Barbie ohne Haare

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Das Wetter hier in England wurde von Tag zu Tag kälter und auch wenn es bekannt war das es hier wie am Fließband regnen würde, war es eher trocken.. nunja in den letzten Tagen zumindesten. Mich erwartete nichts als ich wie gewohnt von der Schule nachhause ging. Evan hatte ich sogut wie möglich versucht aus dem Weg zu gehen. Ich wusste selber das es falsch war, den noch schien mir dies einfacher als ihm die Wahrheit zu sagen. Und zwar , dass ich seine Gefühle nicht erwiderte. Ich hatte den ganzen Sontag, die ganze Woche vor gehabt mit ihm zu reden, tat es aber nicht. Ich fühlte mich schuldig und mies denn das war ich ja auch schließlich. Evan hatte seinen ganzen Mut zusammen gepackt , sich wahrscheinlich tage wenn nicht sogar Wochen einen Kopf zerbrochen wie er es mir sagen könnte und ich hatte ihm nicht mal eine richtige Antwort gegeben. Ich kehrte um. Mit einem klaren Ziel vor meinen Augen. Evans Haus.
Mein Magen drehte sich nicht nur, sondern zog sich zusammen und sprang Trampolin. Wovor hatte ich so eine große Angst? Es war Evan. Der Evan der mir früher, als wir noch klein waren gesagt hatte das wenn man lange und hoch genung Schaukelt man auf den Mond springen konnte. Der Evan mit dem ich bis spät Abends geschaukelt habe. Der Evan , der sich nur eine Barbie gekauft hatte damit er mit mir und Charlotte mit spielen konnte, der Barbie jedoch die ganzen Haare abgeschnitten hatte. Es war die Angst den Evan zu verlieren der schon immer da war.
Ich kam immer näher. War er überhaupt zuhause? Ich wusste es nicht. Innerlich hoffte ich das er es nicht war. Dann hatte ich es ja wenigstens versucht ihm zu sagen. Nicht? Er war da. ' Kaya ' sagte er, fast zu überrascht. Er hatte mich schließlich nicht erwartet. ' Kann ich rein kommen?' Bat ich ihn, meine Stimme fühlte sich zittrig an. Ein Knoten im Hals, sagt man das nicht so? Inzwischen waren wir in seinem Zimmer. Es war aufgeräumt, so wie immer. Evan war schon immer ordentlich, was man seinem Look auch ansehen konnte. Ich wollte es endlich hinter mich bringen, das aussprechen wovor ich mich seit einer Woche erdrückt hatte. Evan saß auf seiner kleinen Coutch neben mir. Beide unserer Blicke nach vorn gerichtet. Ich konnte fühlen das er genau so angespannt war, wie ich es bin. Es ermutigte mich einwenig. Das ticken der Uhr, die schon seit Jahren falsch eingestellt war, erfüllte den Raum. 'Hör zu Evan. Es tut mir leid, wie ich reagiert hab, doch ich wusste einfach nicht anders. ' mittlerweile sahen wir uns nun an. Evan hatte seine Locken zu einen Dutt gebunden. 'Ich-ich weiß nicht wie ich es sagen soll aber .. ' er unterbrach mich.
' Du empfindest nichts für mich.' Sein Blick wieder gegen die Wand gerichtet. ' Es war dumm von mir. Zu glauben das es so wäre. Es tut mir leid ich hätte nicht so egoistisch handeln sollen. Das alles hat uns in eine unwohle Schublade gesteckt.' fuhr er fort. ' können wir das alles vergessen? Ich möchte nicht das wir jetzt keine Freunde mehr sind.' Ich umarmte ihn und er tat es auch. Ich fühlte mich wohl in seinen Armen. ' Okay' sagte ich. Wissend das ich es nie vergessen könnte. Das mein bester Freund mich liebt. Doch ich wollte es ihm nicht noch schwerer machen, den von uns beiden hatte es ihn schlimmer getroffen. Geliebt zu werden ohne zu lieben ist halb so schlimm als zu lieben und nicht zurück geliebt zu werden. Inzwischen war ich zuhause und lag einfach so auf meinem Bett. Mit dem Blick auf die Decke. Warum musste mir sowas passieren?
Wenigstens war heute der letzte Schultag vor den Winterferien und ich hatte genug Zeit für mich alleine.

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Xx lara
qotd: wie hättet ihr reagiert an Kayas Stelle?

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