39.Kapitel - Wieder diese Schmerzen

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Ich konnte ein Lachen mir nicht verkneifen. Ich hielt fester an seiner Hand und zog ihn zu mir.

Die Mädchen waren noch nicht zuhause. Er ging in die Küche und ich ins Zimmer um mich umzuziehen.

Um mich warm zu halten, zog ich eine lange Jogginghose und darüber einen Pullover an, natürlich mit ganz dicken Socken.

Es war so schwer ein Mädchen zu sein. Unglaublich. Wir werden dafür ‚bestraft', dass wir wieder  einmal kein Kind gebären.

Ich ging ins Wohnzimmer und setzte mich zu Kerem.

,,Was wollen wir essen?'', fragte ich ihn.

Er zog mich an sich, meine Arme klammerten wie gewohnt sofort seinen Körper.

,,Ich habe Pizza bestellt'', sagte er, während er mit einer Hand mit meinen Haaren spielte.

,,Ich könnte auch etwas kochen", sagte ich.

Er setzte einen Kuss auf meine Wangen und zog seine Augenbrauen zusammen.

,,Du denkst doch nicht, dass ich dich arbeiten lasse, während du schmerzen hast ? Zugegeben ich liebe es, wenn du kochst. Dennoch kann ich mich zurückhalten."

,,Ich muss dann meinen Eltern über uns noch Bescheid sagen'', sage ich ihm. Ich wusste ehrlich gesagt nicht, wie sie reagieren werden. Meine Mutter wusste zwar über unsere Beziehung und mein Vater war gelassener als mein Bruder. Natürlich wäre er auch dagegen, dass ich einen Freund habe. Aber Heirat war eben etwas Ernstes.

,,Keine Sorge'', versichert mir Kerem. ,,Ich habe mit meinem Vater darüber geredet. Du weißt, dass sie gut befreundet sind. Irgendwie wird er ihn schon überreden können. Natürlich wollte ich mit ihm reden, ohne die Hilfe von meinem Vater, aber er wollte eine Nummer sicher gehen.''

,,Ich bin so gespannt, was sie sagen werden'', gab ich zu.

Mit dem Türklopfen versuchte ich aufzustehen, aber Kerem hielt mich auf.

,,Ruh dich aus. Ich stehe schon auf. '' Ich schaute ihn verwundert hinterher. Kerem Sayer, einer der schlimmsten Badboys, hatte sich in den letzten Jahren so verändert, dass es kaum zu fassen war. Eigentlich hatte er sich nicht verändert. Er traute sich jetzt seine versteckte Seite zu zeigen. Nein, eigentlich ist er immer noch der alte zu den anderen. Nur bei mir ist er, er selbst.

Die Mädels kamen mit den Pizzas herein.

,,Ihr wolltet dieses Goldstück ohne uns essen? '', fragte Seyma und schüttelte verspielt ihren Kopf. ,,Wie konntest du nur. ''

,,Eher die Frage, wann gibt's Hochzeit? '', fragte Sara und schaute uns mit einem riesen Lächeln an. ,,Wir könnten ein Doppelhochzeit machen. Das wäre so Wahnsinn! Und wenn wir Emre überreden, dann sogar Tripple. ''

,,Ich studiere noch, Heirat kann warten'', sagte Seyma und nahm ein Stück Pizza. ,,Ich will noch meinen Master machen. Danach noch eine Welttournee. Ich will nicht zuhause sitzen und auf zehn Kinder warten.''

,,Also ich würde gerne auf meine zehn Kinder warten'', gab ich ehrlich zu.

,,Du und deine Schwäche für Kinder'', verdrehte Sara ihre Augen. ,, Ihr habt noch immer nicht meine Frage beantwortet !''

,,Wir wollen noch ein Jahr warten. Aber wir könnten noch in diesem Monat eine kleine Verlobung machen. Nur unter uns. Und gleich nach dem Studium heiraten wir'', beantwortete Kerem, Sara's ursprüngliche Frage.

Ich lächelte Kerem an. Ich war froh, dass er mich nicht falsch verstanden hatte.

Sara verzog ihr Gesicht. ,, Das war sicher Zeynep's Idee'', stellte sie fest. ,,Also wir wollen diesen Sommer heiraten. Es wird vielleicht schwer sein, aber ich denke schon, dass ich Studium und die Ehe gleichzeitig schaffen kann.''

Du gehörst nur mir ! -1Where stories live. Discover now