𝙼𝚊𝚛𝚟𝚎𝚕 𝙾𝚗𝚎𝚜𝚑𝚘𝚝𝚜 𝚘𝚛 𝙶𝚒𝚏 𝙸𝚖𝚊𝚐𝚒𝚗𝚎𝚜

𝟹: 𝙿𝚎𝚝𝚎𝚛 𝙿𝚊𝚛𝚔𝚎𝚛

TW: SH (Self Harm), Blut

Wieder mal saß ich weinend in meinem Zimmer im Waisenhaus. Glücklicherweise musste ich dieses nicht mit irgendwem teilen. Die Wände waren schäbig und der Holzboden knarrte bei jedem Schritt den man machte. Mein Bett stand unter einem kleinen Fenster mit Gittern davor, gegenüber dieser Wand war ein Schreibtisch. Und neben der Tür eine Kleiderstange, generell war alles sehr alt eingerichtet und gestaltet. Ich sah auf meinen blutigen Arm und dann auf die Rasierklinge neben mir. Die salzigen Tränen liefen an meinen Wangen herunter und tropften in die Wunden. Es brannte. „KINDER ESSEN!", rief eine unserer Pflegerinnen. „Fuck...", murmelte ich und lief schnell ins Bad. Dort wusch ich mir den Arm und verband diesen damit die Wunden sich nicht entzündeten. Dann streifte ich mir den Ärmel meines Hoodies darüber und rannte runter zu den anderen. Niemand hier war in meinem alter, sie waren alle 7-13 und ich 16, dennoch lebte ich hier schon seit 4 Jahren nachdem meine Eltern gestorben waren. Mein Ruf hier im Kinderheim war die Stille, wo sie nicht ganz unrecht hatten denn ich redete mit keinem. Marc, der Pfleger, tat mir einen matschigen Brei auf und verlangte dass ich aß. Angeekelt rührte ich darin herum und probierte ein wenig, es war nicht zum Aushalten so eklig war das. Ich stand auf und ging davon. „He Warte!!! Du sollst essen! Komm zu-" "Lass sie, du weißt sie hört nicht.", meinte die andere Pflegerin. Ich wälzte mich in meinem Bett, geplagt von Albträumen und Schuldgefühlen. Schweißgebadet wachte ich auf und klammerte mich an mein Bettzeug. Ein Blick auf den Wecker verriet mir dass es 4 Uhr morgens war, draußen war es noch stockdunkel. Seufzend stand ich auf und ging zu den Duschräumen wo ich erstmal unter die Dusche stieg. Das lauwarme Wasser prasselte meinen Körper runter und durchweichte meinen Verband. Ich rubbelte mich trocken und machte einen neuen Verband um den Arm, dann ging ich in mein Zimmer und setzte mich am Schreibtisch nieder. Den Rest der Nacht schlief ich nicht mehr sondern ging aufs Dach und Trainierte an dem Boxsack. Schließlich ging ich wieder auf mein Zimmer, auch zum Frühstück kam ich nicht raus als es plötzlich klopfte. "Mhm...?" "Y/N... hier möchte dich jemand kennenlernen." Irritiert stand ich auf und öffnete die Tür, davor stand Dolores, neben ihr ein großer Mann mit braunen Haaren. "Ich bin Tony Stark, Hallo.", er versuchte zu Lächeln. Ich schüttelte seine Hand, dann bedeutete Dolores uns ihr zu folgen. Am Tisch stellte Mr.Stark tausende fragen über mich. "Du siehst sportlich aus." "Eh ja ich trainiere relativ viel.", antwortete ich. Er sah mich anerkennend an. "Okay ich würde gerne alles klären, wenn ich sie heute schon mitnehmen könnte?" Meine Augen wurden groß als er dass sagte, Mr.Stark wollte mich wirklich mitnehmen. Auch Dolores wirkte überrascht und reichte mir einige Unterlagen die er unterschreiben musste. Eine Stunde später saßen wir in seinem Auto auf dem Weg nach New York. Dieses lag 30 Minuten entfernt. "Du kennst mich ja sicherlich.", meinte Mr.Stark mit einem Selbstzufriedenem Grinsen im Gesicht. "Nein......", stammelte ich verwirrt. "Was? Die Avengers, Iron Man??" Ich schüttelte den Kopf. "Kind, guckst du kein Fernsehen?", wollte er wissen. Ich schüttelte erneut den Kopf und Tony staunte. "Mh ok. Naja ich hab dich auf einer Schule angemeldet in New York. Du fängst am Montag an." "Ich hab nur eine Frage Mr.Stark..." Er sah mich kurz durch den Rückspiegel an. "Wieso haben sie mich Adoptiert?" "Oh da gibt es einiges zu erklären. Du wirst es früh genug erfahren." Wir fuhren an Feldern vorbei und endlich konnte man die riesigen Häuser New York's sehen. Mr.Stark erklärte dass der Verkehr hier nicht der beste war und wir wahrscheinlich ein wenig brauchen würden um anzukommen. Staunend schaute ich aus dem Fenster, alles hier Streckte sich in die Höhe. Verschiedenste Menschen drängelten sich auf den Straßen, überall hingen bunte Schilder und man konnte hinter jeder Ecke einen anderen Laden erkennen. Nach 25 oder 30 Minuten durch die Stadt kamen wir an einem riesigen Gebäude an, vorne drauf war ein A abgebildet. "Tadaaaa, mein Reich.", sagte Tony, zwinkerte mir zu und parkte das Auto. "Hier wohnst du?" Er nickte stolz. Überwältigt stiegen wir in einen Gläsernen Fahrstuhl und fuhren nach oben. Die Sonne ging langsam unter, was man von hier super beobachten konnte. "Komm ich zeig