//Prolog

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Es war der erste Dezember, als ich ihn traf. Seine Wangenknochen traten deutlich in seinem wunderschönen Gesicht hervor und seine braunen Haare waren zur Seite gegelt. Seine blauen Augen, die vor Entzückung nur so strahlten, trafen die meinen und alles um mich herum verschwand. Es war so, als gäbe es nichts anderes mehr außer ihn. Als wäre die ganze Welt unwichtig, nur er zählte. Es wäre mir egal, wenn ein Schneesturm mein Haus zerstören würde. Es wäre mir egal, wenn ein Orkan um uns herum toben und alles mitreißen würde. Es wäre mir egal, wenn um uns herum Feuer brennen und alles verbrennen würde. Das wäre mir alles egal. Hauptsache er war da.

Ich hatte nie an Liebe auf den ersten Blick geglaubt. Wie soll man sich auch in jemanden verlieben, den man nie gesehen hat, von dem man nicht einmal den Namen, den Charakter oder die Gedanken kennt? Wie soll das funktionieren? Genau das dachte ich. Aber er - er war das genaue Gegenteil. Er brachte mich dazu, umzudenken, meine Theorie über die Liebe auf den ersten Blick zu überarbeiten. Er war der Grund, warum ich mein Zuhause verlor. Er war der Grund, warum ich aufhörte, mir Schmerzen zuzufügen. Er war auch der Grund, warum ich wieder damit anfing. Und er war derjenige, der mich vor mir beschützen sollte.

"Louis?"
"Ja?"
"Kannst du mir etwas versprechen?"
"Natürlich, Harry."
"Lass' mich nicht gehen."
"Niemals."
"Versprochen?"
"Versprochen."

Don't let me goWhere stories live. Discover now