-Soul-

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"So sieht man sich wieder Miss 'Ich starre ohne mit einer Wimper zu zucken'" ertönt eine Stimme und ich zucke zusammen bevor ich die Stimme registrierte und meine Augen rolle. Der hat mir noch gefehlt....

"Captain Wannabe. Dieses Wiedersehen hätte ich mir auch ersparen können" antworte ich ehrlich und würdige ihm keines Blickes. Er sagt nichts und man hört wie sich seine Schritte wieder entfernen. Erleichtert atme ich aus als ich eine Hand auf meiner Schulter spüre. "Ich schwöre dir fass mich noch einmal an und d-" fange ich an aber als ich mich umdrehe entdecke ich keinen John Walker sondern Sam. "Woah ruhig Kleines, du willst hier doch keinen Aufstand machen" sagt er und lacht während ich ihn nur kopfschüttelnd ansehe. "Also Sam. Was machen wir jetzt?" frage ich ihn nachdem ich keine Lösung finde wie wir Bucky helfen können. Jedoch hört man wie sich eine Tür öffnet und Bucky kommt aus dieser. Lächelnd sehe ich ihn an, aber warum lassen sie ihn gehen? "Buck" kommt es Freudig aus meinem Mund und ich gehe auf ihn zu bevor ich meine Arme einfach um ihn lege und ihn an mich drücke. Mir war es egal was um mich geschieht und wer uns ansieht. "Ich dachte schon du wirst weggesperrt....Ich würde keinen Tag ohne dich aushalten...Ich hab nur noch dich Buck" flüstere ich in seinen Nacken und erst jetzt wird mir bewusst das ich ohne Bucky nicht kann. Ich hab nur noch ihn. Was hätte ich gemacht wäre er wirklich hinter Gitter gewandert? Ich will es mir gar nicht ausmalen. "Du wirst mich nicht los, Doll, ich hab doch auch nur noch dich" kommt es genauso leise von ihm während er mir sanft über meinen Rücken streichelt. Ungewollt löse ich mich von ihm das sich die Therapeutin räuspert und sagt das Bucky eine Therapiesitzung hat, und das Sam und ich mitkommen sollen. John sagt das wir uns draußen sehen werden und ich rolle erneut  mit meinen Augen. Kann man diesem Menschen irgendwie aus dem Weg gehen? "Du solltest diese schönen Augen nicht so oft verdrehen. Wäre doch ein Jammer wenn sie stecken bleiben und sie keiner sieht" kommt es von Walker und ich starre ihn angeekelt an. Bucky spannt sich an, aber bevor er etwas sagen kann geht John Richtung Ausgang. "Wenn Blicke töten könnten" lacht Sam und ich lächle ihn an "Ja wäre auch zu schön um wahr zu sein" antworte ich und seine Miene verändert sich zu einem entsetzten Blick. "Hey sieh mich nicht so an, aber er überstrapaziert meine Nerven" begründe ich in meine Aussage während ich meine Hände verteidigend hob. "Die drei von euch mitkommen" unterbricht uns die Therapeutin ich nicke. "Ich? Ich werde hier draußen-" fängt Sam an aber sie unterbricht ihn mit einem 'Nein Nein Sie kommen mit" und ich grinse ihn an. Ihr kommt er nicht so leicht davon.

