²⁷ Heimat

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Die Heimreise der 6 Freunde, zog sich für alle irre lang hin. Sie war durchmischt von stürmigen Nächten, in denen starke angsteinflößende Wellen die Pirate zum schaukeln brachten und heißen Sommertagen an denen die Sonne auf die Freunde herunter brannte und es für sie eine Herausforderung darstellte sich nicht an ihrem kleinen Wasser Vorrat zu vergreifen. Umso größer war bei allen die Freude endlich Zuhause, in den Outer Banks angekommen zu sein. Kaum waren sie n John Bs Hütte angekommen, stürzten sich JJ und John B auf den Kühlschrank, denn in diesem befanden sich noch etliche Bierdosen.

"Auf deine bevorstehende Freiheit alter"

Sprach JJ seinen Trostspruch und exte wenige Sekunden später das kühle Getränk runter. Während sich Sarah mit Pope dazugesellte und die beiden anfeuerte, setzte sich Kiara zu Ella. Diese hatte sich auf die stufen der Veranda gesetzt und blickte auf den durch die untergehende sonne verfärbten Horizont. Glück durchströmt sie in diesem Moment und Dankbarkeit wieder hier zu sein, zuhause. Nicht unbedingt Outer Banks bezeichne sie als Zuhause, sondern viel mehr das Chateau, ihre Freunde. Dennoch plagt sie nun eine Sorge.

"Gehst du zurück nach Hause?"

Fragt Kiara als sie sich zu ihr begibt.

"Genau die Frage geistert in meinem Kopf umher"

schmunzelt Ella.

"Wir sind womöglich jetzt beide obdachlos"

Versucht Kiara ihre Freundin aufzuheitern.

"Wieso? Warum du?"

"Naja, ich habe mich einfach aus dem staub gemacht ohne meinen Eltern bescheid zu geben und habe seit tagen ein totes Handy. Mich würde es wundern wenn sie mich mit offenen Armen empfangen"

Kiara versucht ihre Situation zwar etwas belustigt zu erklären, doch es ist unmöglich, dass ihre Sorge bei anderen unbemerkt bleibt.

"Das tut mir Leid"

"Dafür habe ich meine Freunde wieder"

Die beiden Mädels wenden sich zu den Jungs und Sarah um und beobachten wie diese sich prächtig amüsieren. Sie lachen und drehen sich wieder dem immer dunkler werdenden Horizont zu.

"Und keine Sorge, John B hat immer einen Platz zum Schlafen frei"

Genau so wie Kiara es sagte, lief es auch ab. Ella übernachtete erstmal bei John B. und Kiara leistete den beiden Gesellschaft, nachdem sie zu Hause angekommen war und direkt wieder rausgeschmissen wurde. Ihre Eltern wollten ihr nicht mal zuhören als sie ihnen versucht hat zu erklären, dass John B noch lebt und unschuldig ist. Pope und JJ hatten die Pirate sicher zurück in den Hafen gebracht und sich dann ebenfalls zu ihren schlecht gestimmten Eltern begeben. Die Tage danach verlief eigentlich alles ziemlich gut. Die Polizei erhielt wichtige Beweise die für John Bs Unschuld sprachen, diese wurden nun geprüft und solange saß John B in Untersuchungshaft. Doch sie war zuversichtlich das sich alles klären würde. Dummerweise erfuhren durch all den Trubel Ellas Eltern das ihre Tochter hier auf Outer Banks war. Sie waren ja schon außer sich vor Wut als das Internat ihnen berichtet hatte, das ihre Tochter mitten in der Nacht abgehauen ist. Aber nachdem sie erfahren hatten das sie Tage lang bei einem gesuchten 'Mörder' geschlafen hatte, war der Spaß endgültig vorbei. Ohne Vorwarnung standen sie vor der Hütte von John B. und zwangen Ella augenblicklich mit nach Hause zu kommen. Sie kannte ihre Eltern und sie wollte John B nicht in weitere Schwierigkeiten bringen, also ging sie trotz der Proteste ihrer Freunde mit.

"Wie konntest du uns das nur antun Gabriella!"

begann ihre Mutter keine Minute nachdem sie wieder zuhause waren, zu schreien.

