Nein, du wolltest nicht wieder eingesperrt werden! Andererseits...Was sollte die Sache mit dem Date? Und hatte Envy nicht vorher gemeint, dass sie dich nicht töten würden?

"Komm, [V/N]!" Lust nahm deine Hand. "Na los jetzt." Du erschaudertest. "Was zum Teufel...Lust!? Sie ist ein Mensch. Ein Mensch." Passte es Envy etwa nicht, dass du mitkamst? Das machte dich irgendwie traurig. Ja, er musste dich wohl hassen, doch du würdest wirklich gerne mehr Zeit mit ihm verbringen. Egal, was ihr tun würdet.

"Sie könnte einer von uns werden. Ich glaube, sie ist gut dafür geeignet." Was, du, ein Homunculus? Wie sollte das funktionieren? "Aber...", setzte Envy an, wurde jedoch von Lust unterbrochen. "Wir besprechen das später mit Vater, bring lieber Fullmetal von hier weg!"

Timeskip-[V/N], Envy und Lust sind inzwischen bei Vater

Dieser Vater, von dem sie immer sprachen, sah haargenau so aus wie Van Hohenheim, Ed und Al's leiblicher Vater. Doch du spürtest seine Ausstrahlung. Bösartig. Das konnte auf keinen Fall Hohenheim sein.

Scheinbar hielt auch Vater es für eine Möglichkeit, dich in einen Homunculus zu verwandeln. Doch du wolltest jetzt endlich wissen, was es mit dem Date auf sich hatte!

Aber keiner der Homunculi machte auch nur das kleinste Anzeichen, dich aufzuklären. Vielmehr ging es wieder um die Weltherrschaft, um den Stein der Weisen, und...um diese Menschenopfer.

Dir wurde dieses ganze Gerede irgendwann zu viel und du hieltst dir die Ohren zu. Lust schien zu bemerken, dass es dir nicht gut ging, sie legte dir sanft den Arm um die Schultern und geleitete dich zu dem Zimmer, in dem sie dich schon einmal gefangen genommen hatten.

"Envy will nicht ein Date in dem Sinne", begann sie. "Er hat den Auftrag, einen hohen Militärbeamten auszukundschaften. Übermorgen findet ein großes Fest statt. Dort wirst du als seine Frau auftreten. Envy wird sich in einen Offizier verwandeln und du bist dann eben seine Frau." Wieso war Lust auf einmal so freundlich zu dir? Es schien nicht gespielt zu sein.

Envy...konnte sich verwandeln? Und du...als seine Frau?

"Verstehe...", sagtest du. "Er kann also seine Gestalt verändern. Du kannst deine Fingernägel in Speere verwandeln, Gluttony kann essen, was und wie viel er will und Envy ist ein Formwandler. Hat jeder Homunculus solche Fähigkeiten? Gibt es noch mehr von euch? Und wieso wollt ihr ausgerechnet mich zu einem von euch machen? Warum soll ich als Envy's Frau antreten?"

Du redest normalerweise nicht so viel mit Fremden, doch aus welchem Grund auch immer wirkte Lust nicht mehr so bösartig, wie sie es eigentlich war. Es überraschte dich selbst, dass du ihr irgendwie...vertrautest.

Lust lächelte verständnisvoll. "[V/N]. Ich weiß, dass das für dich im Moment alles sehr verwirrend sein muss. Um deine Fragen kurz zu beantworten: Ja, jeder Homunculus hat eine Fähigkeit. Ja, es gibt derzeit sieben Homunculi. Ich habe vorgeschlagen, dich zum Homunculus zu machen, da du sehr wissbegierig, ehrlich und loyal bist. Das mag ich an dir. Jetzt bist du noch ein Mensch und ich verabscheue Menschen. Doch bald wirst du einer von uns sein, und als das sehe ich dich bereits jetzt an: Als einen Homunculus. Du wirst dich wundervoll in unsere Familie einfügen. Ich freue mich schon darauf, endlich nicht mehr die einzige Frau zu sein. Männer sind furchtbar anstrengend." Sie lachte.

Also mochte sie dich wirklich? Aber wolltest du überhaupt ein Homunculus werden?

"U-und wieso muss ausgerechnet ich...Envy...auf dem Fest begleiten?" Peinlich berührt blicktest du nach unten, um die Röte auf deinen Wangen zu verbergen.

"Glaub mir, du wirst die Rolle wundervoll spielen. Doch nun solltest du in dein Hotel zurück. Ich glaube, du willst die Nacht nicht hier eingesperrt verbringen, oder?"

Rasch schütteltest du den Kopf.

"Envy wird dich übermorgen abholen. Zieh dich hübsch an und sieh zu, dass man dich nicht erkennt!" Du nicktest, verwirrter als je zuvor.

Es war Gluttony, der dich zurück nach Draußen führte. Er schien schon erfahren zu haben, dass du bald zum Homunculus werden solltest und schien dich bereits als Schwester akzeptiert zu haben.

Denn so viel hattest du inzwischen begriffen: Die Homunculi nannten sich gegenseitig "Schwester" und "Bruder", da sie von der gleichen Seele abgespalten wurden.

"Bis bald!", winktest du Gluttony zum Abschied zu, bevor du nach Hause spaziertest. Gluttony grinste und winkte dir. Da er dich durch das Kanallabyrinth unter Central ziemlich nahe zu deinem Hotel geführt hatte, musstest du keine Angst haben, dich zu verlaufen.

Du lagst inzwischen in deinem Bett und dachtest über den vergangenen Tag nach. Wobei...eigentlich war es bereits Nacht gewesen.

Während du das Nachtlicht löschtest, warfst du noch schnell einen Blick auf die Uhr. Es war schon weit nach zwei Uhr nachts. Erschöpft und müde schlosst du die Augen. Irgendwie machte es dich glücklich, dass Lust und Gluttony dich mochten. Und Envy...den würdest du bald wiedersehen.

Vielleicht waren Homunculi doch gar nicht so schlimm, wie Edward behauptet hatte.

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Ich wollte eigentlich schon viel früher weiterschreiben, doch nachdem ich das 7. Kapitel fertig hatte, wusste ich einfach überhaupt nicht, wie ich das nächste schreiben sollte. Ich hatte Ideen für das übernächste Kapitel, doch zu diesem fiel mir einfach nichts ein. Und dass ich nebenbei noch eine andere Geschichte ins Deutsche übersetze, macht die Sache auch nicht unbedingt besser. Naja aber gestern hab ich mich einfach hingesetzt und zu schreiben begonnen, und das ist dabei herausgekommen. Und ich bin mit diesem Kapitel leider überhaupt nicht zufrieden. Obwohl ich es mehrmals überarbeitet habe, finde ich, dass es schlecht formuliert ist und nicht genügend Details enthält. Da ich jedoch keine Lust mehr auf weitere Überarbeitungen hatte, hier das 8. Kapitel. Ich hoffe, es gefällt euch trotzdem. <3

Bis bald! :)

Love me-Envy x Reader [wird überarbeitet]Where stories live. Discover now