Kimmich x Goretzka - Geheimnis (Teil 5)

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  "Wir sehen uns spätestens morgen beim Training." Unschlüssig sah Josh mich an, ehe er kurz leicht lächelte, sich abwandte und Richtung Ausgang lief. Ich sah ihm einfach nach bis er aus meinem Blickfeld verschwunden war. 

  "Leon?", wurde ich nur Sekunden Später von Manuel angesprochen. Fragend sah ich unseren Kapitän an. "Hast du ne Ahnung wo Josh ist? Ich würde gerne mit ihm reden."

  "Der muss was erledigen", antwortete ich knapp. 

  "Und was?"

  "Kann ich dir nicht sagen." Bevor der Torwart weiter nachfragen konnte, machte ich mich auf den Weg zum Mannschaftsbus, der uns zum Hotel bringen sollte. 


Die Nacht wurde alles andere als erholsam, da ich sie fast durchgängig damit verbracht hatte, vom Bett aus an die Decke zu starren. Es störte mich, dass Joshua nicht neben mir lag. Ich hatte mich in den letzten acht Wochen an seine Anwesenheit in der Nacht gewöhnt. Zudem ließ mir der Gedanke, dass während ich im Bett lag, Entscheidungen, die mich betrafen, die ich jedoch nicht beeinflussen konnte, getroffen wurden. Was auch immer Marco und Joshua besprachen, würde Auswirkungen auf mein Leben haben. Es ging nicht nur um deren Beziehung, sondern auch um meine Chance bei Josh. 

Da Josh Marco nicht in seiner Wohnung in Dortmund angetroffen hatte, war er nach Mannheim gefahren. Etwa drei Stunden später hatte ich von ihm eine Nachricht bekommen, dass er die gemeinsame Wohnung erreicht hatte und Marco tatsächlich dort war. Seitdem hatte ich nichts mehr von ihm gehört. 

Am Morgen schwänzte ich das Frühstück im Hotel und verließ das Zimmer erst kurz vor der Abfahrt. Nachdem ich meine und Joshs Sachen abgegeben hatte, ließ ich mich im Bus auf einen der Sitze fallen. Nur Sekunden später setzte sich Serge zu mir und musterte mich besorgt. 

  "Bitte, Serge, ich möchte gerade nicht reden", bat ich, bevor er überhaupt ein Wort gesagt hatte. Er zögerte, nickte dann aber zustimmend. Mit geschlossenen Augen lehnte ich den Kopf an die Scheibe und versuchte den versäumten Schlaf der Nacht nachzuholen, was mir nicht gelang. Der Gedanke an Joshua und Marco hielt mich weiterhin wach. 


In München angekommen versuchte ich die Zeit in meiner Wohnung zu überbrücken. Schließlich hielt ich es jedoch nicht mehr aus und machte mich auf den Weg zu Joshuas Haus, wo ich klingelte. Wie bereits erwartet, wurde die Haustür nicht geöffnet, was meine Vermutung, dass der Blonde noch nicht Zuhause war, bestätigte. Ich setzte mich auf die Stufen vor dem Haus, lehnte mich gegen die Haustür und hoffte, dass ich nicht all zu lange warten müsste. 

Ich war schon längst komplett durchgefroren, als endlich ein Auto auf die Auffahrt fuhr. Mir fiel sofort das Dortmunder Kennzeichen auf. Während das Auto geparkt wurde, quälte ich mich auf die Beine. Joshua stieg aus. Für einige Sekunden blieb ich abwartend stehen und konnte nur knapp ein erleichtertes Aufatmen vermeiden, da keine weitere Person ausstieg. 

  "Leon, es ist Dezember. Wie lang sitzt du schon in der Kälte?", begrüßte Josh mich, dem die Müdigkeit anzusehen war. 

  "Einen Augenblick", antwortete ich lediglich und ging langsam auf ihn zu. "Ist das Marcos Auto?", erkundigte ich mich. 

  "Ja, er kann ja schlecht mit zwei Autos gleichzeitig von Mannheim nach Dortmund fahren. Ich bring es, wenn wir beide Zeit haben, zurück nach Dortmund oder er kommt hierher, um es abzuholen."

  "Ihr seht euch also wieder?" Ich versuchte mir meinen innerlichen Schmerz nicht anmerken zu lassen. Hatte ich meine Chance auf eine Beziehung mit Josh verloren? Sollte ich ihm sein Glück mit Marco gönnen oder egoistisch sein und versuchen, die Beiden auseinander zu bringen? Hatte es überhaupt Sinn einen Kampf um Josh zu beginnen, wenn seine Gefühle für Marco stark genug waren, um ihm den Seitensprung mit Mario zu verzeihen? Hatten unsere gemeinsamen Momente irgendeine Bedeutung für ihn gehabt?

Fußball OS-Sammlung (boyxboy)Where stories live. Discover now