Kapitel 4

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Ich war wütend, sehr wütend. Wie bei jedem anderen auch konnte ich die Angst in ihren Augen sehen. Ich war ein Monster. Ich wurde nunmal zudem gemacht wer ich bin und ich bin Heute nunmal dieses Monster. Nur um selber zu überleben kamen andere Menschen um ihr Leben. Auch wenn sie das Gefühl meiner Einsamkeit, den schmerz und das brennen in mir verstand. Sie würde niemals verstehen können Tag und Nacht mit den Bildern vor den Augen zu leben wie Menschen wegen mir gestorben sind. Sie würde es nicht verstehen und würde ich sie näher an mich ran lassen, dann würde es ihr Leben kosten.

Ohne es wirklich zu bemerken fuhr ich schneller und schneller und überholte jeden Fahrer vor mir, achtete kaum auf auf die Ampel, nur so konnte ich mich beruhigen. Vor dem Trainingsgebäude parkte ich mein Auto und stelte den Motor ab. Mein Kopf lies ich aufs Lenkrad sinken und schloss für einen moment meine Augen.

Ich würde nicht zulassen das sie mich aus dem konzept bringt, ich würde das wofür ich Jahrelang gekämpft habe nicht aufgeben, niemals. Tief einatment stieg ich aus und schmiss mir meine Trainingstasche über meine Schulter und ging rein.

Drinnen schlug ich mit Cenk ein und machte mich auf den weg zu den Umkleidekabienen. Ich zog mir meine Trainingssachen an und ging auf den Trainingsplatz wo Cenk schon mit den andern auf mich wartete. Auch mit den andern Schlug ich ein.

''Alles Okay ?'' fragte mich Cenk, mein Bester Freund. ''Jaja'' sagte ich und beendete somit das Thema. Ich konnte Cenk's seufzen hinter mir hören doch Ignorierte es gekonnt und fing an zu Boxen. Immer und immer wieder schlug ich gegen den Boxsack, immer fester und fester, versuchte meinen Hass loszuwerden. Ich stellte mir das Gesicht meines Vater's vor und schlug härter zu.

Cenk, Yigit, Demir und Sait zogen mich vom Boxsack und machten mich damit nurnoch wütender. Ich schrie und wollte wieder dagegen schlagen doch Cenk verpasste mir eine. Ich kam zu mir und sah ihn an. ''Beruhig dich mal !'' schrie er mich an, doch ich gab ihm keine antwort. Ich riss meine Arme weg und lief in die Umkleide, nahm eine kalte Dusche und zog mir meine alten Sachen wieder an.

Ich rannte förmlich aus der Trainingshalle raus zu meinem Auto und stieg ein. In Sekundenschnelle startete ich den Motor und fuhr zum See.

Ich ging auf die Bank zu und wollte mich setzen als ich Dila immernoch auf der Bank sitzen sah, war sie Stundenlang hier ? Ich wollte mich umdrehen und gehen, doch dafür war es zuspät. Ihre Augen trafen meine und sie stand auf. Denoch wollte ich gehen und lief los.

Dila packte mich am Arm, ich blieb stehen und schloss meine Augen für ein paar Sekunden. Eine undefinierbare wärme umgab meinen Körper. Jahrelang hab ich mich nach der Kälte gesehnt, hab mich von der Kälte verstanden gefühlt doch diese Wärme war anders. Ich wollte niewieder in die Kälte.

''Ich möchte reden Ates'' flüsterte sie kaum hörbar. Auch wenn ihre nähe meinen Körper und mein Herz erwärmte durfte ich das nicht, ich würde ihr nur weh tun. ''Es gibt nichts zu bereden Dila'' sprach ich Kalt. ''Doch gibt es, und zwar vieles !'' sprach sie diesmal Lauter als sie je in den 2 tagen gesprochen hatte.

Ich drehte meinen Körper zu ihr und sah ihr in die Augen, diese Augen. ''Dann sprich'' befiel ich ihr.

'' Lass uns setzen'' sagte sie und setzte sich auf die Bank, ich tat es ihr nach. Ich sah sie erwartungsvoll an, das darauf hinweisen sollte das sie anfangen sollte zu reden.

Sie schloss für einen moment ihre Augen und fing dann an zu reden.

'' Ich hab vor 4 Jahren alles verloren was mir jemals wichtig war, ich hab einfach alles verloren.Meine Mutter, meinen Vater, mein Leben und mich selbst. Ich sitze hier aber bin nicht wirklich hier. Ich Atme doch Lebe nicht. Ich spüre nicht das Blut durch meine Adern fließen ich spüre meinen Herzschlag nicht. Das einzige was ich spüren kann ich dieses Brennen, hier.'' und legte ihre Hand auf ihre Brust bevor sie weiter sprach.

" Es brennt einfach jeden Tag, jede Stunde, jede Minute und egal was ich mache. Nachts bekomme ich diese Grauenvollen Bilder nicht weg. Ich hab seit 4 Jahren nicht richtig Geschlafen. Bin jeden Abend wegen Albträume aufgewacht und hatte Angst davor einzuschlafen. Ich konnte die Einsamkeit in mir spüren, diese Leere, die Kälte obwohl Menschen um mich herum waren. Egal wann und wo mein Leben war immer Dunkel Ates. Doch Gestern Abend hat sich alles geändert.
Ich hab mich das erste mal nicht alleine gefühlt Ates, das erste mal war mir nicht Kalt. Du warst die Farbe in meiner Dunklen Welt. Ich hab mich das erste mal sicher und verstanden gefühlt. Egal was für schlimme sachen du getan hast, oder auch tust. Ich möchte mich nicht schon wieder in der Angst verlieren."

Ich musste einen momentlang das gesagte verdauen. Es war schön was sie gesagt hat doch ich darf nicht in ihrer nähe sein, das geht nicht. Man würde ihr weh tun vielleicht sogar umbringen. Auch wenn mein Herz ihre nähe zulassen will, sie vielleicht sogar braucht. Mein Kopf weiss das es nicht geht. Ich betrachtete sie für einen Moment als hätte ich Angst sie nie wieder zu sehen.

" Du bist nicht die Einzige die all das spürt Dila, aber du darfst mich nicht in deiner Nähe haben versteh das. Du könntest sterben willst du das ?!" schrie ich sie an.

Sie sah mir in die Augen und sprach.

"Was für einen Unterschied macht es schon ob ich Lebe oder Sterbe. Das hier kann man doch nicht Leben nennen, Ates."


Atesle OynamaDove le storie prendono vita. Scoprilo ora