Kapitel 17

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Die Lichter gingen an und ein wütender Blake versperrt mir den Weg die Treppen hinauf.

Mit verschränkten Armen und einer hochgezogenen Augenbraue beobachtet er mich skeptisch.

"Wo warst du? Und was sollte das in der Küche?."

"Geht dich nichts an!"

Ich werde es ihm nicht erzählen sonst erfährt es auch noch Kyle und der will dann mitkommen und mir helfen weil er mit Micke noch eine Rechnung offen hatte. Er hatte seine Schwester Lucy getötet.
Sie war damals auch meine beste Freundin. Die einzige Freundin die ich hatte.

Außerdem wäre es für ihn besser weniger zu wissen sonst bringe ich beide in unnötige Gefahr. Ich schaff das auch alleine.

"Verarsch mich nicht! Sag mir sofort was hier los ist!" Brüllte er schon fast.

"Nein das geht dich überhaupt nichts an. Es interessiert dich doch garnicht!" sagte ich nun etwas lauter.

Einen Moment schien er zu überlegen aber dann setzte er wieder die kalte Miene auf.

Na schön was er kann kann ich auch.
Ich setzte einen ebenso kalten Blick auf und lief die Treppen rauf. Natürlich konnte ich mir es nicht verkneifen ihn nochmal an de Schulter anzurempeln.

In meinem Zimmer angekommen ging ich in mein Ankleidezimmer und zog meine Kickboxensachen heraus bestehend aus kurzer schwarzer Hotpens und dem passenden Sportbh. Ich muss mir jetzt erstmal eine Trainingsstunde gönnen.
Immerhin muss ich für Micke fit sein.

Fertig angezogen machte ich mich auf den Weg zum Tgainingsraum. Gott dieses Haus ist so groß man kann sich hier verlaufen.

Ich sah mich um. Überall waren Fitnessgeräte und am Ende des raus ist ein großer schwarzer Boxsack.

Ich ging schnurstracks darauf zu und zog die Handschuhe an die daneben auf dem Boden lagen.

Zum Aufwärmen hüpfe ich einbisschen hin und her und schon landete der erste schlag und dann der zweite.

Immerwieder sah ich die Bilder meiner Mutter, meines Vaters und meiner Schwester vor mir was mich noch wütender machte. Ich schlug fester und fester bis mir Schweißperlen die Stirn runterflossen.
Ich wischte diese mit den Handrücken der Handschuhe weg. Tränen rollten mir über mein Gesicht was normalerweise nichts und niemand schafft.

Irgendwann bin ich vor Erschöpfung und Verzweiflung zusammen gebrochen und kauerte mit tränenüberströmten Gesicht vor mich hin.

Normalerweise bin ich nicht so leicht zu brechen aber wenn es um meine Familie geht fallen alle meine Schutzschilder.
Du kannst niemandem vertrauen außer deiner Familie. Diese Worte schwirren mir schon seitdem meine Mutter tot ist durch den Kopf. Sie sagte mir dies immer wieder. Sie war ein liebenswürdiger Mensch und vertraute allem und jedem was sich immer wieder als Fehler entpuppte und sie immer mehr zusammen brechen lies. Man glaubt es kaum aber mit fast 30 Jahren mutierte meine Mom zum Badgirl. Damals war ich zu klein um das alles zu verstehen aber mittlerweile konnte ich 1+1 zusammenzählen. Immer wieder sah ich sie mit Waffen und haufenweise Geld. Bis heute ist mir allerdings unklar woher sie das alles hat.

Das letzte was ich an diesem Tag spürte bevor ich in einen unruhigen Schlaf fiel war wie mich zwei starke Arme hoch auf mein Bett trugen. Mit diesem angenehmen Männerduft in der Nase schlief ich vollkommen ein.

Sonnenstrahlen kitzelten mein Gesicht.
Mühevoll öffnete ich meine Augen und schloss sie daraufhin wieder qualvoll als mich das Licht blendete.

Ich sah mich kurz um und merkte dass ich in Blake's Zimmer auf seiner Brust schlief. Wiedereinmal war er oberkörperfrei und gewährte mir freie Sicht auf sein sixpack und auf seine v-Linie.
Er hatte leider noch seine wunderschönen Augen zu aber trotzdem streichelt er mit seiner Hand meine Haare.

"Guten morgen Prinzessin." erklang die heißeste Morgenstimme der Welt.

"Morgen"

Erst jetzt öffnete er seine Augen und starrte direkt in meine.

Wieder sah ich dieses Leuchten in ihnen was ich mir sicher nicht einbildete.

Mh merkwürdig. Kein blöder Spruch von ihm?
Okay?!

Mit einem Lächeln zog ich mich aus seinem Griff und ging in mein Bad.

Dort angekommen sah ich erstmal im Spiegel und ein kleiner Schrei verließ meine Kehle.

"Was ist passiert?" Fragte aufeinmal ein geschockter Blake hinter mir.
Upps.
"Ich seh scheisse aus! Warum hast du nichts gesagt?"

Einem Moment war es still bis er in schallendes Gelächter fiel.

Ich beobachtete ihn nur mit einem wütenden Blick woraufhin er sich wieder langsam einfing. "du siehst toll aus Prinzessin. So wie immer." den letzten Teil flüsterte er.

Ich hörte es trotzdem und wurde sofort rot. Ich schaute weg damit er es nicht sah.

Als ich mit meiner Morgenroutine fertig war ging ich wieder in mein Zimmer.

Blake ist anscheinend schon unten.

Badgirl goes wildWo Geschichten leben. Entdecke jetzt