11. Tᴀɢ, Mɪᴛᴛᴀɢ - Wɪʟʟᴏᴡ ᴜɴᴅ Zᴀʏɴ

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"With a taste of your lips, I'm on a ride. You're toxic, I'm slippin' under. With a taste of a poison paradise, I'm addicted to you. Don't you know that you're toxic?" - Toxic, Britney Spears

Der nächste Tag und die vormittägliche Probe des neuen Tanzes haben einen unschönen Beigeschmack. Louis und ich tun vor den Kameras, als wäre alles in Ordnung, doch das ist es nicht und wir wissen es.

Er ist wie immer sehr darum bemüht, ein guter Tanzlehrer zu sein, doch er fasst mich nur an, wenn es wirklich zwingend notwendig ist, und ich fühle mich hundeelend und unwohl in seiner Gesellschaft, die ich eigentlich so sehr will.

Nachdem ich den Grundschritt des Charleston und zwei spektakulärere Figuren halbwegs beherrsche, finden wir uns mit dem Rest der Teilnehmer in der Küche wieder und essen dort gemeinsam. Kein Wort wechsle ich mehr mit meinem Tanzpartner und fliehe nach dem Abwasch auf mein Zimmer, um ihn nicht mehr sehen zu müssen.

Ich schlafe für eine knappe halbe Stunde und bekomme nervöses Herzrasen, als mich ein Klopfen weckt, doch die Hoffnung, dass es sich um Louis handelt, wird unsanft zerstört, als Willow begleitet von Zayn ins Zimmer kommt und sorgfältig die Türe hinter sich schließt.

„Ist bei dir alles okay?", fragt mein schwarzhaariger Freund und lässt sich mit besorgter Miene neben mir auf dem Bett nieder.

„Du siehst so niedergeschlagen aus", fügt Willow hinzu und verschränkt mit gerunzelter Stirn die Arme. „Wenn dieser Louis dir auch nur ein Haar gekrümmt hat, kann er etwas erleben."

„Ist es denn seinetwegen?", hakt Zayn weiter nach und legt mir die Hand auf den Rücken. „Heute war die Stimmung zwischen euch noch eisiger als sonst."

„Ich kann einfach nicht mehr", seufze ich erschöpft und ziehe die Knie an meine Brust. „Dieses ewige Hin und Her mit ihm macht mich krank. Mal mag er mich, dann wieder nicht. Ich kann mit dieser Widersprüchlichkeit nicht umgehen und ich will mich ehrlich gesagt auch gar nicht damit herumschlagen."

„Dann lass es sein", sagt Willow und Zayn nickt bestätigend. „Du musst dir nicht gefallen lassen, wie er dich behandelt. Du kannst vermutlich jeden anderen Mann dieser Welt haben, häng dich nicht an jemandem auf, der dich nicht zu schätzen weiß."

„Du könntest selbst mich haben", scherzt Zayn und schenkt mir ein aufmunterndes Lächeln. „Lass diesen Arsch einfach dumm sterben. Er wird schon sehen, wohin ihn sein Verhalten bringt. Wenn er nicht dazu in der Lage ist, dich vernünftig zu behandeln und dir zu sagen, dass er dich gut leiden kann, weil er damit seinen Freunden auf den Schlips treten könnte, soll er dahin gehen, wo der Pfeffer wächst."

„Ob er in Indien ist oder hier, er sollte dir egal sein, wenn er sich zu gut für dich ist", meint Willow und setzt sich zu uns.

„Er hat mir gestern gesagt, dass er mich mag. Und dass er mich attraktiv findet", erzähle ich leise und blicke in erstaunte Gesichter. „Aber er ist zu feige, das auch zuzugeben, wenn wir uns nicht in ein Zimmer eingeschlossen haben."

