Nicht gut genug

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Mittlerweile sind die Teile des Sommerregen der letzten Tage vollkommen verschwunden und die Sonne scheint am Himmel, als wären es ihre letzten Stunden. Im Auto ist es viel zu heiß. Während Charlie ununterbrochen redet, höre ich ihm gar nicht zu, sondern starre nur auf das Haus, wo ich gleich jemanden begegnen werde.

"Sei einfach du selbst. Verstell dich nich. Er wird dich so oder so irgendwann näher kennenlernen, sonst kann er dir nicht helfen.", sagte Charlie und hielt nach einem Parkplatz Ausschau.

Das weiß ich schon.

"Alles wird gut laufen, keine Sorge. Und, er ist ganz nett.", lächelt er mich aufmunternd an und schnallt sich ab. "Bereit?"

Ich nicke, bin im Innern allerdings nervös und habe Angst.

Leicht zitternd steige ich aus und schließe die Autotür vorsichtig hinter mir. Mit schnellen Schritten gehe ich neben Charlie auf die dunkle Holztür zu. Im Haus überströmt mich eine angenehme Kältewelle. Auch Charlie sieht entspannter aus. Als er zu der Rezeption geht, bleibe ich neben ihm stehen und sehe mich um.

Die Böden haben ein Schachbrettmuster und die Wände sind in einem einheitlichen weiß gestrichen. Die Treppen bestehen allerdings aus Holz, welches die gleiche Farbe, wie die Tür, hat.

"Okay. Unten links, dann vor der schwarzen Tür mit dem weißen Kreis einfach warten, bis er Ihnen erlaubt, hereinzukommen.", höre ich die Frau an der Theke freundlich sagen, in ihrer Stimme schwingt allerdings Traurigkeit und.. Eifersucht mit.

Das hat mich interessiert, weswegen ich einen kurzen Blick auf sie werfe. Unglücklicherweise hat sie schon den Kopf auf etwas auf dem Tisch gerichtet, weshalb ich nur ihre lavendelblauen Haare erkenne.

"Da.", murmelt Charlie und sieht zu der Treppe, die eine Etage nach unten führt.

Wie regeln die das mit den Fenstern?

Unten sieht es genauso aus - außer den Fenster ist alles gleich. Natürlich ist hier ebenfalls keine Rezeption.

"Schwarze Tür und weißer Kreis..", nuschelt Charlie und schaut sich um.

Da ich mich immer genauer, als er, in meiner Umgebung umsehe, deute ich schnell auf die Tür, mit den beschriebenen Eigenschaften. Er lächelt mir dankbar und lobend zu und geht mit mir dorthin. Dann setzen wir uns auf zwei dunkle Holzstühle.

Hier wirkt alles irgendwie kalt.. sogar die Temperatur.

Nach einiger Zeit warten und kein Wort wechseln, geschieht noch immer nichts; deshalb schaltet Charlie sein Handy kurz an, nur, um zu sehen, dass wir jetzt reingerufen werden sollten. Schulterzuckend steckt er es wieder zurück und lächelt mir vorsichtig zu. Ich erwidere, da ich nicht weiß, was ich tun soll.

"Hm?", nehme ich an der Treppe war, als jemand nach unten kommt.

Er hat dunkelblonde Haare und tiefrote Augen, die fast mit Blut verwechselt werden können.

"Warten Sie auf jemanden?", fragt er höflich lächelnd, allerdings kann man ein wenig Angst und Anspannung in seinen Augen sehen.

"Eh ja. Dr Craig.", antwortet Charlie und sieht ihn an.

"Ah, na dann. Der bin ich. Und Sie sind dann wohl Mr Blackheart, oder?", lächelt er weiter.

Charlie nickt kurz, bevor er aufsteht. Sofort stehe ich ebenfalls auf.

"Und das ist dann Gwen.", rechnet er das Offensichtliche zusammen und sieht mich vertraut an.

Meine Antwort darauf ist nur ein schüchternes Nicken.

"Also. Dann, kommen Sie Beide doch mal rein. Ist bestimmt besser, als in der Antarktis Nachmache zu stehen.", meint er freundlich und hält uns dann die Tür auf.

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⏰ Last updated: May 31, 2022 ⏰

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Dr. Stone (BGR) Where stories live. Discover now