dir dein Zimmer. Pepper ist im Moment nicht da, sie kommt erst in zwei Tagen." Ich wusste zwar nicht wer diese Pepper war aber folgte Tony bis zu einer Tür. "Ich kann nicht kochen, wie wärs mit Pizza?" "Eh ja." "Ich sage dir bescheid." Dann ging er raus und lies mich in dem Zimmer alleine, es war wunderschön. Eine Wand bestand ganz aus Glas und bot einen super Ausblick auf New York, die restlichen Wände waren hellgrau gestrichen. Der Laminatboden knarrte kein bisschen und sah funkelnd neu aus, hier stand ein Bett mit frisch bezogener Bettwäsche. Ein Schreibtisch über dem ein Spiegel hing und ein großer Kleiderschrank. Außerdem war noch eine Tür im Zimmer, ich stellte meinen Koffer ab und schaute hinein. Es war mein eigenes Bad, ich staunte nicht schlecht, alles war modern eingerichtet.
"Happy fährt dich zur Schule. Hast du alle deine Sachen?", vergewisserte sich Tony. "Ja hab alles.", rief ich, während ich schon zum Fahrstuhl rannte. Ich setzte mich zu Happy ins Auto, er fuhr los und lächelte mir zu. "Aufgeregt?" "Ein bisschen.", flüsterte ich. "Du brauchst keine Angst haben, wir holen jetzt gleich wen mit ab. Er geht auch auf deine Schule." Ich nickte lächelnd, wir blieben vor einem Steinhaus stehen und ein braunhaariger Junge winkte uns zu. Er schob sich auf den Hintersitz neben mich und schenkte mir dann ein freundliches lächeln. "Hey ich bin Peter und du?" "Ich bin Y/N." "Cool, du gehst jetzt auch auf meine Schule. Hat Mr.Stark mir schon erzählt." "Woher kennst du Mr Stark?", wollte ich interessiert wissen. "Ehm Eh Hehe, naja Egal.", wehrte Peter ab und schaute auf seine Schuhe, ich zuckte mit den Schultern und sah aus dem Fenster. "Also dann, Viel Spaß in der Schule ihr Beiden.", verabschiedete sich Happy und wir stiegen aus. Peter und ich setzten uns gemeinsam in Bewegung. "Dein Spind ist fast genau neben meinem.", erklärte mir Peter und führte mich zu unseren Spinden. "Was haben wir jetzt eigentlich?" "Mathe.". strahlte er. "Oh nein, das kann ich überhaupt nicht.", meinte ich. "Wieso lächelst du so?" "Ich liebe Mathe, ist total easy." Ich riss die Augen auf. "Für mich nicht." "Na Penis Parker!", rief jemand hinter uns und wir drehten uns zu der Stimme. Ein Junge mit schwarzem Haar kam fies Lächelnd auf ihn zu. "Uh wer isn die Braut neben dir?" "Lass uns in Ruhe Flash." "Ach komm Parker ich darf mich doch wohl für deine kleine Freundin interessieren." "Verpiss dich.", meinte ich, griff Peters Arm und drehte mich mit ihm zum gehen um. "Wow." Peter sah mich erstaunt an. "Der war komisch.", lachte ich und auch er fing an zu Lachen. Gemeinsam mit Peter überlebte ich den Mathe Unterricht und lernte in der Pause Ned und MJ kennen.
Nun waren wir bereits 1 Jahr befreundet. Wir wurden ein kleine Gruppe von vieren, gingen zusammen in den Park, schauten Filme und weil MJ und ich das wollten gingen die Jungs sogar mit uns shoppen. "Ich will zu den Kleidern!", rief MJ begeistert. "Sorry aber da passe ich, du weißt ich mag keine Kleider. Ich würde mich gerne mal im Comic Laden umsehen. Aber Ned kommt sicher gerne mit.", grinste ich. MJ wurde rot und Ned schaute verlegen weg. "Na los geht schon ihr Turteltäubchen!" Peter und ich lachten als die beiden weg gingen. "Du bist mit Comics einverstanden?" "Na klar!" Also gingen wir in den Laden und schauten uns um, ich liebte es hier zu sein. "Hi Y/N! Peter oder? Y/N hat viel von dir erzählt.", begrüßte uns Flo, der Besitzer des Ladens. Energisch schüttelte ich den Kopf doch Peter sah mich sogleich überrascht an, gemeinsam gingen wir zu einem Regal voller Comics. "Du hast von mir erzählt?", fragte er mit einem Grinsen. Ich wurde rot und drehte mich zu einem anderen Regal. "Vielleicht." Ich presste die Lippen aufeinander und schmunzelte, ich drehte mich wieder zu Peter um. Er beobachtete mich. "Was?" "Y/N..", er schluckte . "Ja Pete?" "Ich mag dich... also nicht wie Freunde! Ehm...so richtig!", stammelte er. "Idiot, küss mich einfach!", lachte ich. Er legte seine Hände an meine Hüften und kam mir immer näher, dann überbrückte ich die letzten Zentimeter die uns trennen und wir küssten uns. Seine Lippen waren weich und warm, ich schlang meine Arme um seinen Hals und spürte wie er grinste. Ich löste mich von ihm. "Was denn?", wollte ich wissen und legte den Kopf schief. "Ich bin ein besser Küsser als du.", neckte mich Peter. "Das glaubst du ja wohl selber nicht!", antwortete ich empört. "Na dann beweis es mir." Ich grinste und küsste ihn nochmal.