In einem Raum in der Polizeistation setzen sich Bucky und Sam, auf Wunsch der Therapeutin, auf die beiden Stühle. Ich lehne mich an die Wand dahinter und beobachte das Spektakel vor mir. Die zwei sind wie ein streitendes Ehepaar, da besteht keinerlei Zweifel. Mit den Armen vor der Brust verschränkt lasse ich den Tag noch einmal Revue passieren. Woah so viel hab ich in den letzten Monaten nicht mehr erlebt. Irgendwann habe ich das Gesicht von dem Mädchen vor mir. Das Grinsen auf ihren Lippen. Ihre Augen jedoch sagten etwas anderes. Ja Hass war ein Teil der Gefühle die diese Augen widerspiegelten, aber nicht Hass gegenüber uns. Ja, vielleicht hasst sie uns jetzt da wir sie aufhalten wollen, aber davor war dieser Hass nicht an uns gerichtet. Man sah ihr auch an das sie das nicht für sich macht. Ganz im Gegenteil...Sie versucht den Menschen zu helfen die die Hilfe benötigen, genauso wie wir, aber sie macht es auf den falschen Weg. "Mrs. Soyer?" ertönt die Stimme der Therapeutin und riss mich aus den Gedanken. Ein fragendes 'Hm?' kommt von mir. "Warte wo ist Sam?" hake ich nach als ich den leeren Platz, auf dem zuvor Sam saß, erblicke. "Der ist schon draußen. Setzen Sie sich doch" sagt sie förmlich und zeigt auf den nun leeren Stuhl. Buck blieb mich mit einem sorgenden Blick an. "Worüber haben Sie nachgedacht? Sie haben weder mitbekommen das Sam aus dem Raum verschwunden ist, noch haben Sie auf Ihren Namen reagiert." hakt sie nach und ich frage mich, wie so oft, ob sie meine Therapeutin oder die von Bucky war. Ich entscheide mich dazu sie nicht anzulügen. "Über das Mädchen im Lastwagen. Ihr Grinsen war zwar Böse, aber ihre Augen strahlten etwas anderes aus" meine ich kurz und knapp und ich merke wie Buck erleichtert ausatmet. Er dachte wahrscheinlich das sich wieder Bilder in meinen Kopf abgespielt hatten. Ich lächle leicht und die Ärztin nickt. "Darf ich etwas versuchen?" fragt sie an Bucky und mich gewandt und wir beide nicken. "Gut. Dann drehen Sie sich sodass sie gegenüber sitzen. So wie vorhin James." erklärt sie und ich hob fragend eine Augenbraue. Wie lang hab ich denn über dieses Mädchen nachgedacht. Ich drehe mich zu Buck und lächle ihn mit einem sanften Lächeln auf den Lippen an. "Kommt schon. Ihr kennt euch seit Jahren jetzt rückt doch näher aneinander" fordert sie auf und als sich unsere Knie berührten fuhr Buck mit seinen Beinen auseinander und ich platzierte mich mit einen zwischen seinen und mir dem anderen außerhalb. "Diesmal ganz ohne Diskussion" stellt Dr. Raynor fest und ich weiß das ich auch das nicht mitbekommen hab. Leichte Hitze steigt in mir auf als ich Bucky Beine an mein spüre. "Faith sehen sie doch in die Augen von James und sag mir was du siehst" gibt sie die Anweisung. Verwirrt über diese Anweisung ziehe ich meine Augenbrauen zusammen, aber ich tue was sie sagte und meine Augen treffen die von Buck. Sein oft so leerer Blick bei den Therapiestunden war nicht da. Einige Gefühle spiegeln sich in diesen schönen Blaugrünen Augen wider. Ich merke wie wir uns gegenseitig einfach nur in die Augen starren. Seine Augen strahlen einen gewissen Glanz aus, trotz des schwachen Lichtes in diesem Raum. Liebe. Angst. Sorge. Schuld. All diese Gefühle stechen aus seinen Augen hervor, aber irgendwas war da noch. Ich kann es aber nicht deuten.

"Also was siehst du?" fragt sie nach und ich schüttle meinen Kopf. "Es wäre nicht richtig alle Gefühle preiszugeben die ich erkenne. Sonst fühle ich mich als würde ich seine Privatsphäre überschreiten und Sachen von ihm preisgeben die er vielleicht nicht will das ich es tue. Wissen Sie Doc. Die Augen sind der Weg in seine Seele und jeder andere sieht die Gefühle in seinen Augen die nur für den Menschen bestimmt sind zu sehen" erkläre ich und mein Blick hängt weiterhin auf den von Bucky. Auf seine Lippen zeichnet sich ein leichtes Lächeln was ich nur gern erwidere. "Na dann. Sie können beide gehen" sagt sie und wir verabschieden uns. Draußen treffen wir auf Sam und gemeinsam verlassen wir die Polizeistation. Draußen erblicke ich direkt Walker und ein seufzten entweicht meiner Kehle. Ist er eigentlich überall? 

Better me - The Falcon and the Winter SoldierWhere stories live. Discover now