Kapitel 33

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„Klaus!?" rief ich durchs ganze Haus. Ich rannte die Treppe runter und als ich im Wohnzimmer ankam, sah ich ihn. Seine wunderschönen Augen trafen die meinen. Ich konnte nichts rotes an ihm erkennen. Auf jeden Fall nichts, welchem dem auf meiner Wange übereinstimmen konnte. Wenigstens konnte ich sicher gehen, dass es nicht sein Blut war, denn seine Kleidung die er gestern auch an hatte, sah in Ordnung aus. Trotzdem fragte ich nach: „Alles okay?" Er nickte und kam mit schnellen Schritten auf mich zu.

Wir breiteten unsere Arme aus und umarmten uns. Es war noch niemand wach. Auf jeden fall nicht bevor ich seinen Namen durchs Haus geschrien hatte. „Es tut mir leid. Ich hätte mich beeilen sollen." sprach er gegen mein Haar. Ich löste mich von ihm, sodass wir uns immer noch umarmten, aber ich jetzt in seine Augen sehen konnte. „Ist das ihr Blut?" ich denke, er wusste das ich den Fleck an meiner Wange meinte. Er nickte leicht. Ich wusste das er sie umgebracht hatte. Wie ich gesagt hatte...ich lebte nun mit Lautern Killern und Psychopathen. Aber ich denke ich war genau so einer.

Ich hatte eine Menge Hexern umgebracht und ich hatte es genossen. Kein normaler Mensch würde sowas genießen. Diese Familie hatte einen schlechte Einfluss auf mich. Aber wieso war töten was schlechtes? Sie haben alle die gleiche Absicht mit mir! Sie wollen meinen Tot! Und sie hatten es schon geschafft meine Mom und meinen Dad umzubringen. Ich werde niemals zulassen das sie das mit den Leuten, die ich momentan Liebe, auch schaffen. Nur weil sie mein Tot verlangen.

„Ich muss das wieder gutmachen." kam es von Klaus, nachdem wir uns paar Minuten lang nur in die Augen geschaut hatten. „Nein, ist schon gut." „Nein, wirklich, das war nicht in Ordnung von mir. Na komm, ich möchte dir was zeigen." er nahm meine Hand und zog mich zur Haustür. „Klaus, warte! Was ist mit den Hexen?" Er blieb stehen, ließ meine Hand los, aber legte dafür beide Hände an meine Wangen und hielt sie fest.

„Ich möchte dir ein Ort zeigen und wenn jemand uns in die Quere kommt, dann werde ich ihn einfach umbringen." sagte er so gelassen, dass ich mir Gedanken darüber machen sollte, ob es ihn überhaupt interessierte wie ich von ihm denken könnte. Aber mir war eins klar, als ich das erste mal seine Lippen berührte, dass ich ihn immer auf meiner Seite sehen würde. Egal was passieren wird! Er ließ mein Gesicht los, nahm meine Hand wieder und ging Richtung Ausgang.

Wir gingen eine Weile durch den Wald... Was will er ausgerechnet im Wald? Er zog mich hinter sich her. „Klaus, wohin gehen wir?" fragte ich ihn dann doch. „Wir sind gleich da. Warts ab."

Ich sah diesen Ort schon vom weiten. Ein riesiger See, welcher langsam zum Vorschein kam. „Da sind wir." sagte er, als wir direkt am Wasser ankamen. Es sah wirklich atemberaubend aus. Die Sonne war noch nicht ganz oben und auf der anderen Seite des Sees waren keine Bäume, also hatten wir direkten Blick auf den Sonnenaufgang. Das machte diesen Augenblick noch viel schöner und romantischer, als er sowieso schon war.

„Ich hab hier früher als Kind gespielt." fing er an zu erzählen. „Also schon eine Weile." sagte ich und sah ihn danach an. „Ja, es ist ewig her. Es ist ein guter Ort um nach zudenken." „Bist du oft hier?" fragte ich nach. Es wäre irgendwie süß zu wissen, das er ein Ort hat um nachzudenken. „Früher war ich oft hier." „Was hat sich geändert? Und jetzt sag nicht das du keine Zeit mehr dafür hast. Du bist unsterblich. Du hast eine Menge Zeit." erinnerte ich ihn. „Es hat nicht nur schöne Seiten an der Unsterblichkeit. Und solange es geht möchte ich dich davon verschonen. Diese Hexen machen es mir nicht einfach." erklärte er. „Was ist so schlimm daran?"

„Du musst dich von Menschen Blut ernähren. Nicht jeder kann das und nicht jeder kann es kontrollieren. Stefan zum Beispiel er kann es nicht kontrollieren und ernährt sich bloß von Tierblut." „Wieso macht es nicht jeder Vampir so?" „Es macht einen Vampir nicht so stark wie ein Vampir der Menschen Blut trinkt."

Er nahm meine beiden Hände und wir drehten uns gegenseitig zueinander. Der Sonnenaufgang stieg langsam im Horizont auf. Er beugte sich zu mir und unsere Lippen trafen aufeinander. Ich werde niemals dieses Gefühl vergessen, welches er in mir auslöste, wenn er mich nur berührte. Es ist das wunderschönste und atemberaubendste Gefühl zugleich.

Man hörte paar Fische, die aus dem Wasser sprangen oder ihre Flossen auf die Wasseroberfläche trafen, weil sie zu weit oben schwammen. Die Bäume raschelten von dem leichten Wind. Die Vögel zwitschernden. Wild Tiere ließen Äste, die am Boden lagen, knacken.

Wir lösten uns nachdem schönen und langen Kuss und sahen uns in die Augen. „Ich wollte eigentlich das wir uns verwandeln. Wenn du möchtest." sprach er seinen eigentlich Plan aus. „Ja, gerne." sagte ich und ein Lächeln fand ein Platz in meinem Gesicht.

Wir zogen uns aus damit wir später noch Sachen zum anziehen hatten. Ich verwandelte mich als erstes, weil die zweite Verwandlung etwas länger dauerte und schmerzvoller ist. Als das geschafft war und mich ein Pelz bedeckte, war Klaus auch schon in seiner Wolfsgestalt. Er war etwas größer als ich. Wir liefen in die Tiefe des Waldes...

is he the dangerous one or its me?Where stories live. Discover now