Alucard kreiert mit seinem Level 0 eine Art Gefängnis innerhalb der Kuppel, damit die wildgewordenen Wesen sich nicht gegenseitig abschlachten, zerfetzen oder anderen weiteren Schaden zufügen können. Ist nicht einfach, aber was muss, das muss eben. Gleichzeitig hilft er mit einigen Soldaten Hans, sodass die Wesen in die Richtung des Gefängnisses getrieben werden können welches er auch bewegen könnte wenn es notwendig wäre. Flohteppich! Hinter dir! Abrupt springt Hans auf die Seite ohne sich selbst umzusehen, er vertraut Alucard was solche Warnungen angeht. Zum Glück, denn knapp neben ihm klappen die Kiefer des Löwen zusammen und er hebt den Kopf, während die anderen Köpfe versuchen mehr Schaden anzurichten als eh schon. Die ausgewachsene Chimäre ist alles andere als einfach zu händeln, aber sie schaffen das schon irgendwie. Dem feurigen Atem des Drachenkopfes zu entkommen ist da schon schwieriger! Im letzten Moment zieht Alucard ihn in den Schatten und rettet ihm den weißen Pelz, bevor sie wieder rauskommen und das riesige Vieh ansehen. „Ich hasse Ziegen." Hans dreht leicht seinen Kopf zu ihm, der macht sich nur wegen dem Ziegenkopf Gedanken?! Eine Sekunde später und Hans wäre als Gyros auf dem Speiseplan der Chimäre gelandet! Nein, er hasst nur die Ziege. „Sei mal nicht eingeschnappt, Fellbündel. Heb dir das für später auf!" Mit diesen Worten konzentriert sich Alucard darauf dass auch Walter erscheint und mit seinen Fäden helfen soll das Mistvieh einzufangen und in das Gefängnis zu bringen, welches er definitiv erweitern muss was die Größe angeht. Walter selbst blickt zu den drei Köpfen hoch und seufzt. „Was für eine miserable Situation in die man mich gebracht hat, aber nichts was ein ehemaliger Butler der Familie Hellsing und eine gezwungen treue Seele von Master Alucard nicht zu schaffen vermag." Während sie sich nun zu dritt nur um ein Wesen kümmern müssen, läuft es bei Baskerville und Anderson zugegebenermaßen nicht so glatt, da sie einfach keinen Ort haben an dem sie diese Wesen einsperren könnten und so muss es reichen sie wie Schafe vor sich herzutreiben und etwas wildgewordene Exemplare mit sanfter Gewalt dazu zu bringen vor ihnen wegzulaufen und sie nicht anzugreifen. Der Höllenhund hat alle Pfoten voll zu tun darauf zu achten dass die Viecher nicht in die Häuser reinlaufen um sich zu verstecken und Anderson sucht, bevor Naomi die Kuppel wieder verkleinern kann, die Gebäude sicherheitshalber noch einmal ab um ja kein Wesen zu übersehen welches sich verziehen könnte. Alexander ist aber eines aufgefallen! Nicht jedes Wesen hat dieses ‚Virus', von dem Lindel gesprochen hat, das sind nur die wenigstens die unkontrollierbar sind. Die meisten sind einfach nur auf den Zug aufgesprungen und wollten bei der Flucht mit dabei sein, die Freiheit genießen die sie dort unten wahrscheinlich nicht haben. Trotzdem passt er genau auf welchem Ding er sich nähert und welches Wesen er dann doch lieber Baskerville überlässt, der kann sich das Virus nicht wirklich einfangen wenn er gebissen oder gekratzt wird. WENN man ihn treffen sollte, das Biest ist verdammt schnell für seine Größe und wenn das Wesen denkt ihn getroffen zu haben, so greift es nur durch Rauch und schwarzen Nebel. „Baskerville! Für dich!", ruft der Pater und wehrt die Klauen des Jungdrachen ab, ehe er sich zurückzieht und der Höllenhund im nächsten Moment übernimmt. Mit seinem Schwung schmeißt er den Drachen auf die Seite, packt eine Pfote auf den Kopf und grollt drohend, während seine Reißzähne gefährlich nah am Hals des Drachen sind. Zwar will sich das grünliche Tier wehren, wird aber von Baskerville eiskalt unten gehalten. Das Brüllen und Feuerspucken bringt ihm überhaupt nichts und irgendwann scheint er einen klaren Gedanken fassen zu können und bleibt liegen, die Augen sehen aber zu dem Höllenhund. Der hebt seinen Kopf und geht von ihm runter, bevor der Drache sich abrupt aufrichtet und sich in die Lüfte schwingt, um aber zu fliehen. „Danke!" Baskerville sieht zu Anderson und nickt ihm leicht zu, ehe sie beide wieder an die Arbeit gehen um weitere Schäden zu verhindern, Menschen zu retten und die Wesen zusammenzutreiben. Jeder hatte sich einen gemütlicheren Tag vorstellen können als hier zu sein und eben das zu tun was sie gerade tun! Aber hey, wenn man schon einmal Area 51 aufsuchen und helfen kann, dann sollte das schon irgendwie als Grund gelten alles stehen und liegen zu lassen. Anderson muss zugeben dass es gut war dass er mitgekommen ist, denn das hier ist wahrlich die Hölle auf Erden und er will auf jeden Fall wissen wie das alles zustande gekommen ist, er hat einige menschliche Leichen sehen müssen. Unschuldige Opfer.

