6.Kapitel ~ Ende

225 13 8
                                    

1 Woche verging und ich wurde in der Schule heftiger gemobbt, als im Radio und in der Zeitung überall über mich erzählt wurde. Aber sie können reden wie sie wollen. Meinem Freund Leo macht es nichts aus das ich jemanden getötet habe. Mein "Vater" gab mir heftig Prügel und sperrte mich für einen Tag im Schrank ein. Als er mich schlug wollte meine Mutter dazwischen , hat aber selber Schläge abbekommen. Ich hasste ihn. Irgendwann würde er dafür bezahlen was er uns antut. Genau wie der Serienmörder. >>Ich werde ihm alle Gliedmaßen rausrei-...<< ,flüsterte ich und wurde dabei unterbrochen als meine Mutter ins Zimmer kam. >> Hast du was gesagt ?<< fragte meine Mutter mit einem lächeln im Gesicht. >> Haha Nein <<, antwortete ich und lachte auch.>> Naja. Komm runter es gibt Abendbrot.<< ,sagte sie mir und ich zeigte ihr das ich gleich nach kommen würde. Ich guckte hinaus aus meinem Fenster und lauschte wie die Hunde bellten. Das bellen was in den Straßen widerhallte und das zwitschern der Vögel die langsam alle wieder aus dem Süden kamen. Die Sonne würde bald untergehen, aber ich konnte noch einigermaßen in den Wald gucken .Ich sah richtung Wald, der nah an unserem Haus war. Ich guckte eine weile. Irgendwie wollte sich mein Blick nicht abwenden, von dem dunklen Wald. Irgendwie war es ja schon gruselig. Plötzlich sah ich jemanden. Diese Person stand neben einem Baum der neben ihn sehr klein erschien und er schaute mich an. Er schien mich mit seinen Blicken zu durchdringen, obwohl es so aussah als hätte er keine Augen. War das ein Stalker oder vielleicht ein Komplize vom Serienmörder, der mich jetzt umbringen wollte? Er war gross und hatte lange arme. Sehr lange arme. Langsam fing ich an zu schwitzen und schwer zu atmen. Es schien als wenn er immer näher kam und näher und näher. Ich hörte wie jemand mir zu flüsterte. Doch plötzlich flog ein Vogel gegen mein Fenster und ich erschrak mich zu Tode. Ich stoßte einen kleinen Schrei aus und hüpfte nach hinten weg vom Fenster. Ich schluckte. Wer oder Was war das ? Ich bekam langsam Panik. >> Ruby!!? Wo bleibst du?<<, schrie meine Mutter von unten. >> Ich komme!<<, schrie ich zurück. Schnell rannte ich runter in die Küche. >> Gehts dir gut?<<, fragte mich mein ..Vater? Seit wann interessierte er sich auf einmal dafür ob es mir gut oder schlecht ginge. Immerhin geht es mir immer wegen ihm schlecht. >> Ja.<<, gab ich eiskalt zurück, mit einem ernsten Blick. Dann schaute er wider auf seinen Teller. Ich saß mich hin und aß brav mein essen auf. Danach half ich meiner Mutter noch beim Abwasch. Später Bürstete ich noch Leo und gab ihm was zu fressen. Er konnte schon ein paar Kunststückchen. Rolle, Platz und Pfötchen. Als es zeit fürs Bett war , stand ich an der Wand in meinem Zimmer , gegenüber vom Fenster und schaute es an. Diesmal machte ich meine Vorhänge vor, die ich sonst immer auf habe, damit mein Zimmer vom Mondlicht beleuchtet wird. Panisch legte ich mich ins Bett neben Leo,der anscheinend schon schlief. Ich guckte eine weile die Decke an und später schloss ich meine Augen. Einige Zeit war alles schwarz in meinem Kopf. Ich wachte auf. Es war dunkler als sonst. Es schien als würde ich von undurchdringlicher Dunkelheit umgeben. Leo war auch nicht da. Nichts es war nichts da ausser mein Bett und ich. Plötzlich sah ich von weiten etwas weißes , in einem schwarzen Anzug . Es hatte lange knochige Finger. Er sah aus wie der Mann aus dem Wald. Wieder schaute es mich an und wieder diese durchdringende Blicke, die mich etwas nervös machten. Er kam wieder näher und näher. Ich bekam Panik und wollte fliehen, aber mein Körper rührte sich nicht. Keinen Zentimeter. Ich atmete schwer. Plötzlich zuckte ich zusammen und schrie auf als mich etwas am Kopf berührte. Etwas schwarzes rankenartiges. Es schien aus dem Rücken der Kreatur zu kommen, die mich jetzt auch am Hals packte. Sie hob mich zu ihrem Gesicht. Ich hörte stimmen. Schreie. Fürchterliche Schreie. Ich bekam keine Luft mehr. Er flüsterte mir etwas zu. Ich verstand nicht ganz recht, gerade als ich halb verstehen konnte was die Kreatur mir sagen wollte, wachte ich auf. Verschwitzt und zitternd saß ich im Bett. Nur ein Traum sagte ich mir. Ich schaute auf die Uhr : 2:30. Ich versuchte einzuschlafen , was mir erst nach langer Zeit gelang.
