Don't forget!

The first time doesn't count

Aufsehend huschte ich an dem großen Koreaner vorbei und stellte mich zwischen ihm und Jimin. „Tae, stopp. Er hat gar nichts..." Mich unterbrechend sah er schlichtweg an mir vorbei zum Mann hinter mir. „Nimm ihn nicht in Schutz, er hat schon genug Mist angestellt. Er weiß wie das für ihn endet und wie es für dich ausgeht."

Verwirrung wie ich sie selten in meinem Hirn hatte vorfinden können, stand mir wohl auf die Stirn geschrieben. Nun also zwischen den beiden Koreanern hin und her sehend entschied ich mich das wohl einzig vernünftige zu tun. Wenn man es überhaupt so bezeichnen konnte. Die Kaffeebecher abstellend, stemmte ich meine Hände in die Hüften und sah zu Tae der gerade Jimin mit Blicken versuchte zu erdolchen.

„Taehyung sieh mich mal kurz an." Die versteinerten Züge des jungen Mannes richteten sich auf mich als ich auf ihn zu trat um zu ihm hoch zu sehen. Ihm sacht eine Hand an die Wange legend schüttelte ich den Kopf. „Deine Sorgen sind völlig unberechtigt. Ich bin nicht hier um mit irgendwem was an zu fangen. Das würde mir gar nicht erst einfallen. Ich bin nur auf Zeit hier, da brauch ich weder Liebeleien die mir das Leben letztendlich nur noch schwerer machen, noch irgendwen der versucht sich in meine Entscheidungen zu drängen, seis auch nur als Schutz. Du brauchst mich nicht schützen, nicht vor Jimin und auch nicht vor wem anderes."

Sacht lächelnd legte ich den Kopf schief. „Ich bin eine erwachsene Frau, und das hier ist ein Job. Ihr seid alles nette junge Männer aber ich passe weder in euer Leben noch besteht für mich auch nur der Funke an Interesse mich hier zu verlieben. Egal was hier passiert, es bleibt hier wenn ich wieder gehe." Je länger ich redete desto mehr entspannten sich seine Züge und ich konnte es beinahe in seinem Oberstübchen rattern sehen.

Zurücktretend wand ich mich zu Jimin der angesäuert innerlich brodelte. Zum kleineren aufschließend legte ich ihm eine Hand auf die Schulter und fing seinen Blick ein. „Danke. Du hast zwar eine interessante Art mir deine Aufmerksamkeit zu schenken aber ich glaube hier drin..." Ihm sacht auf die Brust klopfend, konnte ich ein Lächeln nicht unterdrücken. „Bist du ein wirklich toller junger Mann mit dem man sicher viele ausgelassene Stunden feiern, aber auch sehr tiefe Gespräche führen kann. Für mich brauchst du gar nicht auf anzüglich oder verrucht machen. Ich mag dich auch wenn du einfach nur lachst oder mich daran erinnerst, dass Normalität besser sein kann als jeder besondere Anlass. Vertragt euch, ich weiß nicht was vor mir hier passiert ist und ich will es auch ehrlich gar nicht wissen, denn ich kann es nicht beeinflussen. Aber bitte, streitet euch nicht wegen mir."

Seufzend strubbelte ich ihm durchs Haar, was ihm dann doch ein leichtes Lächeln auf die Lippen zauberte. „ Vertragt euch schon. Los." Grinsend ließ ich von Jimin ab und trat zu meinem Kaffee der neben Hobi, der das ganze Spektakel interessiert beäugt hatte, stand. Mein heißes Gebräu zwischen den Fingern konnte ich es kaum glauben. Die beiden Männer hatten sich schlicht und einfach umarmt und ließen nun lachend voneinander ab. Holla, das ging jetzt aber fix.

Verwundert hörte ich ein leises glucksen neben mir. Zu Hobi sehend, unterdrückte dieser nur schwerlich einen Lachanfall. „Was? " „Dein Blick, wir leben schon so lange zusammen, dass Streitereien dieser Art immer so enden. Scheint, als hättest du damit nicht gerechnet. Überrascht es dich, dass die Beiden sich so schnell wieder bekrabbelt haben?" Überraschte es mich? Überraschte mich bei ihnen überhaupt noch was? Eigentlich nicht.

„Sagen wir mal so, ich hatte mit ein paar Schweigeminuten gerechnet. Aber..." Unsere kleine Unterhaltung wurde von einer schwungvoll ausgestoßenen Tür unterbrochen. Durch diese purzelte, oder eher schlich ein müde sich hinter Mundschutz und Cap versteckender Yoongi und Jungkook. Seltsames Duo die Beiden. Der Ältere steuerte direkt auf mich, oder eher auf den auf ihn wartenden Kaffeebecher zu. „Guten Morgen?"

Mehr als diese zwei vorsichtigen Worte brachte ich bei seinem Anblick allerdings nicht über die Lippen. Himmel, wenn ich mal so aussehe bevor ich meinen Kaffee hatte, bitte warnt mich. Als Antwort bekam ich auch nur ein grummeliges Brummen ehe sein helles Gesicht unter der Maske auftauchte und er sich einen Schluck des dunkeln Gebräus gönnte.