Hier unten hört Lizzy nichts. Nur leise bewegt sie sich vorwärts, fühlt sich schon fast wie in der Hölle als sie vor den Dämonen fliehen musste. Sie ist am Treppenende von Ebene 4 zu 5 und hält das Fläschchen in ihrer Hand fester als sie an ihren eigenen Willen zu Leben. Zumindest im Augenblick, wenn man bedenkt dass sie freiwillig zu dem wildgewordenen Minotaurus latscht. Sie hat die anderen Ebenen durchsucht und als sie ein paar Mitarbeiter gefunden hat, hat sie ihnen bescheid gegeben dass ihre Ebene einigermaßen sicher ist und sie nach oben sollen um sich zu retten. Auf den Bildschirmen der Computer ist die Nachricht zu sehen dass die Techniker unten alle eingesperrt wären, aber sie kann jetzt relativ wenig für sie tun. Erst einmal eins nach dem anderen und der Minotaurus kommt als erstes. Vorsichtig stellt sie ihren Fuß auf den Untergrund und sieht sich um. Das hier war eigentlich die Kinder- und Jugendabteilung der Wesen, jetzt sieht aber alles aus als wären einfach nur Löcher durch den Boden gerissen worden und sie kann auf Ebene 6 hinunterblicken. Vorsichtig geht sie um das große Loch herum, wie hat man es geschafft dass die Wesen bis an die Oberfläche gekommen sind? Vorsichtig sieht sie sich um und geht nur langsam über den teils zerbrochenen Fliesenboden durch die Gänge. Die Sicherheitsfenster sind teilweise durchzogen mit Rissen und blutige Abdrücke sind zu sehen die von Händen oder Köpfen stammen. Lizzy hat den unbändigen Drang sich zu bekreuzigen und tut das auch, während sie sich weiter umsieht. Ihre Schuhe knirschen teilweise aufgrund des Schutts auf dem Boden und hin und wieder muss sie über Teile der eingestürzten Decke klettern um sicherzugehen dass hier wirklich niemand ist. Vorsichtig sieht sie in einen der Besprechungsräume und ihr Blick fällt auf den Bildschirm eines PC's. Der Text ist anders und stirnrunzelnd liest sie es sich durch. ‚Minotaurus auf Ebene 5, VORSICHT!'. Ihr Herz setzt für einen Schlag aus, ehe sie schluckt und nickt, das ist ihre Ebene und bis jetzt hatte sie das Glück, oder in dem Fall das Pech, ihm nicht zu begegnen. Die Frage ist nur wo sich der Minotaurus befindet, damit sie ihm das Mittel geben kann! Moment. Sie will ja nicht davor wegrennen, sie will Joel zu sich locken. Was gibt es also besseres als laut zu sein? Mit einem falschen Grinsen bekreuzigt sie sich ein zweites Mal, tritt aus dem Raum und seufzt. „Fuck... JOEL, DU VERDAMMTES RINDVIEH! BEWEG DEINEN ARSCH HIERHER!" Die Techniker werden sich unten wohl auch fragen was sie sich da jetzt über die Kameras gerade ansehen können. Immer wieder summt sie zwischendrin etwas, ruft wieder und bleibt stehen um verdächtige Geräusche gleich hören zu können. „JOEL! DEIN LIEBLINGSMENSCH IST WIEDER HIER!" Wieder bleibt Lizzy stehen und lauscht, bevor sie ihren Kopf nach hinten dreht. Das Klackern von Hufen auf Fliesenboden. Es sehr bekanntes Klackern, wenn sie ehrlich sein darf. Die junge Frau richtet sich auf und blickt in die Richtung, bis ein alter Bekannter um die Ecke schießt und abrupt stehen bleibt. „Joel, schön dich wiederzusehen!" Sie lächelt ihn an und nickt leicht, während er sie mustert. Ein kräftiges Schnauben entkommt seinen Nüstern und er legt leicht den Kopf schief. „Wir können das auf die einfache Art und Weise machen und du beruhigst dich von selbst, oder ich muss dir was einschmeißen. Es sind genug Leute gestorben, Joel. Leute die sich um dich gekümmert und gesorgt haben und ich will nicht das Arschloch sein dass dir das hier geben muss." Kurz blickt sie auf das Fläschchen in ihrer Hand und dann wieder zu dem Minotaurus. Ist die Frage ob er den Virus in sich trägt, oder ob er einfach nur so an der Freiheit interessiert ist. Er ist von vornherein schwierig zu händeln, da ist es nicht besser dass jetzt alle im Moment am Rad drehen. Sie schluckt als er den Kopf und somit die Hörner ein wenig senkt und selbst leicht in die Knie geht, bevor er auf sie losgeht. „Verdammte scheiße, Joel!" Sie spürt den Wind als er knapp an ihr vorbeiläuft nachdem sie ausgewichen ist. So schnell es geht bleibt er stehen, wendet und geht erneut auf sie los, diesmal kann Lizzy aber nicht so schnell reagieren und wird von ihm auf den Boden geschleudert. Für einen Moment sieht sie nur Sterne, bevor der Schmerz eintritt und sie sich auf dem Fliesenboden wiederfindet. Stöhnend öffnet sie die Augen, das Fläschchen hat sie aber schützend auf ihrem Bauch liegen. Ihr Kopf explodiert gleich, sie ist mit dem Schädel nicht gerade sanft auf dem Untergrund aufgekommen und ihr tut die Brust ein wenig beim Atmen weh. Der Minotaurus steht über ihr, starrt auf sie hinunter und kneift leicht die Augen zusammen, während Lizzy Mühe hat nicht ohnmächtig zu werden, das war heftig.

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