„Siehst du", ergreift Zayn nach ein paar Sekunden des Überlegens wieder das Wort. „Das ist doch eigentlich das, was wir gesagt haben. Wenn er sich zu gut für dich ist und nicht zu dir stehen kann, ob als Freund oder sonst was, ist er deine Zeit nicht wert. Egal, ob er dir heimlich gestehen kann, dass er dich toll findet, oder nicht."

„Ehrlich gesagt bekomme ich eher das Gefühl, dass er ein wenig notgeil ist und du dich gut anbietest, weil du ihm verfallen bist", wirft Willow zusätzlich ein und verschlechtert mein Bild von Louis damit ein Stück mehr.

„Er hat gesagt, es geht ihm nicht nur darum, sich mit mir auszuprobieren", erzähle ich, doch es klingt wie ein sehr kläglicher Versuch, ihn zu verteidigen.

„Und das kaufst du ihm ab?", fragt Zayn wenig überzeugt und schüttelt den Kopf, wie um sich seine Frage selbst zu beantworten. „Alleine, dass er das von sich aus ansprechen und klarstellen will, kommt mir seltsam vor."

„Ich weiß nicht, was ich noch glauben soll", erwidere ich und zucke die Schultern. „Aber ich habe ihm gestern gesagt, dass ich nichts mit ihm zu tun haben will, wenn er es nicht schafft, respektvoll zu sein."

„Das klingt doch schonmal sehr vernünftig", nickt Willow und pustet sich eine rote Locke aus dem Gesicht. „Wir lassen uns nicht von einem Typ verarschen, der zwei Köpfe kleiner ist als du und dir in keiner Weise das Wasser reichen kann. Du bist zehn Mal hübscher und wie du siehst verfallen dir die Männer reihenweise. Was ist mit Joey? Wieso lernst du ihn nicht besser kennen?"

„Es ist dämlich, aber ich mag ihn nicht so gerne, wie ich Louis mag. Und eigentlich will ich hier niemanden daten oder etwas in der Art. Ich will ab jetzt einfach meine Ruhe haben und sehen, dass ich so weit komme wie möglich." Hoffnungsvoll sehe ich die beiden an. „Und ich würde nachdem ich rausgeflogen bin gerne mit euch weiter in Kontakt bleiben."

„Steht das überhaupt zur Debatte?" Mit gehobenen Augenbrauen blickt Zayn mich an und auch Willow hat einen ähnlichen Gesichtsausdruck aufgesetzt.

„Wir sind doch Freunde, oder nicht? Natürlich bleiben wir in Kontakt."

„Der Sender postet eine Menge der Show auf Instagram, da finden wir unsere Profile mit Sicherheit, und unsere Nummern können wir auch austauschen. An Kommunikationsschwierigkeiten soll es nicht scheitern."

Freudestrahlend nicke ich und fühle mich im Vergleich zu vorhin um Einiges besser. „Das wäre schön."

„Ich hätte nicht gedacht, hier wirklich jemanden zu finden, der mir so sympathisch ist, dass ich mich mit ihm anfreunden will, und jetzt habe ich gleich zwei dieser Exemplare", kichert unsere rothaarige Freundin und gerade als Zayn etwas antworten will, klopft es erneut.

Mit Schwung geht die Tür nach meinem ,Herein' auf und Eleanor steht gut gelaunt im Zimmer. „Hallo zusammen, wir wollen alle in den Pool gehen. Kommt ihr auch?"

„Gerne", freut sich Willow und springt sofort hoch, dicht gefolgt von Zayn. „Kommst du, Harry?"

„Ja, ich ziehe mich nur schnell um", stimme ich zu und sie grinst mich an.

„Gut, dann sehen wir uns unten." Mit diesen Worten verlassen die drei mein Zimmer und ich beeile mich, eine meiner Badehosen aus dem Koffer zu kramen und sie anzuziehen, ehe ich mich auf den Weg nach unten mache.

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Ich wünsche euch eine schöne Woche!

Auf bald,
Maybe

[1060 Wörter]

Golden || larry stylinson fanfictionWhere stories live. Discover now