Am Morgen als ich aufwachte, ging ich erstmal ins Badezimmer um mir mein Gesicht zu waschen. Noch etwas benommen schaute ich mich im Spiegel an. Zerzaustes Haar , fürchterliche Augenringe und .. ein Abdruck am Hals? Meine Augen schossen weit auf. Ich taste an meinem Hals rum und bekam Panik. War das doch kein Traum? Ich bekam langsam angst. >> Lass das nicht wahr sein!<< ,schrie ich halb laut. Die Tür ging auf und meine Mutter stand dort, die sich die Augen rieb. >> Was schreist du so rum?<<, fragte sie mich mit einer müden stimme. >> Ach nichts.<<, sagte ich und rannte in mein Zimmer wo ich mir was anzog um den Abdruck am Hals zu verdecken . Dann ging ich meiner täglichen Routine nach. Schule und der andere Mist. Als ich zuhause war erwartete ich das Leo mir in die arme viel. Erst dachte ich mir nichts als , er nicht kam. Vielleicht war er auch drin und schlief in seinem Körpchen. Ich öffnete die Terrassentür von der Küche. Meine Mutter saß am Tisch und der Kopf war nach unten gerichtet. Sie schien zu schluchzen. Gerade als ich zu ihr gehen wollte, drehte sie sich um und sah mich traurig an. >> Ruby.. es ..es tut mir so leid. ich konnte es nicht verhindern.<<, sagte sie und guckte zur seite auf den Boden. >> Was verhindern?<<, antwortete ich schief. >> Leo. Er hat IHN gebissen und nun bringt. ER ihn weg zu jemand anderem.<<, sagte sie leise. Ich wusste sofort wer gemeint war. Wer sonst war so kalt und Herzlos. Es war niemand anderes als mein Stiefvater. Mein Blick verzerrte sich. Mir kamen tränen. Ich wollte schreien und etwas kaputt schlagen. Ich war so wütend. Ich hasste ihn so. Er hat mir meinen einzigen Freund genommen. Die Tränen kamen wie eine Flut aus meinen Augen. Dann verstummte ich. Das würde er bereuen dachte ich mir und dann rannte ich runter zu Mama, die immer noch am Tisch saß. >>Weisst du wem er Leo aushändigt?<<, fragte ich sie. >> Ja. Einem Jungen namens Jack. Er müsste so alt wie du sein.<< ,antwortete sie und sah mich dabei fragend an. Ich rannte los. So schnell ich konnte. Es wurde noch nicht dunkel. Ich hatte wie immer seit dem Vorfall, mein Taschenmesser dabei. Ich stoppte als ich am Spielplatz Jack und die anderen Jungs sah die im Kreis standen und lachten. Ich rannte schnell hin um mit ihnen zu reden. Dann sagte Jack: >> Ey Rotschopf was willst du? Hau ab!<< >>Leo..!<<, schrie ich auf als er dort wimmernd lag. >> Haha. Ja er ist ganz süss, aber leider haben wir keinen Platz für ihn und dein Vater sagt wir dürfen uns mit ihm amüsieren. >> Hört sofort auf !!<< schrie ich und wollte mich auf Jack stürzen, doch die zwei anderen Jungs hielten mich fest. Sie waren ganz schön stämmig. >> Oh jetzt musst du ihn etwas leiden sehen.<<, grinste mich Jack dreckig an. Er trat ihn und trat ihn. Ich weinte , schrie und wollte mich von den griffen lösen. Einer der Jungs meinte: >> Jack das reicht. Du tötest ihn sonst noch.