"Es war einmal" √{Julien Bam FF}

6. Chapter

In der Pause beobachtete ich Ju, der lässig wie immer in die Cafeteria kam und nach einem Tablett greifen wollte, ehe Shanti es ihr aus der Hand nahm.

"Ey? Man kann ja auch fragen, ne?"

Darauf antwortete Shanti nicht.

"Yuri, hey ist dein Freund immer so miesgelaunt?", fragten einige make-up Fressen mich, die bestimmt Yuris Freundinnen waren. Tja, was sollte ich am besten antworten?

"Geht weg, eure Parfümwolke bereitet mir Kopfschmerzen"

"Wie bitte?!"

Als sie weggingen, sah ich weiter rüber zu Shanti, die alleine an einem Tisch saß. Ich sollte ihr am besten Gesellschaft leisten, denn ich wusste wie sie ungern allein ist. Wie frustrierend...
Wie armselig. Wehe du gehst in ihre Nähe. In der Abmachung war nur Julien miteingebunden, keine anderen Personen, verstanden?
Ich wollte aufstehen, doch konnte es nicht, moment warum?! War ich doch nicht Herr über meinen eigenen Körper?
Red keinen Unsinn, du Lappen.
Wow.
Als ich immer noch mit mir kämpfte, um verdammt nochmal aufzustehen, setzte sich einfach Joon zu Shanti, die ihn kaum wahrnahm und Ju neben mich.

"Hey"

"Hi"

Statt Ju wie üblich meine Aufmerksamkeit zu schenken, hielt ich Blickkontakt zu Joon, der mir ein komisches Augenzucken gab und sich mit Shanti unterhielt.

"Das Wetter ist schön, oder?"

"Es regnet wie aus Eimern"

Fuck. Shanti, warum?? Wollte sie lieber allein sein, als eine Art  Schutzmechanismus vielleicht?
Mir wurde kurz kalt, als jemand nach meiner Hand griff und ich neben mich sah, wo Ju mir einen merkwürdigen Blick gab.
Wenn du auffliegst, wirst du dafür bezahlen, hörst du?!
Aufeinmal spürte ich einen leichten Krampf an meiner Schulter, der von Sekunde zu Sekunde unerträglicher wurde. War das eine Narbe?

"Deine Hände sind komisch kalt. Ist was passiert?" Ju, der gleichzeitig sein Essen aß, konnte seinen Blick kaum von mir lassen, weshalb ich an die Stimme in meinem Hinterkopf dachte.

"Ach nixx, ich hab doch immer kalte Hände"

So ganz überzeugt sah er nicht wirklich aus und sah zu Joon, der auf uns zukam.

"Das wird nixx Tae, Shanti ist einfach viel zu..!"

"Tae?", hakte Ju nach, weshalb ich Joon einen Todesblick reichte.

"Ich meine 'Thhh' im Sinne eines affektierten Aufstoßens"

"Junge, was laberst du heute wieder für einen Mist"

Als beide anfingen zu lachen, konnte jch nicht miteinstimmen, nein am liebsten würde ich nur weinen wollen, weil ich die Menschen die mir nahestehen verliere.
Und was hast du vor?
Was denn? Reden.

Tage, nein Wochen vergingen, wo ich dieses ungewöhnliche Leben einer reichen Tochter führte, die in einer Traumwelt lebt und alles hat, was man nur zum Glücklichsein benötigt.
Falsch.

Nach der Schule stalkte ich Shanti, die auf dem Mädchenklo war, um sich das Gesicht zu waschen, doch ich kam ebenso herein.
Statt was zu sagen, ignorierte sie mich und drehte mir den Rücken zu.

"Shanti, ich weiß wie du dich fühlst, wirklich und es ist einfach nur schrecklich", fing ich an und obwohl immer noch keine Reaktion von ihr kam, fuhr ich trotzdem fort,"aber bitte behandel mich nicht so wie ein Haufen Dreck, rede mit mir wie immer, wie in den alten Zeiten, wo wir uns nach jedem Streit in die Arme fielen und über unlustige Sachen lachten"

"Du klingst in dem Moment echt wie Taeyeon. Was willst du damit erreichen, hm?"

"Ich bin Taeyeon, im Körper von Kwon Yuri!" gestand ich und spürte wie mir die Tränen hochkamen.

"Verarsch mich ni.."

"Tu ich nicht. Ach du weißt garnicht wie es ist, wenn sich aufeinmal alles verändert. Ich wäre eigentlich tot, das kannst du mir glauben!"

"Und warum wärst du eigentlich tot? Ich verstehe nicht mal wieso ich mit dir rede!"

Ihr Ton klang bissig.

"Warum bist du so wütend auf mich?"

Sie sah zu Boden, als wüsste sie nicht was sie sagen soll.

"Lass deine Wut nicht an mir raus"

"Du hast Recht, die Person auf die ich wütend sein sollte, bist nicht du"

Ich sah leicht nickend zu ihr.

"Sondern Julien"

Na großartig.

"Hey wohin gehst du?"

Da antwortete sie mit Julien.
Das wird nicht gut enden!

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