//Epilog

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"Louis?" Er sah von seiner Lektüre auf und lächelte, strich mir mit seiner linken Hand ein paar verworrene Haarsträhnen aus dem Gesicht und wartete. "Hmm?", fragte er dann doch. Ich senkte den Blick und knetete zögerlich meine Finger. "Ich - ich will dir was zeigen!" Er runzelte seine Stirn und sah mich fragend an, unsicher, was jetzt kommen würde. "Komm mit." An der Hand zog ich ihn hinter mir her und lachte, als ich seinen überraschten Gesichtsausdruck wegen meinem Musikzimmer sah. Ja, ich hatte einiges verändert. Und zwar zum Guten. Alles war jetzt neu. Neue Gitarre, neues Klavier und noch viele andere Dinge. "Wow! Was hast du denn hier angestellt?!", staunte er und sah sich mit großen Augen um. Ich lächelte und klopfte neben mich auf die große, schwarze Couch. Meine Gitarre lag schon neben mir und liebevoll strich ich mit einem Finger über das dunkelbraune Holz. Sie war schon perfekt gestimmt und ich bemerkte den Blick von Louis, der jeder meiner Bewegungen folgte. "Bist du bereit?", flüsterte ich und sah ihn an. Wieder erwiderte er meinen Blick und nickte neugierig. Ich zupfte an den ersten Seiten und schloss die Augen, als die Melodie langsam in meine Ohren drang. Zuerst war es nur ein zögerliches Spielen, dann wurde es mutiger und schließlich fing ich auch an zu singen. Ich dachte an die Zeiten zurück, in denen es mir schlecht ging, in denen ich Depressionen hatte. Und sang meinen Song.

"Now you were standing there right in front of me
I hold on, it's getting harder to breathe
All of a sudden these lights are blinding me
I never noticed how bright they would be.

I saw in the corner there is a photograph
No doubt in my mind it's a picture of you
It lies there alone in its bed of broken glass
This bed was never made for two.

I'll keep my eyes wide open
I'll keep my arms wide open.

Don't let me
Don't let me
Don't let me go
'Cause I'm tired of feeling alone.

Don't let me
Don't let me go
'Cause I'm tired of feeling alone.

I promised one day that I'd bring you back a star
I caught one and it burned a hole in my hand, oh
Seems like these days I watch you from afar
Just trying to make you understand
I'll keep my eyes wide open, yeah.

Don't let me
Don't let me
Don't let me go
'Cause I'm tired of feeling alone.
Don't let me
Don't let me go.

Don't let me
Don't let me
Don't let me go
'Cause I'm tired of feeling alone.

Don't let me
Don't let me
Don't let me go
'Cause I'm tired of feeling alone.

Don't let me
Don't let me go
'Cause I'm tired of sleeping alone."

Ich endete, Tränen schimmerten leicht in meinen Augen. Es tat so unendlich weh, an die alten Zeiten zu denken und das Lied zu singen. Ich sah hoch zu Louis und erschrak. Seine Wangen waren nass und immer wieder wischte er die salzige Flüssigkeit von seinem Gesicht weg. "Louis? Warum weinst du denn?!" Schnell hob ich meine Hand und wischte ihm das Wasser von den Augen. Er lächelte zitternd und atmete tief ein und aus. "Das - das war wunderschön. Und ich werde dich nie gehen lassen. Nie mehr." Ein wunderschönes Gefühl von Glück und Liebe durchströmte mich und ich lächelte, genau wie er. "Nie wieder?" Er schüttelte den Kopf und gab mir einen kurzen Kuss auf die Backe. "Nie wieder." Und so sollte es auch immer so bleiben.

Don't let me goWhere stories live. Discover now