<< . >> Ach quatsch. Lass mich etwas spaß haben.<<, grinste Jack und machte weiter. Irgendwann hörte ich kein wimmern mehr. >> Oh scheisse!<< rief einer. Die beiden Jungs die mich festhielten rannten weg. Jack wollte gleich hinterher, doch ich hielt ihn fest. >> Was hast du getan..?<< ,sagte ich leise und guckte Leo an der sich nicht bewegte. >> Es tut mir leid..!<< sagte Jack mit piepsiger stimme. >> WAS HAST DU GETAN!<<, schrie ich, als ich die Situation realisierte. Meine Finger umfassten seinen Arm und ich drückte so dolle zu , dass ein stöhnen austrat. Sie haben ihn getötet. Etwas zerbrach in mir. Meine Vernunft, meine Psyche und mein Herz. Wutentbrannt rannte ich auf Jack los. Mit dem Messer in der Hand: >> Heii-ii Ich kauf dir auch einen neuen.<< lächelte er mich an. >> Ich will Leo zurück!<< , antwortete ich bedrohlich. Dann stach ich zu. In seine Augen. Ich stocherte in seinem Gesicht rum. Er lebte noch ich hörte sein Herz noch. Ein leises stöhnen trat aus ihm aus. Ich lachte verstörend und Machte so lange weiter bis er keinen Finger mehr rührte. Sein Blut klebte an mir. An meiner schwarzen Jacke und meinem weißen Top. Theoretisch überall. Ich schleppte die Leiche zu einem Busch und versteckte sie dort. Dann ging ich durch den Wald nach hause. Mit wuterfüllten Augen. Zu dem Mann der an allem Schuld war. Diese Stimme ich hörte sie schon wieder. Sie spornt mich geradezu an ihn umzubringen. Als ich zuhause eintrat, sah ich wie er sich gerade an meine Mutter vergreifen wollte. Ich rannte auf ihn zu. Das Blut das auf meinem ganzen Körper war und mein zerkratztes Gesicht , machten einen erschreckenden Eindruck auf ihn. Er wich zurück und sagte: >> Kind leg das Messer weg!<< Doch ich gab keinen mucks von mir und ich rannte auf ihn zu. Zog das Messer an seinem Bauch entlang. Die ganzen Innereien. Mir wurde übel aber ich musste mein Werk zu Ende bringen. >> Lass uns Freunde sein<< ,schrie ich hippelig und creepy und stach in seinem Gesicht zu. Danach machte ich ihm eine Schlinge um den Hals. Meine Mutter rührte sich nicht. Sie guckte geschockt zu und kotzte ein paar mal, als sie die Innereien sah die raushingen . Dann hing ich ihn auf. Als ich geflohen war in den Wald , schien meine Mutter die Polizei gerufen zu haben. Ich ging tiefer und tiefer in den Wald. Es wurde Nachts und je tiefer ich rein ging desto dunkler wurde es. Dann sah ich ihn ,den Mann ohne Gesicht. Der Mann der mir den Weg weißte. Um ihn standen noch andere. Sie sahen aus wie ich. Wie gleichgesinnte. Überall Blut und komische kranke Kreaturen die etwas sehr schlimmes durchgemacht hatten. Er reichte mir seine Knochige Hand und flüsterte mir etwas zu. >> Lass uns Freunde sein.<< antwortete ich mit freudigen lachen und breitem grinsen im Gesicht.

~ Ende

Die TierflüsterinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt