich nicht mitnehmen sollen. Du warst in Italien sicherer. Ich konnte dich nicht beschützen." hörte ich ihn sagen während ich sein schlechtes Gewissen richtig raushörte. Kaum merklich schüttelte ich den Kopf, da er an sich Recht hatte aber da gab es etwas, dass Zuhause anders gewesen wäre.

Ich legte meine Hand leicht auf seine Wange und sah ihm tief in seine Augen, die heute alles andere als Kalt wirkten. Es war das zweite Mal das ich in Leo's Augen Emotionen erkennen konnte. Das erste mal war an dem Abend, als er mir erzählt hatte, das mein Vater alles für diesen Deal gegeben hatte. Mich eingeschlossen.

"Vielleicht hast du Recht Leo aber Zuhause wäre niemand für mich in den tot gelaufen um mich rauszuholen, so wie du und Anastasio." gab ich ehrlich zu, denn meine Familie war anders. Von außen dachte man immer das wir die perfekte Familie wären aber das waren wir sicher nicht. Bei mir dachte jeder nur an seinen eigenen Arsch.

"Danke. Du warst bereit für mich zu sterben, obwohl du nicht mal wusstest ob ich noch lebe." bedankte ich mich leise bei ihm und legte meine Lippen auf seine. Seine Brust hob sich stark, als er mich hielt und ich mich langsam von ihm löste.

___

"Es werden Narben zurückbleiben." erklärte mir die Ärztin, die sehr vertraut mit Leo war. Ich ließ meinen Blick zu meinen geröteten Beinen schweifen, auf denen man schon Brandblasen sehen konnte.

Ich nickte einmal und sah Leo an, da ich jetzt sicher nicht mehr so perfekt war für ihn. Vielleicht störte mich dieser Anblick deswegen. Vielleicht war ich gerade deswegen so Eitel, weil ich außer meinem Aussehen nicht viel mehr zu bieten hatte, für einen Mann wie ihn.

"Es dauert einige Wochen oder Monate bis es abgeheilt ist." sprach sie weiter, was mich wieder nur nicken ließ und ich mehr als froh war, dass sie mich mit Schmerzmitteln vollgepumpt hat, denn ich spürte es nicht mehr. "Leo schohn sie und versuch sie solange wie möglich nicht der Sonne direkt auszusetzten." sprach sie ihn an was ihn kurz wegsehen ließ, bevor seine Augen wieder meine trafen.

"Leo wohin fahren wir? Nachhause können wir ja nichtmehr." fragte ich ihn als er mich in sein Auto setzte und ich immer noch sehr benommen war. "In mein Appartment in der Stadt erstmal." erklärte er mir und sah mich dabei an.

"Vielleicht bringe ich dich wieder zu deinem Vater." sprach er aus und ließ mein Herz schneller schlagen damit. "Was?" flüsterte ich und irgendwie ließ dieser Gedanke Tränen in meine Augen steigen.

Wieder bei meinem Vater. Seit ich weg war, von Zuhause hat mich wenigstens keiner mehr geschlagen. Mir waren diese Brandblasen lieber, als die blauen Flecken und Blutergüsse auf meiner Haut.




„Leonardo"Where stories live. Discover now