Chapter 1

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Ich bin mir nicht sicher wie alt ich wirklich war. Sicher nicht älter als 5. Ja das ist schon lange her, ich weiß. Damals haben sich sogar meine Eltern noch verstanden, auch wenn meine Mum nicht lange zuvor aus dem Krankenhaus entlassen wurde, war noch alles gut. Dass da schon alles am Zerbrechen war, verstehe ich erst jetzt. In dem besagten Jahr sind wir als happy Family gemeinsam zu einem Campingplatz gefahren. Ich will nicht unnötig Spannung aufbauen, aber dort ist etwas Unverzeihbares passiert. Diese Geschichte geht um ein naives kleines Mädchen, welches nur das gute in jedem und allem sah. Der 2. Protagonist ist ein Mann, welcher in einem Wohnwagen auf diesem Campingplatz wohnte. Nennen wir ihm mal Peter. Ich bin jeden Tag zu dem Spielplatzt dort gegangen. Eine alte Rutsche und vor allem das Klettergerüst haben es mir angetan. Als ich am 2. Tag alleine meine Zeit mit den Spielgeräten vertrieben habe, kam Peter. Er wirkte auf mich nett, geradezu wohlwollend. Als würde er keiner Fliege was anhaben. Langes Braunes Haar, geschätzt Mitte 30. Vielleicht auch ein Paar Jahre älter. Der Spielplatz war durch einen eisernen Maschenzaun vom daran anliegenden Wald abgetrennt. Peter kam auf mich zu. Wir unterhielten uns und er zog mich zu dem Zaun. Mein Rücken lehnte an dem Gitter und wölbte sich an der Stelle durch. Peter stand direkt vor mir und nahm mir damit den Fluchtweg. Seine Hände streiften an meinem Körper hinab und fanden sich an meinem Hosenbund wieder. Er streifte meine Shorts bis zu den Knien hinab. Währenddessen stand ich wie festgefroren und ohne irgendeiner Reaktion vor dem Zaun. Peter starrte mich etwa eine Minute einfach nur an und ging dann wieder fort. Ich verstand die Situation überhaupt nicht und sah kein Problem bei seinem Handeln. Er hat mir ja nicht wehgetan. Also ging ich am nächsten Tag wieder alleine zum Spielplatz. Drei Mal dürft ihr raten was sich dort wieder genauso abgespielt hat. Ich hatte an dem Tag eine Unterhose mit einer aufgedruckten Ente an. Ich wusste nie warum ich diese Unterhose danach so hasste. Jedenfalls habe ich sie nicht lange Zeit später eigenständig entsorgt. Allerdings ist es für ein so zerbrechliches junges Leben völlig unvorstellbar, dass Erwachsene plötzlich übergriffig gegenüber schutzlosen Kindern sind. Ich war naiv und unvorsichtig . Was mich direkt zu dem 3. Vorfall bringt, den Höhepunkt der Geschichte könnte man so sagen. Die Location verlagerte sich von dem Spielplatz zu Peters Wohnwagen. Mit einem einzigen Süßigkeiten Angebot hatte er mich überzeugt. Sein Wohnwagen stand abseits direkt vor dem Wald. Überall lagen Sachen. Magazine, Decken und Geschirr. Peter schloss die Tür hinter mir. Spätestens da hätte doch irgendein Alarm System in mir aufschreien sollen. Allerdings tat es das leider nicht. Ich tat auf Anhieb was Peter mir befahl. Hose runter. Nur dieses Mal reichte ihm das nicht aus. Er wollte mehr. Deshalb ging er einen Schritt auf mich zu und zog mir auch noch die Unterhose aus. Da stand ich also, halbnackt und immer noch nicht im Klaren was passiert. Er fasste mich mehrmals an. Daraufhin machte er ein Bild von mir. Ich erinnere mich nur an das grelle Licht des Auslösers. Mit Blitz ist das Foto also aufgenommen worden. Ich zog mich danach wieder an und Peter ließ mich mit einem orangenen Chupa Chips Lolli in der Hand in der Kälte stehen. Als ich wieder bei unserem Wohnwagen ankam erzählte ich meinen Eltern stolz, woher ich den Lolli hatte. Toxisch. Meine Eltern sprachen mit der Polizei, die 2 Jahre später mit mir redete. Peter wurde nur vorbestraft und kam ohne irgendwelche Konsequenzen davon. Da bin ich allerdings auch selbst Schuld, da ich der Polizistin leider nichts Neues verwertbares erzählt habe. Ich habe mich teils geschämt und teils immer noch nicht verstanden, warum das denn so wichtig wäre.

Auch wenn ich es erst vor einem Jahr bemerkt habe, hat mich dieses Ereignis stark beeinflusst. Ich habe lange Zeit meinen Körper gehasst und mich auch noch selbst für alles verantwortlich gemacht. Ich habe bis heute große Verlustängste. Das heißt ich verhalte mich oft wie ein eifersüchtiges Arschloch in Bezug auf meine Freunde. Ich habe bisher nur einer einzigen Person von meinem Trauma erzählt, welche das leider nicht zu schätzen wusste. Danach habe ich nie wieder darüber geredet, weshalb ich meine Geschichte jetzt schriftlich festhalte um die Ereignisse zu verarbeiten.

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⏰ Senast uppdaterad: Jun 02, 2023 ⏰

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