3

321 21 5
                                    

Ich renne zum Krankenhaus. Laut Oka ist Shadow dort nachdem er von irgendeinem Idioten niedergeschlagen wurde. Hoffentlich ist alles gut. Mir ist es egal, dass er damals mein Board zerstört hat.

Als ich endlich im Krankenhaus bin, nehme ich sofort den Fahrstuhl. Ich frage mich ob die anderen da sind. Nervös warte ich bis er anhält.

Nach einigen Minuten stoppt der Fahrstuhl und die Türen gleiten auf. Den Ersten, den ich sehe ist Joe. Er scheint mich auch gesehen zu haben und macht den blauhaarigen Jungen, der mir den Rücken zugekehrt hat, auf mich aufmerksam.

Langa! Bevor er sich umdrehen kann, schließen sich die Türen und ich betätige den Knopf für das Erdgeschoss. Der Fahrstuhl bewegt sich wieder nach unten und ich lasse mich langsam auf den Boden gleiten.

Warum muss er jetzt hier sein? Ich kann ihn einfach noch nicht sehen, nicht jetzt. Besorgt starre ich auf den Boden, hoffentlich folgt er mir nicht. Was ist das hier eigentlich? Ich kann doch nicht immer wegrennen, immer dieses Versteckspiel.

„Reki!", sagt eine vertraute Stimme.

In dem Moment als ich sie erkenne, sehe ich auf. Miya steht vor mir und sieht aus als hätte er einen Geist gesehen. Als die Türen sich wieder schließen, hält Miya sie auf.

„Wo warst du die ganze Zeit?!"

„Ich passe einfach nicht mehr zu S..."

„Hör auf! Du... D-du hast mir versprochen, dass du nicht einfach verschwindest."

Man kann hören, dass er versucht nicht zu weinen und sofort fühle ich mich noch schlechter als vorher schon.

„I-Ich verzeih' dir, komm jetzt."

„Tut mir leid, ich kann nicht mehr..."

Ich stehe auf, schubse ihn beiseite und renne nach draußen.

„Warte!"

Er ruft mir noch etwas hinterher, aber das höre ich schon nicht mehr.
Ich laufe und laufe und weiß gar nicht wohin mich meine Beine tragen. Nur weg. Weg von diesem Krankenhaus, weg von Miya, weg von Langa. Als ich über eine Straße laufe, bemerke ich nicht das Auto, das mir entgegen kommt.

Schnee in Okinawa Where stories live. Discover now