Unwanted: Sugar Daddy (DE)

Erste Blicke

Rückblickend weiß Ich nicht wie Ich in diese Situation reingekommen bin.

Aber Ich glaube, um die Situation zu erklären muss Ich mich zuallererst einmal vorstellen. Vielleicht gibt das ein wenig Klarheit.

Mein Name ist Ylvi Taina Urbig. Was so viel wie die Kämpferische Wölfin bedeutet. Aber da mir mein Name selbst nicht gefällt stelle Ich mich jedem als Vi vor. Bevor irgendwer fragt, warum gerade dies mein Name ist. Meine Schwester heißt Solveig Urbig. Mein Vater konnte diese Namen nicht verhindern und auf Rückfrage, warum wir diese Namen haben, kam immer nur die Antwort von unserer Mutter: Sie wollte kreativ sein. Wäre Sie nicht gestorben als Ich dreizehn war hätte Ich meinen Namen geändert.

Geboren bin Ich am 26 September 1993 in einer kleinen Stadt nähe Dortmund.

Meine Kindheit war glücklich. Haus, Garten, Hund und Eltern, naja jedenfalls, bis Ich dreizehn war.

Ich war nicht sonderlich beliebt in der Schule, da Ich immer lieber in meiner eigenen Traumwelt verweilte und schon als Kind ziemlich sarkastisch war. Kontakt mit Menschen machte mir ab einem gewissen Grad Angst, das könnte vielleicht an einem Trauma liegen, das Ich verdränge aus meiner ach so glücklichen Kindheit. Aber immer, wenn Ich frage, wird direkt das Thema gewechselt.

Als Ich 16 war hatte Ich meinen ersten Freund. Unschuld verloren. Sozialer geworden. Die erste große Liebe. Sie hielt sechs Monate. Herz gebrochen. BlaBlaBla.

Monate vergingen und Ich lernte einen Mann kennen. Da war Ich 17. Er war sieben Jahre älter als Ich. Er hat mich als vorzeige Püppchen benutzt und mir alles gekauft was Ich wollte. Klingt angenehm, oder? Für mich persönlich war es die Hölle. Mir war es immer wichtig das alle Sachen, die Ich besitze, auch mir gehören. Damit sich das Gefühl bei mir bestätigt das Ich diese Sachen auch verdiene. Ich lernte nach dem Tod meiner Mutter schnell was es bedeutet Menschen zu verlieren. Kaum Geld zu haben. Mein Vater zeigte mir das man mit harter Arbeit alles erreichen konnte. Hätte mich meine Ex nur nicht so demotiviert. Mir dauernd gesagt Ich sei ohne mein Aussehen nichts wert. Noten waren egal. Ich vernachlässigte die Schule. Bekam nur einen Hauptschulabschluss. Nach Ende der Beziehung und langer, langer Therapie konnte Ich mich aufraffen. Ich machte meine Fachoberschulreife nach. Dann mein Fachabitur. Wusste nicht was Ich mit meinem Leben machen wollte und fing ein eine Ausbildung im Einzelhandel an. Als Klassenbeste und betriebsbeste konnte Ich dieses Abschließen. Wirtschaft schien mir zu liegen. Ich arbeitete ein paar Jahre in diesem Beruf, bevor mir klar wurde das, dies nicht das Ende sein konnte. Meine Endstation konnte nicht in einem Lebensmittelladen liegen. Also ging Ich studieren. Management und Marketing. Ich wollte den Handel verändern. Optimieren. Sucht euch was aus. Am Ende habe Ich mich durch die die Studienhinhalte in das Marketing verliebt.

Halt Stop, Moment irgendwas habe ich vergessen. Ah. Ich habe mein Aussehen noch gar nicht beschrieben. Jetzt musstet ihr euch meine Lebensgeschichte anhören. Aber wisst nicht, wie Ich aussehe. Unfair, oder?

Ich bin klein gewachsen. 169cm. 71kg, macht aus der Gewichtangabe was ihr wollt. Ihr kennt das mit Frauen. Über das Gewicht spricht mach nicht außer man hat den Wunsch für ein Frühes Ableben. Grüne Augen mit einem gelben Ring um die Iris. Blond, bis zur Mitte des Rückens gehende Haare mit Strähnen die ins Gesicht fallen. Aber nun zurück zum wichtigen.

Zu dem Zeitpunkt an dem dies alles Anfing, fing gerade mein Praxissemester an.

Ich habe mich dabei für ein weltweit handelndes Marketing-Unternehmen entschieden, mit Standorten über die ganze Welt verteilt. Global Marketingfirm Stein, kurz GMS. Meine erste Woche war zum Kennenlernen des Unternehmens gedacht, aber Ich überzeugte meine Vorgesetzen schnell. Noch in der ersten Woche wurde mir angeboten mit Maike Stratman nach London zu reisen um dort mit einer Investmentgruppe, Thomson Finance, zu arbeiten. Der Chef war trotz seines noch jungen Alters Milliarden schwer.