"Weißt du wie besorgt wir waren?!"

eilte der Vater seiner Frau zur Unterstützung. Daraufhin verdrehte Ella nur die Augen.

"Lasst das dumme Geschwafel! Ihr interessiert euch doch einen Scheiß für mich!"

"Wie kommst du den darauf?"

"Wenn ich euch wichtig wäre hättet ihr mir zugehört! Mir Glauben geschenkt und vor allem hättet ihr mich nicht an den Ort zurück geschickt, den ich am meisten hasse!"

Sie wartete gar nicht ab bis ihren Eltern eine Antwort einfiel, sondern rannte direkt die Treppen empor in ihr Zimmer und brach in Tränen aus. Ihr Bruder muss den Streit mit angehört haben, denn einige Minuten Später klopft es an ihrer Tür und Topper tritt ein.

"Wie geht es dir?"

Ella wischt sich ihre Tränen weg und guckt ihren Bruder ungläubig an.

"Was willst du Topper?"

murmelt sie kühl und schenkt ihm kaum Beachtung.

"Ich möchte mich bei dir entschuldigen"

Er tritt näher zu seiner Schwester ins Zimmer, doch sie würdigt ihn keines Blickes. Natürlich hatte sie sogar ihn in der Zeit im Internat vermisst, doch seinen Verrat hatte sie ihm noch nicht vergeben. Sie an seiner Stelle hätte niemals so gehandelt, es versucht ihm auszureden? Ja, aber ihn an die Eltern zu verraten? Niemals.

"Selbst wenn du dich entschuldigst, kommt das vertrauen zu dir nicht wieder"

Sie verschränkt die Arme vor der Brust und starrt auf Toppers Füße, welche leicht nervös hin und her tapsen.

"Was kann ich tun damit es wieder wie früher ist?"

Ella zuckte bloß nur noch mit den schultern. Womöglich wird sie ihm nie wieder zu 100% vertrauen können. Doch das behielt sie jetzt lieber für sich. Aus dem Flur erklangen Schritte auf der Treppe und wenige Sekunden später standen ihre Eltern in der Tür. Das war Toppers Stichwort zu gehen.

"Deine Mutter und ich haben jetzt lange geredet und eine Entscheidung getroffen."

Er machte eine kurze Pause und schaute nochmal zu seiner Frau

"Wir schicken dich nicht zurück ins Internat du darfst hier bleiben und dieselbe Schule wie dein Bruder besuchen. Aber nur unter zwei Bedingungen.

Ella verdrehte innerlich die Augen​, denn es war ihr klar das es einen Haken geben wird.

"Du musst Bestnoten erbringen und du wirst den Kontakt zu diesem Maybank Jungen unterbinden"

Lässt ihre Mutter die Bombe platzen. Ella fällt wortwörtlich die Kinnlade herunter.

"Das ist nicht euer ernst!"

Beginnt sofort der Protest von Ellas Seite aus.

"Ich möchte nichts hören!"

"Wow wie sehr musst du mich hassen, das du alles daran setzt mein Leben zu zerstören!"

brüllt Ella ihrer Mutter entgegen. Das Gesicht von dieser eiskalten Frau, verzieht sich keinen einzigen Zentimeter.

"Ella! Rede nicht so mit deiner Mutter!"

Mischt sich ihr Vater wieder in den Streit ein

"Wisst ihr eigentlich was ihr da sagt?!"

Versucht Ella weiter zu diskutieren. Doch es ist vergebens. Nichts kann die eiskalten Mauern welche die Mutter um ihr Herz erbaut hat, durchbrechen. Und ihr Vater wirkt keinesfalls so als würde er auf ihrer Seite sein. Auch wenn er die ganze Zeit beschämt auf den Boden blickt. Er weiß anscheinend, das ihr Verlangen unter aller sau ist.

"Du wirst diesen kriminellen Jungen nicht mehr sehen Ella! Glaub mir sonst sitzt du schneller im Flieger als du gucken kannst!"

Das war das letzte Wort ihrer Mutter. Tränen quollen in die Augen von Ella, die sofort herausbrachen, als ihre Eltern ihr Zimmer verlassen hatten.

The Outside Queen || JJ maybankWo Geschichten leben. Entdecke jetzt